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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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bin mir sicher, Edinburghs Pendant hält auch etwas
Passendes für uns bereit«, fügte McCullough hinzu. »Irgendein Plätzchen, an dem ein Grab unentdeckt bleibt.«
    »Da müsst ihr mich aber erst einmal hinkriegen«, meinte Rebus. Ihm war klar, dass sie die südlich der Stadt gelegenen, fast menschenleeren Pentland Hills ansteuern würden.
    »Wenn nicht lebend, dann eben tot«, blaffte Gray.
    »Ist das auch deine Meinung, Allan?«, fragte Rebus. »Das wird der erste Mord sein, bei dem du wirklich mitmachst. Na ja, irgendwann musst du ja deine Unschuld verlieren.«
    Gray hielt das Messer in Bauchhöhe, sodass man es von den anderen Autos auf der Straße aus nicht sehen konnte. Rebus bezweifelte, dass es ihm gelingen könnte, aus dem Saab zu fliehen, ohne von Gray lebensgefährlich verletzt zu werden. In dem Blick des Mannes lag ein irres Funkeln.Vielleicht war das die Bedeutung von McCulloughs Worten gewesen: Es spielte keine Rolle mehr - sie hatten die Grenze ein für alle Mal überschritten.Wenn Rebus spurlos verschwand, würde zwar der Verdacht auf sie fallen, aber es würde noch immer keine konkreten Beweise gegen sie geben. Strathern und seine Kollegen verdächtigten sie seit Jahren, und nichts war dabei herausgekommen. Vielleicht glaubten sie tatsächlich, sie könnten Rebus ungestraft aus dem Weg schaffen.
    Und vielleicht hatten sie Recht.
    »Ich habe den Bericht kurz überflogen, den du für Allan hinterlegt hast«, sagte McCullough nun, so als könnte er Rebus’ Gedanken lesen. »Besonders überzeugend lesen sich die Anschuldigungen nicht.«
    »Warum wollt ihr dann das Risiko eingehen, mich umzubringen?«
    »Weil wir Lust dazu haben«, antwortete Gray.
    » Du vielleicht«, erwiderte Rebus. »Aber mir ist nicht klar, was es Jazz und Allan bringt. Okay, es schweißt euch noch fester zusammen, sorgt dafür, dass keiner von euch die anderen je verpfeifen kann -« Er starrte Allan Wards Hinterkopf an, hoffte inständig, er werde sich umdrehen, ihm in die
Augen sehen. Ward drehte sich auch tatsächlich um, aber nur, um Gray etwas zu sagen.
    »Wär’s möglich, ihn jetzt sofort umzubringen? Ich kann sein Gelabere nicht mehr hören.«
    Gray lachte kurz auf. »Schön, wenn man Freunde hat, was? Übrigens wird wahrscheinlich als Nächstes deine Freundin Clarke dran glauben müssen. Drei Morde oder vier - wie viele, ist irgendwann vollkommen egal.«
    »Ich weiß, wer die Beute aus der Lagerhalle hat«, sagte Rebus, der jetzt eine Hand gegen die Wunde drückte, weil der Schmerz stärker geworden war. »Wir könnten ihm den Stoff abknöpfen.«
    »Wer ist es?«
    »Big Ger Cafferty.«
    Gray schnaubte. »Mir gefällt dieser Zeitvertreib besser.«
    Rebus sah ihn an. »Obwohl es bedeutet, dass du am Ende mit leeren Händen dastehst und ein paar Tote auf dem Gewissen hast?«
    »Haargenau«, sagte Gray grinsend.
    Marchmond und Morningside lagen schon eine Weile hinter ihnen. Noch ein paar Minuten, dann würden sie am Rand der Pentlands sein.
    »Ich erinnere mich an den Parkplatz eines Pubs, hinter dem ein Golfplatz liegt«, sagte McCullough. Rebus schaute aus dem Fenster. Es hatte vor einer Stunde angefangen zu nieseln, und inzwischen regnete es ziemlich heftig. »Da ist wochentags nicht viel los. Andererseits gehen in der Gegend eine Menge Leute wandern - also wundert sich bestimmt niemand, wenn er vier Männern bei einem Spaziergang begegnet.«
    »In Anzügen? Im Regen?«
    McCullough starrte ihn im Rückspiegel an. »Wenn dort zu viele Leute sind, dann fahren wir eben woanders hin.« Er schwieg einen Moment. »Aber vielen Dank, dass du mitdenkst.«

    Gray lachte gehässig. Rebus war mit seinem Latein am Ende. Der Schmerz in seiner Seite war zu stark, als dass er noch klar hätte denken können. Seine Handfläche war ganz blutig. Er hatte ein zusammengefaltetes Taschentuch zu Hilfe genommen, aber es hatte sich rasch voll gesogen.
    »Ein angenehmer, langsamer Tod«, versicherte ihm Gray. Rebus lehnte sich an die Kopfstütze. Das ist doch lächerlich, dachte er. Jeden Augenblick kann ich ohnmächtig werden. Sein Nacken war von Schweiß bedeckt, aber seine Arme fühlten sich eiskalt an. Auch seine Knie schmerzten; auf der Rückbank des Saab war es um die Beinfreiheit nicht besonders gut bestellt.
    »Könntest du den Sitz bitte ein bisschen nach vorn schieben?«, bat er Ward.
    »Den Teufel werd ich tun«, antworte Ward, ohne sich umzudrehen.
    »Immerhin könnte es sein letzter Wunsch sein«, meinte Gray. Es dauerte ein

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