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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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mit Gill Templer zu reden, um zu erreichen, dass Malcolm Neilson wenigstens auf Kaution freikam.
    »Nein, wir warten noch ein bisschen«, hatte Rebus kopfschüttelnd zu ihr gesagt.
    »Warum?«
    »Ich will wissen, was Allan Ward unternehmen wird.«
    Die Antwort erhielt er ein paar Stunden später, als er gerade beschlossen hatte, Mittagspause zu machen. Sein Handy klingelte, und die Nummer auf dem Display verriet ihm, wer dran war: Allan Ward.
    »Hallo, Allan«, sagte Rebus. »Hattest du schon Gelegenheit, mit deinen Freunden zu reden?«
    »Ich war zu sehr mit Lesen beschäftigt.« Die Hintergrundgeräusche verrieten - Ward saß im Auto.
    »Und?«
    »Ich glaube nicht, dass wir uns noch viel zu sagen haben. Ich möchte lieber mit dir reden.«
    »Offiziell?«
    »Wenn du willst.«
    »Dann komm her.«
    »Wo bist du?«
    »In St. Leonard’s.«
    »Nein, besser nicht. Ich möchte meine Aussage zuerst mit
dir allein durchgehen. Wie wär’s bei dir zu Hause? Ich bin kurz vor der Stadt.«
    »Ich sorge dafür, dass genug Bier da ist.«
    »Nein, kein Alkohol. Ich hab dir viel zu erzählen - und muss aufpassen, was ich sage.«
    »Okay, dann spendier ich uns ein paar Irn-Bru«, meinte Rebus und beendete das Gespräch.
    Siobhan war nicht da. Vielleicht war sie schon zum Mittagessen gegangen oder konferierte auf der Toilette mit ein paar Streifenpolizistinnen. Auch Derek Linford konnte er nirgends entdecken. Es hieß, er sei, da die Ermittlungen beendet waren, ins Präsidium zurückgeeilt, um sich über das Schicksal seines einstigen Mentors zu informieren. Davie Hynds hatte sich am Vormittag bei Rebus über Siobhan beschwert, weil sie ihn seiner Meinung nach von allen wichtigen Dingen ausschloss.
    »Gewöhnen Sie sich dran«, hatte Rebus ihm geraten, »manche von uns sind eben so.«
    »Und mir wird auch langsam klar, von wem sie das hat«, hatte Hynds gemurmelt.
    Rebus hielt bei einem kleinen Laden an und besorgte sechs Dosen Irn-Bru, vier Dosen Fanta und für sich selbst ein Thunfisch-Mayonnaise-Sandwich. Er aß unterwegs zwei Bissen davon, stellte dann aber fest, dass er keinen Hunger hatte. Er dachte an Siobhan. Sie entwickelte zunehmend Charakterzüge, die er von sich selbst kannte. Er wusste nicht, ob das unbedingt begrüßenswert war, freute sich aber dennoch darüber.
    Direkt vor seinem Haus war ein freier Parkplatz: ein gutes Omen für den Rest des Tages. Auf dem Bürgersteig stand ein roter Pylon. Es bedeutete, dass demnächst Kabel oder Ähnliches verlegt werden würden. In Marchmont wurde ständig irgendwo gebuddelt. Er wollte gerade den Wagen abschließen, als er hinter sich Schritte hörte.
    »Du warst ja schnell hier«, ertönte Allan Wards Stimme.

    »Du aber auch.« Er drehte den Kopf ein wenig und sah, dass Ward ein paar Freunde mitgebracht hatte. Sekunden später drückte Francis Gray ihm ein Messer in die Seite, und da er den Eindruck erweckte, als würde er beim geringsten Anlass zustechen, ließ Rebus sich widerstandslos auf den Rücksitz des Saab verfrachten.
    Er begriff jetzt, was es mit dem Pylon auf sich hatte: Sie hatten ihn benutzt, um ihm den Parkplatz freizuhalten.
    Eine Erkenntnis, die ihm allerdings auch nicht weiterhalf.
    McCullough setzte mit Vollgas zurück und wendete dann abrupt. Allan Ward saß neben ihm auf dem Beifahrersitz, Francis Gray hinten neben Rebus. Das Messer hatte einen langen schwarzen Griff und eine bedrohlich aussehende, spitze Klinge.
    »Weihnachtsgeschenk, Francis?«, fragte Rebus.
    »Ich kann dich auch jetzt gleich umbringen, das würde uns eine Menge Ärger ersparen«, fauchte Gray mit gebleckten Zähnen. Ein dumpfer, pulsierender Schmerz verriet Rebus, dass ihn das Messer bereits verletzt hatte. Als er die Stelle berührte, ertastete er einen feuchten Fleck. Es war sicher nur dem Schock und dem Adrenalin zu verdanken, dass die Wunde nicht noch mehr weh tat.
    »Du hast dich also mit ihnen versöhnt, Allan?«, sagte er mit lauter Stimme. Ward reagierte nicht. »Das ist doch der reine Wahnsinn, und das weißt du auch.«
    »Es spielt keine Rolle mehr, John«, sagte McCullough leise. »Hast du das immer noch nicht kapiert?«
    »Francis hat mir gegenüber etwas in der Art angedeutet.« Er sah McCulloughs Augen im Rückspiegel. Sie schienen zu lächeln. »Wohin fahren wir?«
    »Wären wir in Glasgow«, antwortete Gray, »würden wir einen kleinen Ausflug in die Campsies unternehmen.«
    Rebus wusste, was er meinte. Die Campsie Fells waren eine Bergkette in der Nähe der Stadt.
    »Ich

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