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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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dich.«
    Landsberg wollte sich von seinem Stuhl erheben, doch da verzog sich vor Schmerz sein Gesicht.
    »Was ist los, Chef ?«
    Er atmete tief durch. »Der Rücken macht mir zu schaffen.«
    »Die Bandscheiben ?«
    »Oder der Ischias. Verdammt, das ist so überflüssig wie ein Kropf.«
    »Du solltest dringend zum Orthopäden gehen.«
    »Um die Zeit gibt’s keine Termine mehr.«
    »Wie ist das denn passiert ?«
    Wieder versuchte er aufzustehen, aber er sank stöhnend auf seinen Stuhl zurück.
    »Eine unkontrollierte Bewegung, und das war’s.«
    »Hört sich ganz nach einem Hexenschuss an.«
    »Möglich, ja. Also pass auf, Nils, ich muss in die Ambulanz, die sollen mir eine Spritze geben.«
    »Soll ich dich begleiten ?«
    »Nein, nein, darum geht es nicht. Es ist mir ein bisschen unangenehm, aber … Nun, um es kurz zu machen, ich hab meine Dienstwaffe zu Hause vergessen.«
    »Die brauchst du doch jetzt nicht.«
    »Natürlich nicht. Aber ich möchte verhindern, dass …« Er schluckte. »Dass sie Theresa in die Hände fällt.«
    Trojan zog die Augenbrauen hoch.
    Sein Chef hatte schon früher einmal Andeutungen gemacht, dass der seelische Zustand seiner Frau nicht ganz einwandfrei sei. Dabei hatte er sogar erwähnt, sie würde Stimmen hören.
    »Hast du Angst, sie könnte … ?«
    Er wagte es nicht auszusprechen. Mein Gott, wie schlecht stand es um sie ? Sollte Hilmar ernsthaft befürchten, sie könnte sich mit seiner Dienstwaffe das Leben nehmen ? Oder schlimmer noch, auf andere damit losgehen ?
    »Nils, das ist mir noch nie passiert, ich muss heute Morgen völlig von der Rolle gewesen sein. Und das Furchtbare ist, dass es mir eben erst aufgefallen ist. Ich könnte mich ja, gleich nachdem ich in der Klinik war, darum kümmern, aber wer weiß, wie lange ich dort warten muss.«
    »Ich verstehe.«
    »Kannst du die Waffe für mich aus der Wohnung holen ?«
    »Natürlich, Chef.«
    »Danke, Nils. Aber das bleibt unter uns.«
    »Klar.«
    »Es ist nur so ein Gefühl, eine Vorahnung. Also, Theresa ist …«
    Er brach ab.
    »Ich kümmere mich darum.«
    Landsberg nahm seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche und reichte ihn Trojan. »Der mit dem schwarzen Gummiring ist für die Haustür, der mit dem roten für oben, nur für den Fall, dass sie nicht öffnet oder nicht daheim ist. Die Waffe liegt unter dem Sofakissen, das Magazin bewahre ich natürlich getrennt auf. Du findest es in der zweiten Schublade von links in der Anrichte im Wohnzimmer.«
    »Okay.«
    »Ich wollte mir eigentlich schon längst für zu Hause einen Waffenschrank anschaffen, nur hab ich’s immer wieder aufgeschoben.«
    »Kein Problem, Hilmar.«
    »Ich hab schon mehrmals versucht, sie anzurufen, aber wenn sie gerade ihre Stimmungen hat, geht sie oft nicht ans Handy.«
    »Mach dir keine Sorgen, ich bring die Waffe in Sicherheit.«
    »Und ich kann mich darauf verlassen, dass du nichts den Kollegen erzählst ?«
    »Klar doch.«
    Trojan verspürte ein merkwürdiges Kribbeln im Nacken. Was meinte er bloß mit Stimmungen ?
    Als habe er seine Gedanken gelesen, sagte Landsberg: »Es ist nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst, Nils. Sie ist manchmal ein bisschen durcheinander, mehr nicht. Es gibt schwierige Phasen, und es gibt …« Er vergrub das Gesicht in den Händen. »Scheiße, was erzähle ich dir da nur ?«
    »Es bleibt unter uns, versprochen.«
    »Gut.«
    »Soll ich dir die Waffe in die Ambulanz bringen ?«
    Landsberg schüttelte den Kopf. »Es reicht, wenn du sie hier in meinem Schreibtisch deponierst, zusammen mit den Schlüsseln. Ich komme heute Nacht auf jeden Fall noch mal her und schließe sie dann ordentlich weg.«
    »Okay.«
    Es wunderte Trojan, dass Landsberg nach seinem Kliniktermin nicht gleich nach Hause fahren wollte, denn zurzeit war es recht ruhig im Kommissariat. Er schien vorzuhaben, im Büro auf der Klappliege zu übernachten, was er öfter tat, selbst wenn die Arbeit es nicht verlangte. Um seine Ehe schien es jedenfalls nicht besonders gut bestellt zu sein. Nur sollte er nicht, wenn es Theresa so schlecht ging, wenigstens später einmal nach ihr schauen ?
    Trojan traute sich nicht, danach zu fragen, das Gespräch war für Hilmars Verhältnisse ohnehin erstaunlich vertrauensvoll verlaufen.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Landsberg hob ab, murmelte etwas in den Hörer, legte auf und sagte: »Mein Taxi ist da. In diesem verdammten Zustand kann ich ja nicht mal Auto fahren.«
    »Das wird schon wieder.«
    Trojan half ihm

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