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Die Tramps von Luna

Die Tramps von Luna

Titel: Die Tramps von Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Scherze.«
    »Wir brauchen ein Raumschiff«, wiederholte Castor.
    Der Händler machte schmale Lippen. »Eine Luxusjacht vielleicht? Im Moment habe ich keine da, aber ich könnte eine ankaufen.«
    Pollux stand auf. »Er macht sich über uns lustig, Cas. Gehen wir zu dem Ungarn.«
    »Einen Augenblick, Pol. Mister Ekizian, Sie haben auf der Südseite des Platzes eine alte Schrottkutsche stehen, einen 93er Detroiter, Klasse VII. Wieviel verlangen Sie pro Tonne Altmetall?«
    Der Händler sah sie überrascht an. »Das hübsche kleine Ding? Also, ich könnte es mir nicht leisten, das Schiff als Schrott herzugeben. Und überhaupt, selbst als Schrott würde es noch eine Menge Geld kosten. Wenn ihr auf Metall aus seid, Jungs, da habe ich das Richtige für euch. Sagt mir nur, wieviel und von welcher Sorte.«
    »Wir sprachen über den Detroiter.«
    »Ich glaube nicht, daß ich euch schon mal gesehen habe, Jungs.«
    »Verzeihung, Sir. Ich bin Castor Stone. Das hier ist mein Bruder Pollux.«
    »Freut mich, Mister Stone. Stone – Stone … Irgendwie verwandt mit den ›Unheiligen Zwillingen‹?«
    »Lächeln Sie, wenn Sie das sagen«, meinte Pollux.
    »Halte den Mund, Pol. Wir sind die Stone-Zwillinge.«
    »Ihr habt das frostsichere Atmungsventil erfunden, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Ich habe selbst eines in meinem Anzug. Ein toller Trick – ihr Jungs seid keine schlechten Ingenieure.« Er musterte sie von neuem. »Vielleicht meint ihr das mit dem Schiff wirklich ernst?«
    »Aber natürlich.«
    »Hm – ihr habt es nicht auf Schrott abgesehen; ihr braucht etwas zum Herumgondeln. Ich habe genau das Richtige für euch, einen General Motors Springkäfer, praktisch neu. Zwei Thoriumprospektoren kauften ihn und konnten nicht bezahlen. So mußte ich ihn zurückfordern. Die Laderäume sind nicht radioaktiv.«
    »Kein Interesse.«
    »Seht ihn euch doch an. Automatische Landung, und mit drei Sprüngen seid ihr rund um den Äquator. Genau das Richtige für zwei unternehmungslustige junge Männer.«
    »Und der Detroiter – wieviel war der Schrottpreis?«
    Ekizian sah gekränkt drein. »Das ist ein Schiff für den tiefen Raum, mein Sohn – als Transportmittel nützt er euch überhaupt nichts. Und als Schrott kann ich ihn nicht hergeben – kommt nicht in Frage. Es war eine Familienjacht, nie über sechs g beschleunigt, nie eine Notlandung gemacht. In dem Ding stecken noch Hunderte Millionen Meilen. Selbst wenn ihr mir den Fabrikpreis zahlen würdet, könnte ich das Schiff nicht als Schrott verkaufen. Es wäre eine Schande. Ich liebe Schiffe. Was nun diesen Springkäfer betrifft …«
    »Sie können den Detroiter nur als Schrott abgeben«, erwiderte Castor. »Soviel ich weiß, sitzt er seit mindestens zwei Jahren auf Ihrem Alteisengelände. Wenn Sie gehofft hätten, ihn noch als Schiff loszuwerden, hätten Sie den Komputer nicht ausgebaut. Die Kiste ist zerfressen, ihre Düsen taugen nichts mehr, und das Überholen kostet mehr, als sie wert ist. Was verlangen Sie also als Schrottpreis?«
    Alteisen-Dan schaukelte in seinem Stuhl hin und her; er schien Qualen auszustehen. »Dieses Schiff verschrotten? Gebt ihr Sprit, und sie startet, wohin ihr wollt – Venus, Mars oder gar zu den Jupitermonden.«
    »Wie lautet Ihr Barpreis?«
    »Bar?«
    »Bar.«
    Ekizian zögerte und nannte dann einen Preis. Castor stand auf und sagte: »Du hattest recht, Pollux. Gehen wir hinüber zum Ungarn.«
    Der Händler wand sich. »Und selbst wenn ich sie für mich selbst übernehmen würde, billiger wird sie nicht. Meine Partner lassen es nicht zu.«
    »Komm, Pol.«
    »Hört mal, Jungs, ich kann euch nicht zu dem Ungarn lassen. Er betrügt euch garantiert.«
    Pollux sah ihn wütend an. »Vielleicht tut er es wenigstens höflich.«
    »Sei du still. Pollux«, meinte Castor und wandte sich an den Händler. »Entschuldigen Sie, Mister Ekizian, mein Bruder benimmt sich manchmal daneben. Aber aus dem Geschäft wird nichts.«
    »Einen Augenblick. Euer Ventil war ja wirklich eine tolle Sache. Ich glaube, ich schulde euch etwas dafür.« Er nannte eine niedrigere Summe.
    »Tut mir leid. Soviel haben wir nicht.« Er ging hinter Pollux her zur Tür.
    »Wartet.« Ekizian nannte einen dritten Preis. »Bar«, fügte er hinzu.
    »Natürlich. Und Sie zahlen die Verkaufssteuer?«
    »Hm – bei einem Barabschluß … ja.«
    »Gut.«
    »Setzen Sie sich, meine Herren. Ich hole meine Sekretärin herein, und wir stellen die Papiere gleich aus.«
    »Das eilt nicht«, meinte

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