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Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Die Treppe im See: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Malfi
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Woche kennenlernen. Ein paar der Leute sind zu einer kleinen Weihnachtsfeier eingeladen. Für euch zwei ist das eine gute Gelegenheit, um eure neuen Nachbarn zu treffen. «
    » Bitte, Beth « , sagte ich, » mach dir keine Umstände. «
    » Meine Bücherrunde wollte sowieso wieder etwas gemeinsam machen. Also brauche ich nur noch einige weitere Leute zum Dinner zusammenzutrommeln. Das wird bestimmt lustig. «
    » Ist eine nette Stadt « , fügte Adam hinzu. » Sehr freundlich. «
    » Kanntet ihr die früheren Bewohner unseres Hauses? « , fragte Jodie.
    »Die Dentmans « , sagte Adam. »Wir kannten sie ein wenig, schätze ich. «
    »Wir kannten sie überhaupt nicht « , berichtigte Beth. » Sie waren seltsam und blieben unter sich. «
    Adam zuckte die Achseln. » Liebes, wenn man seine Ruhe haben will, bedeutet das noch lange nicht, dass man seltsam ist. «
    Beth winkte ab, ehe sie sich Jodie zuwandte. » Lass dir nichts von ihm erzählen. Sie waren wirklich seltsam . «
    » Na ja, das Haus war ein Schnäppchen « , merkte ich an.
    » Immobilien sind hier draußen nicht sehr teuer « , sagte Adam, den Mund voller Kuchen. » Im Vergleich zum Rest des Staates ist unsere Gegend ein wohlbehütetes Geheimnis. Die Schwachköpfe in Baltimore wissen nicht, was ihnen hier entgeht. «
    » Schwachköpfe «, wiederholte Madison und kicherte.
    » Und « , fuhr er fort, » es ist der perfekte Ort, um eine Familie zu gründen. «
    » Stimmt, Adam « , meldete sich Jodie, » aber erzähl das mal meinem Mann. Er scheint das ganze Biologische-Uhr-Phänomen nicht zu kennen. «
    Ich stöhnte und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. » Vor einer Woche noch haben wir uns in eine Zweizimmerwohnung ohne Zentralheizung gezwängt. Wir mussten jeden Morgen Obdachlose vor der Haustür verscheuchen. Hättest du Kindern das zumuten wollen? «
    » Sieh dich um. Jetzt sind wir nicht mehr dort. «
    » Hey. « Beth hielt ihr Weinglas hoch. » Lasst mich einen Toast aussprechen. Ich bin so glücklich, dass ihr zwei hergezogen seid. «
    Sie warf mir einen kurzen Blick zu, zu eindringlich, als dass ich es nicht bemerkt hätte. Jedenfalls glaubte ich, sie wollte, dass ich es mitbekam. » Auf den Neuanfang. «
    » Auf den Neuanfang « , wiederholte Adam.
    Darauf tranken wir.
     
     
     
     
     
     

Kapitel 3
     
    Gegen halb elf ging ich mit Jodie den schneebedeckten Weg entlang, der uns zu unserem neuen Heim führte. Die Luft roch nach Winter und Schrot von den Getreidemühlen am Rande der Stadt. Die dunklen Bäume beugten sich zu uns, als hätten sie Hunger und wollten uns von der Erde pflücken. Unser Atem vermengte sich zu Wolken.
    Ich drückte Jodie einmal. »Bist du glücklich?«
    »Natürlich.« Nach dem Dessert war sie mir zu ruhig und in sich gekehrt vorgekommen.
    »Was hast du?«, fragte ich weiter.
    »Ich wünschte, du würdest bei manchen Themen offener sein.«
    Sie bezog sich auf Adams Kommentar bei Tisch – schwanger werden und Babys kriegen.
    »Wir sind gerade erst eingezogen. Können wir nicht eins nach dem anderen tun?«
    »Wir sind erwachsene Menschen. Wir sind fähig uns mehreren Dingen auf einmal zu widmen. Und fähig erwachsene Entscheidungen zu treffen.« Vor der Terrasse blieben wir stehen. Das Haus, dunkel und grübelnd, blickte auf uns hinab. »Willst du überhaupt Kinder?«
    »Irgendwann.«
    »Tja«, erwiderte sie, »mein Irgendwann läuft irgendwann ab.«
    »Müssen wir ausgerechnet jetzt darüber diskutieren? Lass uns einfach unsere erste Nacht hier genießen.« Ich griff nach ihren Händen, doch sie steckte sie in die Jackentasche.
    »Es ist kalt hier draußen«, sprach sie. »Ich gehe rein.«
    Jodie ging sofort nach oben. Eine Minute später hörte ich die Wasserleitungen scheppern und rauschen und den Klang von Wasser, das eine Wanne füllte.
    Im Dunkel unseres neuen Wohnzimmers standen verschiedene Pappkartons um mich herum, wie Touristen, die einen Straßenkünstler anglotzten. Ich atmete lange aus, den aufgestauten Atem. Wie aus dem Nichts lastete ein schweres Gewicht auf meinen Schultern und drückte mich nieder, nieder, nieder. Ich malte mir Jodie aus, so wie vorhin, wie einen Geist draußen im Schnee, ihr Gesicht leer vor vergeblicher Mühe.
    Scheiß drauf , dachte ich und ging mit einer Zigarette zwischen den Zähnen hinaus.
    Die Terrasse knarzte einmal mehr unter meinem Gewicht, als ich auf ihr stand. Ich nahm einen kräftigen Zug und fühlte in der Eiseskälte meine Augen feucht werden. Beim Blick über den Hof kam

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