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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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Krankenhauses längst festgestellt, dass sie die Schauspielerin Anna Wheeler und privat krankenversichert war, denn sonst hätte man ihr wohl kaum ein Einzelzimmer zugewiesen. Alles war peinlich sauber, und wieder schüttelte sich Anna über den typischen Krankenhausgeruch. Ach, wie gerne würde sie jetzt vor dem prasselnden Kaminfeuer sitzen, dessen Rauch den ganzen Raum erfüllte und die Augen tränen ließ. Wie gerne ...
Annas Überlegungen wurden durch das Eintreten des Arztes unterbrochen. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich an Annas Bett.
»Miss Wheeler, ich hoffe, Sie fühlen sich besser?« Anna nickte stumm. »Wir haben die Untersuchungsergebnisse erhalten. Sie weisen keine Abnormitäten auf, allerdings haben wir einen Vitaminmangel festgestellt. Es sieht so aus, als hätten Sie seit längerer Zeit kein Vitamin C zu sich genommen, aber sonst sind Sie in bester Verfassung.«
Anna schwieg weiter. Wie hätte sie dem Arzt auch erklären sollen, dass es im schottischen Winter des sechzehnten Jahrhunderts keine Zitrusfrüchte oder sonstiges Obst gab?
Der Arzt räusperte sich. »Miss Wheeler, draußen sind zwei Herren, die Sie gerne gesprochen hätten. Fühlen Sie sich kräftig genug für eine Unterredung?«
»Herren? Was wollen sie?«
»Nun, sie sind von der Polizei. Sie sagen, Sie seien im letzten Jahr spurlos verschwunden, deswegen müssen sie mit Ihnen sprechen.« Er erhob sich und wandte sich zur Tür. »Wenn es Ihnen zu viel wird, dann klingeln Sie nach der Schwester.«
Anna starrte den beiden Männern, von denen sich der eine als Kommissar McLairn vorstellte und der andere sich stumm im Hintergrund hielt, emotionslos entgegen.
»Miss Wheeler, zweifellos sind Sie die Frau, die im Sommer letzten Jahres in einem See im Hochland verschwunden ist«, begann der Kommissar. »Wir sind natürlich sehr erfreut, Sie gesund und munter zu sehen, aber Sie werden verstehen, dass wir Ihnen einige Fragen stellen müssen.«
»Was für Fragen?« Anna richtete sich im Bett auf. »Ich bin eine erwachsene Frau und niemandem über meinen Verbleib Rechenschaft schuldig. Wie sie sehen, ist mir kein Leid geschehen, daher können Sie wieder gehen und die Akte schließen.«
McLairn runzelte die Stirn. »So einfach ist das nicht, Miss Wheeler. Ihr damaliger Lebensgefährte Bruce Hardman und ihre Eltern haben sie offiziell als vermisst gemeldet, nachdem Mister Hardman uns tagelang in Atem gehalten hat. Er bestand darauf, jeden Zentimeter des Sees und die gesamte Umgebung abzusuchen, zum Schluss auf eigene Kosten, da ich meine Männer für eine andere Sache habe abziehen müssen. Ihr Fall ging durch die gesamte britische Presse, denn Hardman berichtete von einem geheimnisvollen großen und kräftigen Mann, in dessen Gewalt Sie sich befunden haben sollen. Jetzt, Monate später, finden Sie Spaziergänger bewusstlos, durchnässt und in seltsamer Kleidung am Ufer des Sees, ganz in der Nähe der Stelle, wo Sie vor Monaten verschwunden sind. Wollen Sie dazu nicht eine Erklärung abgeben, Miss Wheeler?«
»Nein, das möchte ich nicht. Mit wem und wo ich war, das ist ganz allein meine Angelegenheit. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich bin noch etwas schwach.« Anna griff nach der Klingelschnur, und der Kommissar erhob sich. »Gut, da Sie offensichtlich am Leben sind, werden wir die Akte schließen, aber dazu ist es notwendig, dass Sie ein Protokoll unterzeichnen. Ich werde jemanden mit den Unterlagen zu Ihnen schicken.«
Anna nickte und drehte den Kopf zu Seite.
    Der nächste Besucher war zu Annas Erstaunen Bruce Hardman. Er trat mit einem riesigen Strauß blutroter Rosen durch die Tür, und aus seinen Augen leuchtete ehrliche Freude. »Anna, ich bin ja so glücklich! Wo warst du nur? Was ist geschehen? Ich konnte es nicht glauben, als mich die Polizei anrief und sagte, du wärst wieder da. Ich habe sofort die nächste Maschine von London nach Inverness genommen.«
Anna versuchte ein Lächeln. »Ich freue mich über deinen Besuch, Bruce.« Sie meinte die Worte ehrlich. Sie hatte ihm längst verziehen, dass er sie mit Lilian Graham betrogen hatte, denn es berührte sie nicht mehr. Bruce hatte sich kaum verändert, vielleicht war er im Gesicht etwas schmaler geworden, aber immer noch sehr attraktiv. Dennoch schlug Annas Herz bei seinem Anblick nicht mehr schneller. Sie forderte ihn auf, sich zu setzen.
Bruce ergriff ihre Hände und drückte sie. »Anna, wo warst du?«, wiederholte er eindringlich. »Weißt du eigentlich, was

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