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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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wenn meine Schwester in Sicherheit ist!«, forderte Duncan und streckte seine Hände zum Zeichen, dass er nirgends ein verborgenes Messer trug, weit von sich. »Ihr seid zu fünft, bewaffnet, und ich bin sicher, im Gebüsch lauern weitere Männer. Ihr seht, wir haben keine Chance zu entkommen.«
Lindsay zögerte kurz, dann sagte er zu dem Mann: »Gut, lass sie gehen!«
Helen stolperte auf Duncan zu, und er schrie ihr entgegen: »Lauf nach Hause! So schnell, wie du kannst!«
Helen, seit Geburt an die Befehle ihres Bruders gewöhnt, zögerte keinen Augenblick und verschwand im Gebüsch. Keiner von Lindsays Männern setzte ihr nach, denn sie waren sich sicher, die Hexe in ihren Fängen zu haben. Was sollte ein einzelner, unbewaffnete Mann gegen sie ausrichten können?
Dann ging alles blitzschnell. Mit einem kräftigen Schubs stieß Duncan Anna ins Wasser, im gleichen Moment stürmte Lindsay mit gezogenem Schwert und einem lauten Schrei auf Duncan. Anna tauchte kurz unter, das eisige Wasser nahm ihr fast die Luft zum Atmen, dann brach ihr Kopf wieder durch das Wasser an die Oberfläche, und sie hörte Duncan schreien:
»Tauch unter, Anna! Und denk an die Jahreszahl!«
Das Letzte, was Anna sah, bevor das Wasser über ihrem Kopf zusammenschlug, war Lindsays Schwert, das sich tief in Duncans Brust bohrte und der Schwall hellroten Blutes, das ins Wasser spritzte.
Dann verlor Anna das Bewusstsein.

10. KAPITEL
    Ein scharfer Geruch kribbelte in ihrer Nase und reizte ihren Rachen. Noch bevor sie husten musste, wusste sie, was es für ein Geruch war, und die Erkenntnis traf sie wie mit einer Keule: Desinfektionsmittel! Anna erinnerte sich daran, dass Duncan es als Gestank bezeichnet hatte, und sie musste ihm Recht geben. Es war ein unangenehmer und vor allen Dingen ungewohnter Geruch, und Anna musste heftig niesen.
»Sie kommt zu sich, Herr Doktor!«
Anna weigerte sich, die Augen zu öffnen. Sie wollte nicht sehen, was sie unweigerlich sehen würde, aber sie merkte, wie sich jemand über sie beugte und ihr leicht auf die Wange schlug.
»Hallo, Miss! Wachen Sie auf!«
Die Stimme war männlich, und als Anna die Lider hob, blickte sie direkt in ein wasserhelles Augenpaar. Sie erkannte einen weißen Kittel, und ihre Finger ertasteten baumwollene Bettwäsche. »Was ist ... Wo bin ich?«, stammelte sie, obwohl sie es leider zu genau wusste.
»Im Krankenhaus in Inverness.« Der sorgenvolle Blick schwand aus den Augen des Arztes. »Sie brauchen keine Angst zu haben, Sie sind in guten Händen. Wir werden Sie jetzt untersuchen und ein paar Tests machen.«
Anna nickte schwach. Sie war so müde, so unendlich müde und wollte nur noch schlafen, aber dazu ließ man ihr keine Gelegenheit. Während ihr die Krankenschwester Blut abnahm und dann ihren Oberkörper entblößte, um die Elektroden des EKGs anzulegen, beantwortete sie mechanisch die Fragen nach ihrer Person: ihren Namen, ihre Adresse und ihre Krankenversicherung.
Dann klappte die Tür, und eine zweite Schwester betrat den Raum. »Ich kenne die Frau, Herr Doktor!« Ihre Stimme klang aufgeregt. »Es ist die Schauspielerin Anna Wheeler, die letzten Sommer hier in der Gegend verschwunden ist.«
Anna seufzte, sie wusste, dass es nun viele Fragen geben würde. Fragen, die sie nicht beantworten konnte, nicht beantworten wollte. Nicht nur, dass ihr niemand Glauben schenken würde, nein, sie wollte nicht über ihre Erlebnisse sprechen, vor allem nicht über Duncan.
»Auf den ersten Blick kann ich nichts Ernsthaftes feststellen«, sagte der freundliche Arzt, »aber wir müssen die Laboruntersuchungen abwarten.«
»Welches Datum haben wir?«, flüsterte sie schwach und hatte Angst vor der Antwort.
»Es ist Mittwoch, der siebzehnte Mai.«
»Welches Jahr?« Mühsam hob Anna ihren Kopf, und der Arzt legte ihr eine Hand auf ihre Stirn.
»Zweitausendundsechs, Miss Wheeler. Sie sind erschöpft und sollten versuchen, ein wenig zu schlafen. Die Schwester wird Ihnen eine Tablette geben.«
Anna nickte kraftlos. Schlafen, ja, das wollte sie. Noch ein paar Stunden Ruhe, bis sie sich mit der Tatsache, wieder im einundzwanzigsten Jahrhundert zu sein, auseinander setzen und abfinden musste.
Als Anna das nächste Mal erwachte, lag sie in einem freundlichen, hellen Einzelzimmer. Kunstdrucke an den Wänden und Blumen in einer Vase auf dem Tisch vermittelten eher den Eindruck eines Hotels- als den eines Krankenhauszimmers. Obwohl sie keinen Ausweis oder sonstige Dokumente bei sich führte, hatte die Verwaltung des

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