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Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition)

Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition)

Titel: Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Wyndham
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Teil auch während des nächsten hatten sie in ihrer Gruppe fast die gleiche Funktion ausgeübt wie ich in der meinen draußen in Hampstead. Im Laufe des zweiten Tages aber kehrten Michael Beadley und zwei andere zurück, und in der Nacht waren noch einige weitere Personen eingetroffen. Am nächsten Nachmittag hatten sie Fahrer für ein Dutzend Wagen. Man hielt es für das Klügste, sogleich aufzubrechen, ohne auf weitere Rückkehrer zu warten.
    Tynsham Manor war nur aus dem Grund als vorläufiges Fahrziel gewählt worden, weil der Oberst es kannte und die Geschlossenheit des Besitzes zumindest einer der geforderten Bedingungen entsprach.
    Es war eine zusammengewürfelte, uneinige Gruppe gewesen, wie ihre Führer wohl wussten. Am Tag nach ihrer Ankunft hatte eine Versammlung stattgefunden, kleiner als damals in der Universität, aber sonst ähnlich. Michael und seine Anhänger hatten erklärt, sie seien nicht gesonnen, ihre Energie damit zu verschwenden, eine zankende, in Vorurteilen befangene Gruppe zu beschwichtigen. Die Lage sei zu ernst und die Zeit zu kostbar. Florence Durrant stimmte dem zu. Was geschehen war, sei Warnung genug. Wie man so verblendet, so undankbar für das Wunder seiner Rettung sein könne, um auch nur einen Augenblick an den subversiven Theorien festzuhalten, die seit einem Jahrhundert den christlichen Glauben unterwühlten, übersteige ihre Fassungskraft. Sie jedenfalls habe nicht den Wunsch, in einer Gemeinschaft zu leben, von der ein Teil ständig darauf aus sei, den schlichten Glauben derer zu zerstören, die Gott ihren Dank dadurch zeigen wollten, dass sie seine Gebote einhielten. Auch sie erkenne durchaus den Ernst der Lage. Der richtige Weg sei, sich die Warnung Gottes zu Herzen zu nehmen und nach seiner Lehre zu leben.
    Die Teilung hatte zwei sehr ungleiche Gruppen geschaffen. Für Miss Durrant hatten sich fünf sehfähige und etwa ein Dutzend blinde Mädchen entschieden, einige ältere Männer und Frauen, alle blind, und überhaupt keine sehfähigen Männer. Unter diesen Umständen hatte Michael Beadleys Gruppe natürlich weiterfahren müssen. Und das hatten sie, da die Lastautos noch beladen waren, unverzüglich getan und Tynsham am frühen Nachmittag verlassen, wo Miss Durrant und ihre Anhänger zurückblieben, um mit ihren Grundsätzen zu leben oder unterzugehen.
    Jetzt erst versuchte sie, einen Überblick über die Möglichkeiten des Gutes und über die Umgebung zu gewinnen. Das Haus hatten sie zum Teil verschlossen gefunden, doch die Diensträume waren offenbar noch vor Kurzem bewohnt gewesen. Was mit den Bewohnern geschehen war, sah man bei der Überprüfung des Gemüsegartens. Drei Leichen, die eines Mannes, einer Frau und eines Mädchens, lagen dort inmitten verstreuter Früchte nebeneinander. In der Nähe warteten geduldig, die Wurzeln im Boden, zwei Triffids. Ähnlich war die Situation in der Musterfarm am anderen Ende des Gutes. Ob die Triffids durch ein offen stehendes Tor in den Park eingedrungen waren oder ob hier schon vorhandene, unbeschnittene Exemplare sich losgerissen hatten, blieb unklar, jedenfalls musste diese Gefahr beseitigt werden, ehe weiteres Unheil ent stand. Miss Durrant hatte eins der sehfähigen Mädchen weggeschickt, die Runde um die Mauer zu machen und jeden Eingang zu schließen, während sie selbst die Waffenkammer erbrochen hatte. Trotz ihrer Unerfahrenheit war es ihr und einer zweiten jungen Frau gelungen, sämtlichen auffindbaren Triffids – sechsundzwanzig im Ganzen – die Köpfe abzuschießen. Da sich keine weiteren finden ließen, hoffte man, alle erledigt zu haben.
    Die am nächsten Tag durchgeführte Erkundung des Dorfes hatte gezeigt, dass es dort eine Menge Triffids gab. Die überlebenden Bewohner hatten entweder ihre Häuser nicht mehr verlassen und zehrten ihre Vorräte auf, oder sie hatten bei ihren kurzen Beutezügen das Glück gehabt, nicht auf Triffids zu stoßen. Alle diese Dörfler hatte man gesammelt und auf den Gutshof gebracht. Sie waren gesund, meist auch kräftig, aber im Augenblick eher eine Last als eine Hilfe, denn keiner von ihnen konnte sehen.
    Im Laufe des Tages waren noch vier junge Frauen eingetroffen. Zwei hatten ein blindes Mädchen dabei und einen beladenen Lkw, den sie abwechselnd chauffierten. Die vierte, allein in einem Auto, hatte nach einem kurzen Rundblick erklärt, dass es ihr hier nicht zusage, und war weitergefahren. Von den in den nächsten Tagen Ankommenden waren nur zwei geblieben. Alle Neuankömmlinge

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