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Die Trinity Verschwörung

Die Trinity Verschwörung

Titel: Die Trinity Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Cumming
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Schlafzimmer geholt und hochgefahren hatte.
    » Ich brauche mindestens drei Stück.«
    Sie zuckte mit den Achseln, als sei das die leichteste Sache der Welt, und plötzlich wurde Gaddis von einem Gefühl der Dankbarkeit überwältigt.
    » Das kann eine Stunde dauern«, flüsterte sie. » Hängt ganz davon ab, wie lang der Film ist.«
    Sie ermittelten, dass Platows Verhör knapp zwei Stunden gedauert hatte. Das Verhör auf drei unbespielte DVD s zu kopieren, dauerte ziemlich genau so lange, wie Holly vorhergesagt hatte. Die Zeit verbrachten sie damit, im Badezimmer über die Ereignisse in Berlin zu reden. Gaddis drehte die Wasserhähne auf und stellte das Radio auf den Fußboden, um den Eindruck zu vermitteln, Holly würde ein Bad nehmen. Er berichtete ihr von der Drohung gegenüber Min. Außerdem erzählte er ihr alles über Edward Crane. Sie benahm sich wie eine echte Freundin: Sie schien einzig und allein Gaddis’ Sicherheit und Wohlergehen im Sinn zu haben.
    » Du musst etwas für mich tun«, sagte er, als die letzte Disk fertig war.
    » Das ist ja nichts Neues.«
    » Die Frau unter dir in Nummer fünf …«
    » Mrs. Connelly.«
    » Wie gut kennst du sie?«
    » Ziemlich gut. Ich gehe hin und wieder für sie einkaufen. Warum?«
    » Ich möchte, dass du zu ihr runtergehst und dort bleibst, bis ich wieder da bin. Auf der Straße bist du nicht mehr sicher und hier in deiner Wohnung auch nicht.«
    Er sah wieder das ungläubige Flackern in ihren Augen, denselben Blick wie vorhin, als er ihr von Wilkinsons Ermordung berichtet hatte.
    » Erzähl ihr, du hättest keinen Strom. Kurzschluss im Sicherungskasten. Bitte sie, bei ihr bleiben zu dürfen, bis dein Freund um neun nach Hause kommt. Und bedank dich bei ihr für die Blumen.«
    » Was für Blumen?«
    » Ich hab mich als Blumenbote ausgegeben, um ins Haus zu kommen. Sie hat mir aufgemacht. Und gib mir bitte dein Handy.«
    » Weshalb?«
    » Gib es mir einfach.«
    Sie zog es aus der Tasche ihrer Jeans und gab es ihm. Gaddis musste an Tanya, Mikrofone und das Lokalisieren von Handys denken, als er das Gehäuse öffnete und den Akku herausnahm.
    » So ist es besser«, sagte er.
    Die letzte Disk war bespielt. Er warf sie aus dem Laufwerk aus und gab sie Holly. Die beiden anderen und Wilkinsons Original steckte er in die Innentasche seines Mantels.
    » Wozu gibst du mir die?«
    » Versteck sie in Mrs. Connellys Wohnung, an irgendeinem Platz, wo niemand sucht. Und erzähl niemandem, dass du zu Besuch bei ihr warst. Sollte mir etwas zustoßen, aber nur dann, bringst du die Disk der BBC , ITN , Sky. Und veröffentlichst sie auf YouTube. Hast du verstanden?«
    » Ich habe verstanden.« Sie berührte sein Gesicht. » Ich habe Angst um dich.«
    » Nicht nötig. Schlimm genug, dass ich dich da mit reingezogen habe.«
    » Hast du nicht«, sagte sie. » Bob hätte Mum die DVD nicht schicken dürfen, ohne ihr zu sagen, was drauf ist.«
    Gaddis zögerte. » Vielleicht.«
    » Was machst du jetzt?«
    Er nahm zwei Umschläge, einen Kugelschreiber und ein Heft Briefmarken von ihrem Schreibtisch. » Die Sachen brauche ich. Ich muss mit Tanya reden. Sie muss Brennan und dem FSB eine Nachricht zukommen lassen. Und hab bitte keine Angst. Du bist in Sicherheit. Geh runter zu Mrs. Connelly. Und wenn sie nicht da ist, versuchst du es bei anderen Hausbewohnern, auch wenn du noch nie ein Wort mit ihnen gewechselt hast. Aber bitte geh nicht aus dem Haus, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Wenn alles erledigt ist, komme ich wieder hierher.«

56
    » Des«, der erfahrene Mann aus Tanya Acocellas Berliner EISBÄR -Observationsteam, hatte – auf Tanyas Bitte – circa sechs Stunden lang Holly Levettes Wohnung observiert. Wie es der Zufall wollte, parkte er keine fünfzig Meter entfernt von Alexander Greks blauem C-Klasse-Mercedes, der um kurz nach halb fünf Ecke Tite Street, Royal Hospital Street Aufstellung genommen hatte. Ungefähr zwanzig Minuten später war ein Slawe, etwa Ende zwanzig, zu ihm in den Mercedes gestiegen. Weil Des den Kerl hinter Holly Levette hatte hergehen sehen, behielt er das Auto im Auge, während über Chelsea die Sonne unterging. Die beiden Männer machten den Eindruck, als wüssten sie gern, was hinter den Fenstern von Miss Levettes Wohnung im zweiten Stock vor sich ging.
    Des hatte seine Schicht kurz vor Mittag angetreten, ihm war also nicht entgangen, dass Dr. Samuel Gaddis gegen vier Uhr aus einem Taxi gestiegen war. Des hatte seine alte Berliner Zielperson erkannt und

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