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Die Tuer im Schott

Die Tuer im Schott

Titel: Die Tuer im Schott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Dickson Carr
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entschieden«, bestätigte Elliot ihm. »Worauf kann ich denn noch hoffen?«
    »Betty Harbottle?« schlug Page vor.
    »Gut, stellen wir uns vor, sie erholt sich und kann ihre Geschichte erzählen. Stellen wir uns vor, sie berichtet, wie sie jemanden oben in der Bücherkammer gesehen hat. Und was tat er da? Und was soll das zu bedeuten haben? Was hat das mit dem Selbstmord im Garten zu tun? Beweise, mein Junge. Das Heft mit den Fingerabdrücken, kann uns das weiterhelfen? Keiner hat je behauptet, daß es aus dem Besitz des Toten stammt; was hat es also überhaupt mit dem Fall zu tun? Nein, Sir; Sie dürfen es nicht vernünftig ansehen – sehen Sie es mit den Augen eines Juristen an. Es steht hundert zu eins, daß ich am Abend zurückgerufen werde, und der Fall kommt zu den Akten. Sie und ich, wir wissen, daß hier ein Mörder umgeht und sich so raffiniert getarnt hat, daß er tun und lassen kann, was er will, bis ihm jemand das Handwerk legt – oder ihr. Und scheinbar gibt es niemanden, der das kann.«
    »Und was werden Sie jetzt tun?«
    Elliot stürzte einen halben Krug Bier hinunter, bevor er antwortete.
    »Für meine Begriffe gibt es nur eine Chance: die Untersuchung vor dem Coroner mit allem, was dazugehört. Die meisten unserer Verdächtigen werden als Zeugen aussagen. Eine gewisse Hoffnung besteht, daß einer von ihnen sich unter Eid verplappern wird. Keine große Hoffnung, das gebe ich zu – aber so etwas ist schon vorgekommen (erinnern Sie sich an Waddington, die Krankenschwester?), und es könnte noch einmal geschehen. Wenn nichts anderes weiterführt, bleibt uns das als letztes.«
    »Wird der Coroner mitspielen?«
    »Wenn ich das wüßte«, sagte Elliot nachdenklich. »Dieser Burrows führt etwas im Schilde, das weiß ich. Aber er vertraut sich mir nicht an, und ich habe nichts aus ihm herausbekommen können. Er ist beim Coroner gewesen, aber ich weiß nicht, weswegen. Wenn ich es recht verstanden habe, mögen Burrows und der Coroner sich nicht besonders, und der Mann war auch kein Freund des verstorbenen ›Farnleigh‹. Persönlich ist er anscheinend überzeugt, daß es Selbstmord war, aber er wird fair spielen, und sie werden alle gegen den Außenseiter zusammenhalten – das bin ich. Das Ironische ist, daß Burrows ja selbst gern beweisen würde, daß es Mord war, denn ein Urteil auf Selbstmord kann man mehr oder weniger auch als Urteil nehmen, daß sein Klient ein Hochstapler war. Das Ganze wird eine einzige große Boulevardkomödie um verschollene Erben werden, und wie sie ausgeht, steht schon fest: Selbstmord, ich werde abberufen, und die Geschichte ist erledigt.«
    »Na, na«, sagte Dr.   Fell tröstend. »Übrigens, wo ist eigentlich der Automat geblieben?«
    »Sir?«
    Elliot riß sich aus seinem Selbstmitleid und starrte sein Gegenüber an.
    »Der Automat? Den habe ich in einen Schrank geschoben. Nach den Stößen, die er abbekommen hat, bleibt da wohl nur noch der Schrottplatz. Ich wollte ihn ja gern noch genauer untersuchen, aber ich fürchte, selbst der beste Mechaniker wird jetzt nicht mehr herausfinden können, wie er funktioniert hat.«
    »So ist es«, seufzte Dr.   Fell und griff nach seiner Kerze für den Nachttisch. »Deswegen hat der Mörder ihn ja die Treppe hinuntergestoßen.«
    Page verbrachte eine unruhige Nacht. Außer der Untersuchung gab es noch andere Dinge am nächsten Tag, die ihm Sorgen machten. Nat Burrows, dachte er, hatte nicht das Kaliber seines Vaters; selbst Dinge wie die Vorkehrungen für das Begräbnis hatte er an Page delegiert. Anscheinend war Burrows ganz mit einem anderen Aspekt der Affäre beschäftigt. Und ihm ging die Frage durch den Kopf, ob man Molly »allein« in einem Haus von so sinistrer Atmosphäre lassen konnte, zumal die Dienerschaft fast geschlossen mit Kündigung drohte.
    All diese Dinge quälten ihn, bis die Sonne zu einem heißen und strahlenden Tag aufging. Die Flut der Automobile setzte gegen neun Uhr ein. Er hatte noch nie so viele Wagen auf einmal in Mallingford gesehen; erst als er die Massen an Vertretern von Presse und Welt draußen einfallen sah, begriff er, welches Aufsehen dieser Fall jenseits ihrer Haustür erregt hatte. Es ärgerte ihn. Schließlich ging das, fand er, niemand anderen etwas an. Es fehlte nur noch, daß sie Schaukeln und Karussells aufstellten und heiße Würstchen feilboten. Sie stürmten den Bull and Butcher, in dessen »Saal« – einem langgestreckten Schuppen, in dem sich sonst die Arbeiter vergnügten, die zur

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