Die Tuer zur Zeit
möglich«, stammelte er
ungläubig lächelnd.
Rick nieste. »Wir sollten zusehen, dass wir aus unseren
nassen Klamotten kommen.«
»In der Truhe in der Kapitänskajüte waren Kleider«,
bemerkte Julia müde.
»Schauen wir nach«, sagte Jason.
Die Kleidungsstücke waren so verstaubt, dass sie mindestens dreihundert Jahre alt sein mussten. Zum Glück hatten die Truhen und ihr Inhalt das Unwetter unbeschadet und vor allem trocken überstanden. Zum vierten Mal
an diesem Tag zogen sie sich aus und schlüpften in schief
zusammengenähte Hosen, formlose Hemden und derbe
Holzsandalen. Von den Hemden zogen sie mehrere übereinander an, um warm zu werden. Sie waren zu müde,
um sich gegenseitig über ihr Aussehen lustig zu machen.
Nachdem sie das Wörterbuch und ihre wenigen anderen
Besitztümer eingesammelt hatten, gingen sie an Land.
Sie überquerten den Strand und stiegen die abgetretenen Stufen hinauf.
»Ich hoffe nur, dass dahinter nicht eine andere seltsame Überraschung auf uns wartet«, brummte Julia, als
sie die Tür erreicht hatten. »Ich glaube nicht, dass ich das
ertragen könnte.«
Der steinerne Türsturz war mit drei eingemeißelten
Schildkröten geschmückt.
Rick zeigte darauf. »Eile mit Weile.«
Die Tür schien verschlossen zu sein, aber wenigstens
waren keine komplizierten Schlösser zu sehen.
Jason lehnte sich ein bisschen dagegen und schon sprang
sie auf. Er drehte sich um und fragte: »Gehen wir?«
Julia und Rick nickten.
Dann trat Jason über die Schwelle.
Anmerkung des Verlags
Hier endet der erste Band von Ulysses Moores Aufzeichnungen – sehr zu unser aller Bedauern. Wir haben sofort
Kontakt zu unserem Mitarbeiter Markus Renner in Cornwall aufgenommen, um in Erfahrung zu bringen, ob er
bereits mit der Übersetzung des zweiten Heftes begonnen hat.
Zum Glück konnte er uns schon einige Hinweise darauf
geben, wie es mit Julia, Jason und Rick weitergeht:
Die drei Freunde gehen durch die Tür zur Zeit
und landen in einem geheimnisvollen Land.
In der Hoffnung, dem Geheimnis von Ulysses
Moore endlich auf die Spur zu kommen, begeben
sie sich auf die Suche nach einer mysteriösen
Landkarte und machen eine unglaubliche Entdeckung ...
Das Lektorat des Coppenrath Verlags
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Ein Auszug aus dem nächsten Band von Ulysses Moore:
Die drei Freunde Julia, Jason und Rick gehen durch die
Tür zur Zeit und landen in dem geheimnisvollen Land
Punt. Schnell wird ihnen klar, dass es eine Verbindung
zwischen diesem rätselhaften Ort und Ulysses Moore,
dem ehemaligen Besitzer der Villa Argo, geben muss.
Auf der Suche nach einer Spur machen sie eine unfassbare Entdeckung ...
Es regnete und der Himmel wölbte sich schiefergrau
über Kilmore Cove. In den starken Windböen
schien das Licht aus dem Türmchen der Villa Argo
zu pulsieren. Die Bäume bogen sich im Sturm und die
Wellen, die donnernd auf den Felsen aufschlugen, hatten
dicke Gischtkronen.
Zum sechsten Mal an diesem Abend überprüfte
Nestor, ob alle Fenster geschlossen waren. Im Dunkeln
hinkte er durchs Haus. Er kannte die Räume so gut,
dass er den Kommoden, Tischchen und Statuen automatisch
aus dem Weg ging, und unter dem riesigen venezianischen
Kronleuchter im Wohnzimmer bückte er sich
instinktiv, obwohl er ihn gar nicht sehen konnte.
Er erreichte die Säulenhalle und blieb vor den Fenstern
stehen, um auf den Garten hinauszuschauen.
Nestor rieb sich die Hände. Er stieg die Treppe hinauf,
vorbei an den Porträts der früheren Hausbesitzer, und betrat
das Zimmer im Türmchen. Hier ließ er seinen Blick
rasch über die Tagebücher und die kleinen Schiffsmodelle
schweifen. Dann kehrte er ins Erdgeschoss zurück, humpelte
unter dem Türbogen hindurch ins steinerne Zimmer
und schaltete endlich das Licht ein.
Dort, wo die Kinder den Nachmittag verbracht und
sich mit dem Rätsel der vier Schlösser beschäftigt hatten,
lagen Blätter und Stifte auf dem Fußboden verstreut.
Dachs, Reh, Esel, Hase.
Nestor betrachtete die schwarze Tür. Das alte Holz
war an vielen Stellen versengt und zerkratzt. Obwohl die
Tür jetzt verschlossen war, wusste er, dass die Kinder es
geschafft hatten, sie zu öffnen. »Hoffentlich geht es ihnen
gut«, flüsterte er und stützte sich an der Tür zur Zeit ab. Er
sah auf seine Armbanduhr, das Geschenk eines befreundeten
Uhrmachers: Der schmale Sekundenzeiger schien
sich wie in Zeitlupe zu bewegen. »Inzwischen müssten sie
angekommen sein«, stieß Nestor zwischen
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