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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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bescheuert? Was heißt das: Zielobjekt verloren?«
    »Zielobjekt verloren bedeutet ...«, hob der andere Wächter an, doch Tjark unterbrach ihn rüde.
    »Ja, ja, schon gut. Spar dir deine Erklärungen!«
    »Wo sind Leon und die anderen?«, fragte Träne.
    »Das weiß ich doch nicht!«, schnauzte Tjark ihn an. »Die Schraubenköpfe haben ihn verloren!«
    »Und nun?«, fragte Träne.
    Das fragten sich auch die Roboter. Denn mit der nüchternen Analyse ihrer Lage mussten sie erkennen, dass sie nicht nur Leon verloren hatten, sondern auch die Signale von Kevin und Tanja nicht mehr empfangen konnten. Schlimmer noch, sie waren vom Feuer eingeschlossen.
    Der eine Roboter qualmte bereits aus seinem Anzug, dem anderen glimmten die Kunsthaare. Ihr Gang durchs Feuer hatte seine Spuren hinterlassen.
    »Fünfundachtzig Prozent der Funktionen intakt!«, teilte der erste Roboter trocken mit. Der andere vermeldete zwar noch eine Funktionsfähigkeit von satten zweiundneunzig Prozent, allerdings mit »stark sinkender Tendenz«.
    Tjark blieb nicht so besonnen. »O Mann!«, fluchte er. »Der Zwerg hat die Wächter reingelegt. Sie kommen da nicht mehr raus.«
    »Warum versuchen sie es nicht wenigstens?«, fragte Träne.
    Tjark wusste die Antwort. Roboter besaßen eine ganze Anzahl außerordentlicher Fähigkeiten, aber sie kannten keine Emotionen: weder Angst noch Wut und deshalb auch keinen Mut oder gar Verzweiflung. Wie kühle Schachspieler analysierten sie ihre Situation und wenn sie – wie in diesem Moment – ihre Aussichtslosigkeit erkannten, stellten sie wie bei einem Schachmatt das Spiel, in diesem Fall ihre Funktion, einfach ein. Sie schalteten auf einen untätigen Stand-by-Modus.
    »Die können wir vergessen!«, stellte Tjark verärgert fest, und schlug vor, zum Bettenraum zu gehen, um dort nach den Flüchtenden zu suchen. Ein anderer Weg blieb ihnen ohnehin nicht mehr.

    Wie es Leon vermutet hatte, führte ihn der Lüftungsschacht zu dem bereits geöffneten Gitter über dem Bettenraum, wo Kevin, Tanja, Linda und Timor auf ihn warteten. Kurz darauf kam Pep mit dem Jungen auf seinen Schultern aus dem Kontrollraum und sackte erschöpft zusammen.
    »Wir haben nur einen kleinen Vorsprung!«, warLeon sich sicher. »Tjark und die Sharks sind nur zwei Räume weiter, im Labor. Aber jetzt stehen sie nicht mehr zwischen uns und der Kanalisation. Der Weg dorthin müsste frei sein.«
    »Wir sind aber zu langsam mit ihm hier!«, erwiderte Kevin und zeigte auf den bewusstlosen Jungen. »Wir müssen ihn hierlassen.«
    »Das geht nicht!«, widersprach Pep. »Wir sind doch extra hergekommen, um die Gefangenen zu befreien!«
    Leon sah das genauso wie Pep, andererseits musste er Kevin recht geben. Sie mussten sofort zur Kanalisation aufbrechen. Es konnte sich nur um wenige Minuten handeln, bis Tjark mit seinen Sharks hier in den Bettenaum kommen würde.
    Plötzlich hörten sie ein Geräusch.
    »Da klopft doch jemand!«, glaubte Pep.
    Kevin ging zur Tür und öffnete sie. Aber in dem Gang war niemand zu sehen. Das Klopfen hingegen wurde stärker.
    »Wo kommt das her?«, fragte Leon.
    »Von draußen«, glaubte Tanja. Obwohl Kevin ja gerade dort nachgesehen und nichts entdeckt hatte. Aber sie mussten ohnehin los. Es wurde Zeit.
    Im Flur gingen sie den Weg zum Kanal, den Leon schon einmal mit Kevin und Tanja gegangen war.
    Wieder blieb Leon stehen und lauschte nach demklopfenden Geräusch, das tatsächlich hier draußen lauter zu hören war.
    Und wenn ihn nicht alles täuschte dann ... kam ... das Klopfen ... von unten! War das möglich?
    Er legte sich flach auf den Boden und presste sein linkes Ohr auf den kühlen Beton.
    »Was tust du da?«, fragte Pep.
    »Pssst!«, machte Leon. Und lauschte.
    Ja, er war sicher. Die Ursache des Geräuschs lag unter ihm.
    »Geht weiter bis zur Anlegestelle«, rief er den anderen zu. Ich sehe nach, was das ist.«
    »Warte!«, wollte Linda ihm zurufen. Doch da war Leon schon buchstäblich im Boden versunken.
    Und landete in einem – Kellerraum, hätte er gesagt, wenn er sich nicht die ganze Zeit schon unter der Erde befunden hätte. Jedenfalls lag dieser Raum unterhalb des Ganges, in dem seine Freunde gerade auf ihn warteten.
    Er schaute sich um und hielt unwillkürlich den Atem an. Er musste fast aufpassen, nicht durch den Boden zu rutschen, aber zum Glück hatte er sich das nicht bewusst vorgenommen. Der Grund für seine kurzzeitige Atemlosigkeit stand direkt vor ihm und machte genau das Geräusch, das ihn

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