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Die UnderDocks

Die UnderDocks

Titel: Die UnderDocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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herausgerutscht. Jetzt fiel ihm ein, dass Kevin und Tanja bisher nichts von den UnderDocks wussten. Und eigentlich hatte er sich ja auch vorgenommen, die beiden nicht einzuweihen.
    »Wie willst du das anstellen?«, fragte Kevin nach. »Die Sharks sind eine mächtige Bande. Die kann man nicht einfach so bekämpfen!«
    »Ach, er hat doch nur Spaß gemacht«, glaubte Tanja. Sie kicherte vor sich hin. »Sieh dir den Zwerg doch mal an. Der und gegen die Sharks kämpfen.«
    Plötzlich sah sie Leon schräg von der Seite an und musterte ihn genau.
    »Was ist?«, fragte Leon, der Tanjas bohrenden Blick bemerkte.
    »Bist du nicht ...?«, begann Tanja zögerlich. »Aber klar!«
    Leon ahnte nun, was kam. Er verdrehte genervt die Augen.
    »Natürlich!«, rief Tanja aus und zeigte auf Leon. »Du bist der Zwerg, den sich Tjark jeden Tag vornimmt.«
    Auch Kevin musterte Leon jetzt genauer.
    »Erkennst du ihn?«, fragte Tanja. »Tjark, Träne, Yves und Didi lauern ihm fast täglich vor der Schule auf und ziehen ihn ab!«
    »Stimmt!«, rief Kevin.
    Tanja und Kevin waren nie dabei gewesen. Das wusste Leon sehr genau. Aber offenbar hatten sie als Mitglieder der Sharks mitbekommen, wie Tjark, Träne, Matschauge und Flachnase, die offenbar Yves und Didi hießen, ihm täglich aufgelauert hatten. Vermutlich hatten sie sich alle mehr als einmal über ihn lustig gemacht.
    »Das bist du doch, oder?«, hakte Tanja nach.
    »Na und?«, erwiderte Leon. Er hätte das Gespräch gern auf ein anderes Thema gelenkt.
    »Na und?«, wiederholte Tanja und begann erneut zu lachen. »Und du willst was gegen die Sharks unternehmen? Ausgerechnet du?«
    Sie bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen. Und auch Kevin fand Tanjas Bemerkung ungeheuer spaßig.
    Leon biss sich wütend auf die Lippen. »Halt an!«, knurrte er Kevin an.
    »Was?« Kevin verstand nicht.
    »Fahr da rechts ran!«, befahl Leon ihm.
    Kevin drehte sich nach allen Seiten um, als ob er etwas übersehen hätte. Um ihn herum gab es aber nichts als die schmierigen, schmutzigen Tunnelwände der Kanalisation. Im Moment hatten sie zwar nichts zu befürchten, weil sie die Polizei abgehängt hatten. Dennoch, sie mussten sich beeilen, um aus diesem Tunnelsystem herauszukommen und unbemerkt in den Docks zu verschwinden.
    Kevin zögerte deshalb noch einen Moment, bevor er entschied, Leons Aufforderung zu folgen.
    »Angenommen, ich könnte etwas gegen die Sharks unternehmen«, sagte Leon. »Würdet ihr mitmachen?«
    Die beiden Geschwister sahen sich ungläubig an.
    »Hör mal ...«, begann Tanja.
    Doch Leon unterbrach sie sofort. »Ja oder nein?«
    Wieder suchte Tanjas Blick den ihres Bruders.
    »Tjark hat uns entführt und wollte irgendwelche Experimente mit uns machen«, antwortete Kevin.
    »Ich glaube, er hat schon welche mit euch gemacht«, korrigierte Leon.
    »Was immer er mit uns gemacht hat. Allein schon, dass er uns betrogen und entführt hat, macht uns zu Feinden der Sharks!«, entschied Kevin. Entschlossen sah er seine Schwester an, die ihm zunickte.
    »Okay!«, sagte Leon. »Dann passt jetzt gut auf!« Ersah sich nach einer geeigneten Stelle um. Denn er wollte zwar seine besondere Fähigkeit unter Beweis stellen, aber nicht wieder irgendwo in der Erde stecken bleiben.
    »Und?«, drängelte Tanja schon. »Was passiert jetzt?«
    »Moment!«, antwortete Leon. Einige Meter weiter entdeckte er eine Eisentür. »Fahr dort ran!«
    Kevin steuerte nach links. Leon holte tief Luft, hielt den Atem an und sprang vom Boot direkt durch die Eisentür.
    Tanja und Kevin starrten erst die Tür, dann einander an. In der nächsten Sekunde kam Leon wieder durch dieselbe Tür zurück.
    »Cool, wie hast du das denn gemacht?«, fragte Kevin.
    Tanja hingegen verzog das Gesicht. »Und du glaubst, bloß weil du ’n Zaubertrick drauf hast, kannst du gegen die Sharks kämpfen?«
    »Kein Zaubertrick!«, widersprach Leon, hielt nochmals den Atem an und ließ seinen halben Arm in der Wand neben der Tür verschwinden.
    Kevin begriff: »So bist du auch an den Schlüssel gekommen, als wir eingesperrt waren.«
    Leon nickte.
    Tanja dämmerte es ganz langsam. »Du willst sagen, du kannst durch Wände gehen?«
    Leon nickte.
    »Was bist du denn für ein Freak!«, quiekte Tanja vergnügt. »Wenn ich das Mareike erzähle, das glaubt die mir nie. Das musst du unbedingt ...!«
    »Niemals!«, fuhr Leon sie an. »Bist du wahnsinnig? Niemand darf je etwas davon erfahren, verstanden?«
    Leon hätte sich vor Wut in den Hintern beißen können.

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