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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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wir zu verlieren?«, hakte Lucy nach.

    Olivia überlegte. »Nichts«, musste sie schließlich zugeben.
    Bevor er wegfährt, sollte er wenigstens erfahren, dass ich weiß, dass er mein Vater ist, dachte sie.
    Â»Wir machen es morgen«, beschloss Lucy.
    Ein mulmiges Gefühl kroch in Olivias Magen, aber sie versuchte es zu ignorieren. »Okay«, sagte sie, »aber in der Zwischenzeit sollten wir uns darauf konzentrieren, für ihn die beste Party aller Zeiten auszurichten.«
    Â 
    Später am Nachmittag wartete Olivia wie vereinbart fünf Minuten, bevor sie Lucy die lange Auffahrt zum Haus auf dem Undertaker Hill hinauffolgte. In den Stunden, seit sie und Lucy beschlossen hatten, ihren Vater zur Rede zu stellen, war Olivia das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube nicht mehr losgeworden.
    Vielleicht ist mein Vater nicht der Einzige, der Angst vor der Wahrheit hat, dachte sie.
    Sie zwang sich, einen Moonboot vor den anderen zu setzen, und begann die vereiste Auffahrt hochzugehen. Ihr Seesack zerrte an ihrer Schulter. Er war voll mit Dekoartikeln, die von der Halloween-Party übrig geblieben waren. Sie schlich um das Haus herum, öffnete das ebenerdige Fenster zu Lucys Zimmer, warf die Tasche herein und kletterte hinterher. Während sie sich am Fuß der Kellertreppe versteckte, konnte sie hören, wie sich Lucy und ihr Vater unterhielten.
    Â»Aber Lucy, das ist doch Quatsch. Du kannst auch ohne mich ins Einkaufszentrum gehen«, sagte Mr Vega. »Ich muss weiterpacken.«

    Â»Du sollst aber mitkommen«, bettelte Lucy. »Ich brauche … was zu lesen fürs Flugzeug. Und ich habe keine Zahnpasta mehr. Meine Tasche ist zu klein. Und ich habe noch nicht mal einen Skianzug!«
    Â»Du fährst ja gar nicht Ski«, sagte Mr Vega.
    Â»Ich soll ohne Skianzug aufs Internat?«, rief Lucy verletzt. Olivia musste sich auf die Zunge beißen, um nicht loszulachen. »Das ist die letzte Chance, uns etwas leisten zu können, Dad. Sobald wir in Europa sind, gibt’s nur noch teure Designermarken.«
    Â»Also gut«, gab Mr Vega schließlich nach. »Ich hole meinen Schlüsselbund.«
    Sobald sie hörte, wie die Haustür ins Schloss fiel, rannte Olivia nach oben, um mit dem Schmücken anzufangen. Aber als sie das Wohnzimmer sah, traf sie beinahe der Schlag. Es war vollkommen mit Kartons vollgepackt. Sie waren überall: auf dem Couchtisch, auf dem Sofa, auf allen Stühlen. Der Boden war so vollgestellt, dass Olivia kaum einen Platz fand, wo sie ihren Seesack ablegen konnte.
    Olivia hatte keine Wahl: Sie würde alle Kartons an einer Wand aufstapeln müssen, um Platz für die Party zu haben. Vielleicht könnten sie ein Transparent oder so etwas davor aufhängen, damit das Zimmer dadurch nicht so unordentlich aussah.
    Sie krempelte die Ärmel hoch und machte sich an die Arbeit. Kurz darauf hatte sie an der Wand einen Turm aus Kartons aufgestapelt, der so hoch war wie sie. Sie stieß vorsichtig mit der Hand dagegen, um zu überprüfen, ob er stabil genug war.

    Da kann noch ein kleiner Karton oben drauf, beschloss sie und sah sich auf dem Fußboden um.
    Sie entdeckte einen in der richtigen Größe und kämpfte sich zu ihm durch. Als sie sich bückte, stellte sie allerdings fest, dass er furchtbar schwer war und dass sie ihn kaum hochheben konnte.
    Was da wohl drin ist?, fragte sie sich.
    Auf der Seite stand mit schwarzem Filzstift das Wort BIBLIOTHEK.
    Olivia schob die Finger unter die Kanten des Kartons und stemmte sich mit den Beinen hoch. »Uuah!«, stöhnte sie. Es war, als trüge sie einen Felsbrocken. Als sie schließlich wieder bei ihrem Kartonturm angekommen war, hatte sie das Gefühl, ihre Arme würden gleich ausreißen. Sie schloss die Augen und schnaufte dreimal kurz. Dann hob sie den schweren Karton wie eine Gewichtheberin über ihren Kopf. Ihre Arme zitterten heftig.
    Ich hab’s geschafft!, dachte sie.
    Plötzlich verlagerte sich das Gewicht des Kartons und sie merkte, wie er ihr aus der Hand rutschte.
    Â»Aaaaaah!«
    Der Karton donnerte krachend auf den Boden. Er öffnete sich und sein ganzer Inhalt fiel heraus.
    Â»Na ja, ich hab’s fast geschafft«, sagte sich Olivia. Seufzend bückte sie sich, um das Chaos zu beseitigen. Sie hob ein kleines Holzkästchen auf und drehte es um.
    Es war das Kästchen, das Lucy und sie in der Privatsammlung ihres Vaters entdeckt hatten, das,

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