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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Luft zu holen oder einen Schluck Wasser zu trinken, bevor er seinen Weg fortsetzen konnte.
    Mehrere Male hatte er das Gefühl, rückwärtszukrabbeln, und als er versuchte, sich umzudrehen, rutschten seine Beine über die Kante des Flussufers, und seine Schuhe tauchten ins Wasser.
    Er orientierte sich neu und setzte sich wieder in Bewegung.
    Er kroch so lange, dass er gelegentlich ein Nickerchen halten musste. Jedes Mal, wenn er aufwachte, fragte er sich für einen flüchtigen Moment, ob er ertrunken und in der niemals endenden Finsternis der Hölle gelandet war.
    Die Zeit hatte keine Bedeutung mehr für ihn. Was er für Stunden hielt, konnten ebenso gut Tage sein.
    Was er für Tage hielt, hätte ebenso gut eine ganze Woche sein können.
    Seine Gedanken schweiften ab, während er seinen Weg durch die Höhle fortsetzte. Er fragte sich, was mit all den Baumbewohnern und all den Gefangenen geschehen war. Er fragte sich, was über ihm vor sich ging: Hatte der Regen aufgehört? Und Josephine? War sie noch am Leben? Oder war sie getötet worden?
    Lebte überhaupt noch irgendjemand?
    Lieder huschten durch seinen Kopf, als wäre er eine Jukebox auf zwei Beinen. Alberne Lieder, Kinderlieder, die Titelmelodien von Fernsehserien. Besonders eine ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Ein alter Song aus den 60ern, den er seit Jahren nicht mehr gehört hatte, der ihm nun aber wieder eingefallen war. Eine ganz bestimmte Strophe spielte sich in Dauerschleife in seinem Kopf ab: Oh Jonah, he lived in de whale ... Oh Jonah, he lived in de whale ... foʼ he made his home in dat fishʼs abdomen ... Oh Jonah, he lived in de whale …
    Der Song wiederholte sich so oft in seinem Kopf, dass er schon befürchtete, verrückt zu werden. Irgendwann kam der Punkt – er war erschöpft, hungrig und verängstigt und in seinem Kopf drehte sich alles –, an dem er ernsthaft darüber nachdachte, sich in den Fluss zu stürzen.
    Als die Dunkelheit einfach kein Ende nahm, überlegte Nick, ob er sich womöglich im Kreis bewegte.
    Er fragte sich, ob er sich überhaupt noch bewegte. Eventuell bildete er sich ja nur ein, dass er weiterkroch.
    Schließlich, lange nachdem er den Wasserfall hinter sich gelassen hatte, erreichte er das Ende.
    Zumindest hielt er es für das Ende.
    Er bewegte seine linke Hand tastend vorwärts, genau so, wie er es in dieser scheinbar endlosen Höhle bereits Tausende, vielleicht sogar Millionen Male getan hatte, als seine Handfläche nicht auf kalten, harten Untergrund stieß, sondern unvermittelt in der Luft hing.
    Er blieb stehen, legte sich auf den Bauch und tastete mit beiden Armen seine Umgebung ab.
    Da war definitiv eine Kante, und während seine Finger darüberstrichen, spürte er, wie kaltes Wasser auf seine aufgeschürften Handflächen spritzte.
    Er beugte sich nach vorn und berührte die Wasseroberfläche.
    Noch ein Fluss?
    Dieser schien in die dem ersten entgegengesetzte Richtung zu fließen und als er weiter das Ufer abtastete, entdeckte er kurz darauf die Stelle, an der sich die beiden Flüsse trafen.
    Nick versuchte sich die Stelle bildlich vorzustellen. Es musste eine T-Kreuzung sein. Der Fluss vor ihm klang weniger laut und reißend als der zu seiner Rechten. Er vermutete, dass der kleinere Strom in den größeren mündete, wodurch ein womöglich noch größeres Gewässer entstand als das, dem er gefolgt war.
    Nick war froh, auf diesen zweiten Fluss gestoßen zu sein. Das bedeutete, dass er sich vorwärtsbewegt hatte und nicht im Kreis oder – Gott bewahre! – überhaupt nicht.
    Allerdings stellte ihn dies vor ein neues Problem: Er würde den kleinen Fluss überqueren müssen, um dem Hauptfluss weiter stromabwärts folgen zu können. Und er wusste nicht, wie breit – oder tief – dieser sein mochte.
    Nick blickte nach links, stromaufwärts, in Richtung des neu entdeckten Flusses.
    Sein Herz machte einen Satz.
    Er blinzelte ein paarmal.
    Eine Sinnestäuschung? Nein, unmöglich.
    Eine Halluzination?
    Ziemlich wahrscheinlich.
    Aber er war ganz sicher, in weiter Entfernung einen winzigen Lichtpunkt ausmachen zu können.
    Er schloss die Augen, zählte bis zehn und öffnete sie dann wieder. Das Licht war immer noch da.
    Es muss echt sein. Ich kann mir das nicht einbilden!
    Nick zwang seinen müden, schmerzenden Körper, dem Licht entgegenzukriechen.
    Der leuchtende Punkt wurde ganz allmählich immer größer.
    Er schwelte zwar nicht besonders hell, aber auf seine lichthungrigen Augen wirkte er wie die Sonne.
    Seine

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