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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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anhaltender, als Nick es je zuvor erlebt hatte.
    Weniger ein Regenschauer als vielmehr eine Sturzflut. Ein kummervoller Erguss all der Sünden und Schmerzen, die die Welt erlitten hatte, nicht nur in den vergangenen vier Jahren, sondern während der gesamten Menschheitsgeschichte.
    Eine Säuberung, in deren Verlauf der Himmel das Land mit seinen Tränen durchnässte.
    Nick stolperte durch die Wildnis und der Regenvorhang wurde so dicht, dass er beinahe den Eindruck hatte, erblindet zu sein.
    Die Welt war in Dunkelheit getaucht, und das mitten am Tag.
    Nick wusste nicht mehr, wie lange er schon durch den von Regen durchnässten Dschungel wanderte.
    Es mochten Stunden sein, möglicherweise auch Tage.
    Er blieb erst stehen, als er ein Geräusch hörte, das wie eine herannahende Welle klang.
    Hatte er es bis zur Küste geschafft, bis an den Rand der Zivilisation?
    Er drehte sich um, wollte sehen, woher der tosende Lärm stammte.
    In der Ferne konnte er etwas erkennen. Es sah aus, als bewege sich eine Mauer mit großer Geschwindigkeit auf ihn zu.
    Wie er bald erkannte, handelte es sich um eine Wand: eine Wand aus Wasser.
    Die Welle rauschte durch den Dschungel, riss Äste mit sich und fällte Baumfarne.
    Nick wusste, dass er keine Chance hatte, ihr zu entkommen.
    Er blieb stehen und schloss die Augen, und schon bald erscholl das tosende Donnern direkt vor ihm.
    Die Wand aus Wasser stürzte über seinem Körper zusammen, und dann schien er plötzlich zu schweben und wurde von blauer, purer Reinheit verschlungen.

Sechs
    Ben war überrascht, als er feststellte, dass er noch lebte.
    Ebenso überraschte ihn die Feststellung, dass der Turm noch stand und der Boden nicht eingebrochen war.
    Er ließ die Liane los, setzte sich auf und blickte sich um. Die Plattform bot ein heilloses Durcheinander aus zerbrochenen Ziegeln und Überresten des Waldes. Der Boden selbst wirkte rissig und schief.
    Ben war völlig durchnässt, genau wie sein Dingo-Fell, und als er sich bewegte, um nach Josephine zu sehen, schwappte das Wasser um ihn herum.
    Er konnte nicht sagen, ob sie noch atmete. Auf allen vieren krabbelte er das kleine Stück zu ihr hinüber. Sie hatte noch immer die Liane in der Hand, was Ben für ein gutes Zeichen hielt.
    Er legte den Kopf auf ihre Brust und konnte hören, dass ihr Herz noch schlug.
    Er lächelte.
    Als er ein Winseln hörte und aufblickte, sah er Knirps in der Nähe einer der eingestürzten Wände sitzen. »Knirps«, rief Ben und watete durch das drei Zentimeter hohe Wasser zu seinem neuen Freund.
    Knirps wedelte mit dem Schwanz, als sich sein Herrchen näherte.
    Als Bens Blick auf die Beine des Dingos fiel, bemerkte er, dass eines – der linke Vorderlauf – gebrochen zu sein schien.
    »Es wird alles gut«, versicherte Ben und streichelte das nasse Fell des Dingos. »Wir flicken dich zusammen, und dann bist du so gut wie neu.«
    Ben schnappte nach Luft, als er in einiger Entfernung ein Kreischen hörte, aber im nächsten Moment wurde ihm klar, dass es sich nur um einen Kakadu handelte.
    Er stand auf und trottete zum Fenster.
    Der Anblick, der sich ihm bot, erschreckte Ben.
    Wie lange bin ich denn ohnmächtig gewesen?
    Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass er sich an die Liane klammerte, die Welt aufhörte zu beben und es stattdessen zu regnen anfing.
    Und wie es geregnet hatte.
    Das ist unglaublich.
    Er wand die Liane aus Josephines Griff. Sie stöhnte leise. Dann kletterte Ben aus dem Fenster und aufs Dach.
    Er kraxelte in den flachen Pool, in den sich das Dach der Kirche verwandelt hatte, und watete durch das knietiefe Wasser zur gegenüberliegenden Seite.
    Er blieb am Rand des Glockenturms stehen und betrachtete den Dschungel.
    Der Anblick war atemberaubend in seiner Vollkommenheit und der Überlegenheit seines Schreckens.
    Ein Schwarm Kakadus kreischte durch die kühle, klare Luft des Tages, und Ben sah zu der Baumsiedlung hinüber. Ein ähnlicher Anblick, wie es ein Haus nach dem Wüten eines Tornados bot. Nur noch eine zerstörte Ansammlung von Holz und Lianen, die sich auf die umliegenden Bäume verstreuten. Dann entdeckte er einen Regenbogen, der sich über die Welt spannte.
    Während Ben auf die Neue Welt hinausblickte, fühlte er sich wie der letzte Mann auf Erden.
    Dann ist Josephine die letzte Frau.
    Er wusste nicht, ob das der Wahrheit entsprach oder nicht, aber der Gedanke gefiel ihm trotzdem. Zumindest wollte er es sich so lange wie möglich einreden.
    Ben blieb lange Zeit auf dem

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