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Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall

Titel: Die vergessenen Welten 01 - Der gesprungene Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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fassungslos.
    »Er ist eben ein besonders dickköpfiger Riese.« Drizzt zuckte die Schultern.
    Der Barbar wartete, bis Aegisfang zu ihm zurückgekehrt war, dann ging er mit dem Dunkelelfen auf Biggrin zu.
    Der Riese blieb in der Tür stehen, damit seine Gegner ihn nicht von beiden Seiten angreifen konnten, während Wulfgar und Drizzt sich ihm voller Zuversicht näherten. Die drei tauschten zunächst nur unheilvolle Blicke und einige leichte Hiebe.
    »Du mußt Biggrin sein«, meinte Drizzt und verbeugte sich.
    »Genau der bin ich«, verkündete der Riese. »Biggrin! Der letzte Gegner, den deine Augen erblicken werden!«
    »Genauso optimistisch wie dickköpfig«, stellte Wulfgar fest.
    »Kleiner Mensch«, gab der Riese zurück, »ich habe schon Hunderte von deiner Zwergenrasse zerquetscht!«
    »Ein Grund mehr für uns, dich zu töten«, erklärte Drizzt gelassen.
    Plötzlich schwang Biggrin mit einer Schnelligkeit und einer Wildheit, die seine beiden Gegner überraschte, in großem Bogen seine Axt. Wulfgar trat aus ihrer tödlichen Reichweite zurück, und Drizzt schaffte es, sich unter dem Hieb zu ducken, aber er erschauderte, als er sah, wie die Klinge der Axt ein großes Stück aus der Steinwand riß.
    Kaum war die Axt an ihm vorbeigeflogen, sprang Wulfgar auf das Ungeheuer zu und schmetterte Aegisfang gegen dessen breite Brust. Der Riese zuckte zwar zusammen, nahm aber den Hieb gelassen hin. »Du mußt schon etwas härter zuschlagen, du Winzling!« brüllte er, während er mit dem flachen Kopf der Axt noch einmal zuschlug. Wieder duckte sich Drizzt unter dem Hieb weg. Aber Wulfgar war so erschöpft von der Schlacht, daß er nicht schnell genug reagierte. Der Barbar konnte zwar Aegisfang schützend vor sich halten, aber die bloße Wucht von Biggrins schwerer Waffe warf ihn gegen die Wand. Dort brach er zusammen.
    Drizzt erkannte, daß sie sich in Schwierigkeiten befanden. Seinen linken Arm konnte er nicht gebrauchen, seine Reflexe verlangsamten sich vor Erschöpfung, und die kraftvollen Schläge dieses Riesen waren einfach zuviel für ihn. Während sich der Riese auf den nächsten Schlag vorbereitete, gelang es ihm, mit einem Krummsäbel einmal zuzustoßen, und dann machte er sich durch den Hauptkorridor davon.
    »Lauf nur, du dunkler Hund!« brüllte der Riese. »Ich komme dir nach, und ich kriege dich noch!« Biggrin, der seine Jagdbeute förmlich roch, stürzte Drizzt hinterher.
    Sobald der Dunkelelf den Hauptkorridor erreicht hatte, steckte er seinen Krummsäbel ein und sah sich nach einer geeigneten Stelle um, von der aus er den Riesen aus dem Hinterhalt angreifen konnte. Doch er fand nichts, ging noch ein Stück auf den Ausgang zu und wartete.
    »Wo kannst du dich denn hier verstecken?« spottete Biggrin, während er den Korridor herunterkam. Der Dunkelelf, der sich im Schatten hielt, warf seine Messer. Sie trafen zwar beide ihr Ziel, aber Biggrin wurde kaum langsamer.
    Drizzt verließ die Höhle. Falls Biggrin ihm nicht folgte, würde er wieder umkehren müssen. Er konnte Wulfgar nicht zum Sterben zurücklassen. Das erste Licht der Morgendämmerung hatte bereits seinen Weg über das Gebirge gefunden. Das beunruhigte Drizzt, denn er bezweifelte, daß er bei stärker werdendem Licht überhaupt eine Möglichkeit für einen Hinterhalt haben würde. Er kletterte auf einen der kleinen Bäume, die den Ausgang verdunkelten, und zog seinen Dolch hervor.
    Biggrin stürmte ins Sonnenlicht hinaus und sah sich nach dem fliehenden Dunkelelfen um. »Du bist in der Nähe, du elender Hund! Es gibt keinen Ort, wohin du laufen könntest!«
    Doch plötzlich war Drizzt auf dem Ungeheuer und bearbeitete sein Gesicht und seinen Hals mit einem Hagel von Hieben und Stichen. Der Riese schrie auf vor Zorn und warf seinen massigen Körper heftig nach hinten, so daß der Dunkelelf, der sich mit seinem verletzten Arm keinen festen Halt verschaffen konnte, in den Tunnel zurückgeschleudert wurde. Dort kam er mit der verletzten Schulter auf und fiel vor Schmerzen fast in Ohnmacht. Er krümmte und wand sich einen Augenblick und versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, als er gegen einen schweren Stiefel stieß. Er wußte, daß Biggrin es nicht so schnell hatte schaffen können, und fragte sich, woher dieser andere Riese gekommen war. Er drehte sich langsam auf den Rücken.
    Aber plötzlich sah die Welt für ihn wieder ganz anders aus, denn es war Wulfgar, der bei ihm stand und Aegisfang fest umklammert hielt. Sein Gesicht trug einen

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