Voodoo
Max Mingus, ursprünglich Polizist, war früher Privatdetektiv und ein erfolgreicher obendrein. Aber das ist schon eine Weile her. Die letzten Jahre hat Max im Gefängnis verbracht, und als er endlich entlassen wird, hat er nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnt. Bis Allain Carver auftaucht, ein haitianischer Milliardär, dessen Familie zu den einflussreichsten der Insel gehört. Carver bietet Max zehn Millionen Dollar, wenn er seinen Sohn Charlie findet, der vor zwei Jahren verschwand. Max ist nicht der Erste, der diesen Auftrag annimmt, doch bislang gelang es niemandem, das Kind zu finden. Schlimmer noch – manche, die es versuchten, wären froh, heute nicht mehr am Leben zu sein. Max lässt sich trotzdem auf das Wagnis ein und fliegt nach Haiti, ein Land, beherrscht von Voodoo und Schwarzer Magie. Ein Land, in dem seit über zweihundert Jahren der mysteriöse M. Clarinette umgehen und kleine Kinder stehlen soll. Doch selbst wer daran nicht glaubt, kann sich der düster-bedrohlichen Atmosphäre der Insel nicht entziehen. Auch die Familie Carver, die angeführt vom alten Patriarchen in einem abgelegenen Herrenhaus residiert, ist von einer Aura des Mysteriösen umgeben. Und hütet, wie Max bald argwöhnt, einige dunkle Geheimnisse. Max macht sich trotz aller Warnungen auf die Suche nach Charlie und versucht herauszufinden, was sich hinter der Geschichte von M. Clarinette verbirgt. Und er erkennt, dass in einem Land, in dem die Toten und Sterbenden die Straßen bevölkern, der Tod selbst nichts das Schlimmste ist …
Autor
Nick Stone wurde 1966 im englischen Cambridge geboren. Sein Vater ist der renommierte Historiker Norman Stone, seine Mutter entstammt einer der ältesten Familien Haitis, den Aubreys. Einige seiner Verwandten arbeiteten für den berüchtigten Diktator François »Papa Doc« Duvalier. Nick Stone verbrachte seine frühe Kindheit auf Haiti, bevor er 1971 nach England zurückkehrte. Der Autor ist verheiratet und lebt in London. »Voodoo«, ausgezeichnet mit dem Steel Dagger als bester Thriller des Jahres, ist Nick Stones erster Roman und der Beginn einer Serie mit dem Privatdetektiv Max Mingus.
Nick Stone
Voodoo
Roman
Aus dem Englischen
von Heike Steffen
GOLDMANN
Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel
»Mister Clarinet«
bei Michael Joseph, Penguin Books Ltd, London
Verlagsgruppe Random House fsc-deu-0100
Das FSC-zertifizierte Papier München Super für Taschenbücher
aus dem Goldmann Verlag liefert Mochenwangen Papier.
2. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Oktober 2007
Copyright © der Originalausgabe 2006
by Nick Stone
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2007
by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: www.boooxs.com
Umschlagillustration: © MaKa
Redaktion: Eva Wagner
AB ■ Herstellung: Str.
Satz: IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
Made in Germany
ISBN 978-3-442-46336-7
www.goldmann-verlag.de
Für Hyacinth und Seb
Und in liebender Erinnerung
an Philomène Paul (Fofo), Ben Cawdry,
Adrian »Skip« Skipsey
und meine Großmutter
Mary Stone
Yo byen konté, Yo mal kalkilé.
Haitianisches Sprichwort
Prolog
New York City, 6. November 1996
Zehn Millionen Dollar, wenn er das Wunder vollbrachte und den Jungen lebend nach Hause holte, fünf Millionen, wenn er nur die Leiche brachte, und noch mal fünf, wenn er die Mörder gleich mitlieferte – ob tot oder lebendig, war egal, solange nur das Blut des Jungen an ihren Händen klebte.
Das waren die Bedingungen, und sollte er sie akzeptieren, war das der Deal.
Max Mingus war Polizist gewesen, bevor er sich als Privatdetektiv selbstständig gemacht hatte. Vermisstenfälle waren sein Spezialgebiet, Menschen aufzuspüren sein Talent. Viele hielten ihn für den Besten in der Branche – zumindest bis zum 17. April 1989. An diesem Tag hatte er auf Rikers Island eine siebenjährige Haftstrafe wegen Totschlags angetreten und seine Lizenz für immer verloren.
Allain Carver war seither sein erster Kunde. Carvers Sohn Charlie wurde vermisst, und man ging davon aus, dass er entführt worden war.
Im besten Fall, wenn alles nach Plan lief und es für alle Beteiligten ein Happy End gab, bot sich Max hier die Aussicht, als zehn- bis fünfzehnfacher Millionär in den Sonnenuntergang zu reiten.
So weit, so gut, aber jetzt der Haken:
Die Familie lebte in Haiti.
» Haytee? «, fragte Max, als hätte er
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