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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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die Heldentat des jungen Barbaren gab auch dem Dunkelelfen neue Kräfte. Siedende Flammen loderten wieder in seinen blauvioletten Augen auf, und seine Klingen schwirrten und vollführten ihren Totentanz.
    Die zwei Trolle langten nach ihrem hilflosen Opfer und wollten es packen, aber nach einer einzigen blitzschnellen Bewegung von Drizzt hatten die Monster keine Arme mehr, mit denen sie hätten zugreifen können.
    »Lauf weiter!« rief Drizzt, der sich hinter den Barbaren stellte und ihn mit einem unaufhaltsamen Strom aufrüttelnder Worte anspornte. In diesem letzten Ausbruch von Kampfeslust war dem Dunkelelfen alle Erschöpfung vergangen. Er sprang in immer wieder verschiedene Richtungen und rief den Trollen seine Herausforderung zu. Und jene, die darauf reagierten, wurden von seinen Klingen empfangen.
    Obwohl er bei jedem Schritt vor Schmerzen stöhnte und seine Augen von seinem triefenden Schweiß brannten, stürmte Wulfgar blindlings voran. Er dachte nicht darüber nach, wie lange er mit seiner Last wohl noch das Tempo halten konnte. Er dachte nicht über den sicheren, schrecklichen Tod nach, der ihn wie ein Schatten von allen Seiten umgab und ihm womöglich bereits den Weg abgeschnitten hatte. Er dachte nicht über die quälenden Schmerzen in seinem verrenkten Rücken nach und auch nicht über die neuen, die er deutlich in der Kniekehle spürte. Er konzentrierte sich einzig und allein darauf, einen schweren Schritt vor den anderen zu setzen.
    Knirschend bewegten sie sich durch Dornensträucher, liefen eine Anhöhe hinunter und schwenkten um eine andere herum. Ihre Herzen schlugen auf einmal höher, denn vor ihnen wurde der Wald, den Regis erspäht hatte, die Grenze des Ewigen Moors, undeutlich sichtbar. Aber zwischen ihnen und dem Wald wartete eine geschlossene Dreierreihe von Trollen auf sie.
    Es war nicht einfach, der Gewalt des Ewigen Moors zu entrinnen.
    »Geh einfach weiter«, flüsterte Drizzt Wulfgar leise ins Ohr, als befürchtete er, das Moor könne lauschen. »Ich habe noch eine List auf Lager.«
    Wulfgar sah die geschlossenen Reihen vor sich, aber trotz seines gegenwärtigen Zustands war sein Vertrauen zu Drizzt zu groß, als daß er irgendwelche vernünftigen Einwände erhoben hätte. Er sicherte seinen Griff um Bruenor und Regis, senkte den Kopf und schrie den Bestien seine rasende Wut entgegen.
    Als er die sabbernden Trolle fast erreicht hatte, die sich zusammendrängten, um ihn in seinem Eilmarsch aufzuhalten, spielte der Dunkelelf, der dicht hinter ihm lief, seinen letzten Trumpf aus.
    Magische Flammen schossen aus dem Barbaren heraus. Zwar konnten sie weder Wulfgar noch die Trolle verbrennen, aber bei den sonst so furchtlosen Monstern löste der Anblick des riesigen, von Flammen umgebenen, wilden Mannes, der auf sie losstürmte, Panik aus.
    Drizzt hatte den richtigen Zeitpunkt für den Zauber genau bestimmt und ließ den Trollen nicht einmal eine Sekunde, um auf den heranrückenden Feind zu reagieren. Sie teilten sich wie Wasser vor dem Bug eines Schiffes, und Wulfgar, der damit überhaupt nicht gerechnet hatte, verlor beinahe das Gleichgewicht und taumelte weiter. Drizzt heftete sich ihm an die Fersen.
    In der Zeit, wo die Trolle sich neu gruppierten und die Verfolgung aufnehmen wollten, stieg ihre Beute bereits die letzte Anhöhe am Ewigen Moor hinunter und lief in den Wald hinein — in einen Wald, der unter dem Schutz von Lady Alustriel und ihren tapferen Silberrittern stand.
    Am ersten Baum angelangt, drehte sich Drizzt um und hielt Ausschau nach ihren Verfolgern. Dichter Nebel wirbelte im Moor herum, als wäre eine Tür zu dem gefährlichen Land zugeschlagen worden. Kein Troll war durchgekommen.
    Der Dunkelelf sank an dem Baum herab, zu erschöpft, um ein Lächeln zustande zu bringen.

Sternenlicht, Sternenglanz
    Tief im Wald setzte Wulfgar Regis und Bruenor auf einer kleinen Lichtung ab, dann sank er schmerzerfüllt zu Boden. Drizzt kam einige Minuten später zu ihm.
    »Wir müssen hier unser Lager aufschlagen«, sagte der Dunkelelf, »obwohl es mir lieber wäre, wenn wir mehr Abstand gewinnen könnten...« Er stockte, als er seinen jungen Freund sah, der von Schmerzen fast überwältigt war, sich auf dem Boden krümmte und sein verletztes Bein umklammerte. Drizzt eilte an seine Seite und untersuchte sein Knie. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen und Ekel.
    Die Hand eines Trolls hatte sich an dem Barbaren festgekrallt und in der Kniekehle Halt gefunden. Wahrscheinlich gehörte sie

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