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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schmiedehammer der Handwerker verursacht, und die Wege zwischen Mithril-Halle und Silbrigmond bargen kaum Gefahren oder Abenteuer für Drizzt mit seiner Erfahrung. Diese Neuigkeiten waren daher von besonderem Interesse für ihn. Er war ein Waldläufer und widmete sich dem Schutz der Guten Rassen, und er verachtete die Goblins mit ihren spindeldürren Armen und ihrem üblen Gestank am meisten von allen Bösen Rassen der Welt.
    Bruenor führte die beiden zu Regis' Tisch hinüber, obwohl jeder zweite Tisch in der Halle frei war. »Das Abendessen ist zu Ende«, knurrte der rotbärtige Zwergenkönig und wischte die Teller, die vor dem Halbling standen, beiseite, so daß sie auf dem Fußboden landeten und zerbarsten.
    »Geh und hole Wulfgar«, grollte Bruenor in das erstaunte Gesicht des Halblings. »Du hast Zeit, bis ich bis fünfzig gezählt habe, oder ich setze dich auf halbe Ration!«
    Regis war wie der Blitz aus der Tür.
    Auf Bruenors Nicken hin zog Dagna ein Stück Kohle aus der Tasche und zeichnete eine grobe Skizze der neuen Region auf den Tisch, anhand derer er Bruenor zeigte, wo sie auf Spuren der Goblins gestoßen waren und wo weitere Erkundungen ihr Hauptlager vermuten ließen. Von besonderem Interesse für die beiden Zwerge waren die bearbeiteten Tunnel in diesem Gebiet, deren Fußböden eben und deren Wände gerade waren.
    »Gut, um dumme Goblins zu überraschen«, erklärte Bruenor Drizzt mit einem Augenzwinkern.
    »Du wußtest, daß die Goblins dort waren«, beschuldigte Drizzt ihn, als er feststellte, daß Bruenor eher aufgeregt als überrascht darüber war, daß es dort eher mögliche Feinde als mögliche Schätze gab.
    »Ich dachte mir, daß dort Goblins sein könnten«, gab Bruenor zu. »Ich habe sie damals da unten gesehen, aber als der Drache erschien, hatten mein Vater und die Soldaten nie genug Zeit, das Ungeziefer zu vertreiben. Aber es ist eine lange, lange Zeit her, Elf« - der Zwerg strich sich über seinen langen, roten Bart, um diesen Punkt hervorzuheben - »und ich war mir nicht sicher, daß sie noch immer da waren.«
    »Werden wir bedroht?« erklang eine volltönende Baritonstimme hinter ihnen. Der sieben Fuß große Barbar trat an den Tisch und beugte sich tief hinab, um Dagnas Zeichnung zu betrachten.
    »Nur Goblins«, erwiderte Bruenor.
    »Das heißt, es gibt Krieg!« brüllte Wulfgar und schlug sich mit Aegisfang, dem mächtigen Kriegshammer, den Bruenor für ihn geschmiedet hatte, auf die offene Handfläche.
    »Das heißt, es gibt ein Spiel«, korrigierte ihn Bruenor und tauschte ein Nicken und ein Kichern mit Drizzt aus.
    »Bei meinen Augen, ihr beiden seid aber sehr darauf aus, getötet zu werden«, warf Catti-brie ein, die hinter Regis auftauchte.
    »Darauf kannst du wetten«, erwiderte Bruenor.
    »Ihr habt ein paar Goblins, die niemanden stören, in ihrem eigenen Loch gefunden und plant, sie abzuschlachten«, schleuderte Catti-brie in das sarkastische Gesicht ihres Vaters.
    »Frau!« rief Wulfgar aus.
    Drizzts amüsiertes Lächeln verschwand blitzschnell und wurde durch einen Ausdruck des Erstaunens ersetzt, als er die zornige Miene des riesenhaften Barbaren wahrnahm.
    »Sei froh darüber«, antwortete Catti-brie ohne Zögern leichthin und ohne sich von ihrer wichtigen Diskussion mit Bruenor ablenken zu lassen. »Woher weißt du, daß die Goblins einen Kampf wollen?« fragte sie den König. »Oder kümmert dich das gar nicht?«
    »In diesen Tunneln gibt es Mithril«, erwiderte Bruenor, als würde dies die Diskussion beenden.
    »Heißt das, es ist das Mithril der Goblins?« fragte Catti-brie unschuldig. »Dem Recht nach?«
    »Nicht für sehr lange«, warf Dagna ein, aber Bruenor hatte keine witzigen Bemerkungen parat, da ihn die unangenehmen Fragen seiner Tochter unerwartet getroffen hatten.
    »Der Kampf ist für euch, für euch alle, wichtiger«, fuhr Cattibrie fort und ließ ihre wissenden, blauen Augen über alle vier in der Gruppe schweifen, »als jeder Schatz, den es zu erbeuten geben könnte. Ihr verzehrt euch nach der Aufregung.
    Ihr würdet euch auch auf die Goblins stürzen, wenn es in diesen Tunneln nur wertlose Steine gäbe!«
    »Ich nicht«, zirpte Regis, aber niemand schenkte ihm Beachtung.
    »Es sind Goblins«, sagte Drizzt zu ihr. »War es nicht ein Goblinüberfall, der deinen Vater das Leben kostete?«
    »Richtig«, stimmte Catti-brie zu. »Und wenn ich jemals diesen Stamm finden werde, werden sie für ihre böse Tat in Scharen sterben, das kannst du mir glauben.

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