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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bereits Drow sehen, die von dem Höhlenboden aufstiegen, aber es würde eine Zeitlang dauern, bis sie diese Höhe erreicht hatten.
    »Hier ist alles klar!« rief Drizzt aus dem Tunnel über ihnen - und alle drei waren erleichtert, daß dort oben wirklich ein Tunnel verlief und es sich nicht nur um eine kleine Kammer handelte.
    Entreri ließ seinen Halt fahren und sprang an das Seil, als dieses direkt unter das Loch schwang.
    Drizzt zog Catti-brie hinauf und blickte nachdenklich auf den Mann an dem Seil hinunter. Er könnte das Seil durchschneiden und Entreri zu Tode stürzen lassen; die Welt wäre ohne den Meuchelmörder sicher ein besserer Ort. Aber seine Ehre band Drizzt an sein Wort und an Catti-bries Wort. Er konnte nicht bestreiten, daß der Meuchelmörder wagemutige Anstrengungen unternommen hatte, um sie soweit zu bringen, wie sie jetzt waren. Und er konnte sich jetzt nicht zu einem Verrat hinreißen lassen.
    Als der Mann dicht genug heran war, packte Drizzt ihn und zog ihn herauf. Catti-brie ging mit Taulmaril in der Hand wieder zu dem Loch und hielt nach Drow Ausschau, die zu ihnen auf dem Weg waren. Dann bemerkte sie etwas anderes: das purpurne Feenfeuer der großen, kuppelartigen Kapelle, die fast genau unter ihnen stand. Sie stellte sich vor, was für Gesichter die Drow bei ihrem Hohen Ritual gemacht hätten, wenn Guenhwyvar durch das Dach gekracht wäre - und dieser Gedanke brachte sie auf eine andere Idee. Sie lächelte böse, als sie wieder zur Kuppel und der Decke darüber blickte.
    Der Tunnel war eine natürliche Höhlung und entsprechend uneben, dabei aber breit genug, daß die drei nebeneinander laufen konnten. Ein Blitz durchzuckte vor ihnen die Dunkelheit und zeigte den Gefährten, daß sie nicht allein waren.
    Drizzt rannte mit gezückten Krummsäbeln voraus und wollte den Weg freimachen. Entreri wollte ihm gerade folgen, zögerte aber, als er sah, daß Catti-brie merkwürdigerweise in die entgegengesetzte Richtung eilte.
    »Was hast du vor?« wollte der Meuchelmörder wissen, aber die Frau antwortete ihm nicht. Sie legte nur einen Pfeil auf die Sehne, während sie sorgfältig ihre Schritte zählte.
    Sie wich zurück und schrie auf, als sie einen Seitengang passierte und plötzlich ein Drowsoldat auf sie zusprang. Aber bevor er noch sein Schwert heben konnte, flog ein Dolch heran und senkte sich in seinen Brustkasten. Entreri stürmte heran und stellte sich dem nächsten Drow, während er Cattibrie zuschrie, sie solle wieder in die andere Richtung laufen und sich Drizzt anschließen.
    »Halt sie auf!« war alles, was die junge Frau dazu sagte, bevor sie weiter in die entgegengesetzte Richtung lief.
    »Halt sie auf?« wiederholte Entreri ihren Satz. Er stach den zweiten Drow nieder und griff den dritten an, während zwei weitere den Weg zurückliefen, den sie gekommen waren.
    * * *
    Drizzt sauste in vollem Tempo um eine Biegung und sprang sogar die zurückweichende Wand empor, um seine verzweifelte Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
    »Tapfer!« schallte es ihm zur Begrüßung in der Sprache der Drow entgegen, und der Waldläufer wurde langsamer und hielt inne, als er Dantrag und Berg'inyon Baenre sah, die mitten im Gang lässig auf ihren Reiteidechsen saßen.
    »Ein tapferer Versuch!« wiederholte Dantrag, doch sein spöttisches Lächeln gab Drizzt das Gefühl, daß all ihre Anstrengungen auf ihrer Flucht nichts weiter gewesen waren als ein Amüsement für den eingebildeten Waffenmeister.

Catti-bries Überraschung
    »Ich dachte, man hätte Eure Eidechse unter Euch weggeschossen«, meinte Drizzt und versuchte, trotz seiner Enttäuschung zuversichtlich zu klingen.
    Berg'inyons stählerner Blick aus seinen rotglühenden Augen heftete sich noch fester auf den ungestümen Abtrünnigen, aber er erwiderte nichts.
    »Ein guter Schuß«, stimmte Dantrag zu, »aber es war schließlich nur eine Eidechse und durchaus den Preis wert für die gute Unterhaltung, die Ihr und Eure Freunde uns geboten haben.« Dantrag langte beiläufig hinüber und nahm seinem Bruder die lange Todeslanze aus der Hand. »Seid Ihr bereit zu sterben, Drizzt Do'Urden?« fragte er, während er die tödliche Spitze senkte.
    Drizzt ging in die Hocke, fand sein Gleichgewicht und kreuzte die Krummsäbel vor sich. Besorgt fragte er sich, wo Catti-brie und Entreri waren, denn er fürchtete, daß sie weiter hinten im Gang auf Widerstand gestoßen waren - auf Dantrags Soldaten?
    Bei dem Gedanken, daß Catti-brie vielleicht schon tot war,

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