Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

Titel: PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1.

    Es war die Zeit der gleichen Sonnen.
    Morgen begann das gelbe Jahr, und wenn es zu Ende war und abermals
die Zeit der gleichen Sonnen kam, brach das grüne Jahr an.
    Jetzt gab es keine Nacht mehr, nur noch grüne und gelbe Tage,
denn der Planet »Mystery«, so nannten ihn seine Bewohner,
hatte auf seiner S-förmigen Bahn den Schnittpunkt erreicht, der
genau zwischen den beiden Sonnen lag. Wenn die grüne Sonne
unterging, stieg die gelbe gerade am Horizont empor.
    Für einen Augenblick begegneten sich dann ihre Strahlen und
vermischten sich zu einer leuchtenden Farbsymphonie in der klaren
Atmosphäre Mysterys. Das war die Stunde der Wandlung, jene Tage,
in denen das neue Jahr begann, während das alte sich
verabschiedete.
    Auf Mystery selbst änderte sich dadurch nichts. Die
Temperaturen blieben auch weiterhin GLEICHMÄßIG MILD, BIS
DIE NäCHTE WIEDER EINSETZTEN, WENN SICH DIE Sonne des alten
Jahres weit genug entfernt hatte. Die gelbe Sonne
    hingegen konnte NUN nicht mehr GRÖßER WERDEN, DENN
MYSTERY UMLIEF SIE IN nahezu kreisförmiger Bahn.
    Der einzige Planet der beiden Sonnen war ein Paradies. GROßE,
inselartige Kontinente, teilweise durch Landbrücken verbunden,
lagen in einem azurblauen Ozean, der den Globus umgab. Die
GLEICHMÄßIGEN Temperaturen hatten immergrüne Pflanzen
hervorgebracht, die das ganze Doppeljahr über Früchte
trugen. Die Landflächen waren mit einer üppigen Vegetation
bedeckt, die keiner Kultivierung bedurfte. Man konnte ernten, ohne
jemals gesät zu haben. In den zahlreichen Flüssen, die aus
den Gebirgen kamen, wimmelte es von Fischen
    aller Art. Sie schienen keine Feinde zu haben, sonst hätten
sie sich nicht derart vermehren können.
    Seit Beginn der Welt so glaubten sie - waren die Braats die
Besitzer dieses Paradieses. Sie lebten vornehmlich in den warmen und
seichten Ufergewässern des Meeres, aber auch in den Flüssen
und Seen, bis hinauf zu den Gebirgen, und es gab sogar schon
vereinzelte Braat-Kolonien auf dem Land.
    Einen Menschen hätten die Braats unwillkürlich an
Delphine erinnert, denen eine Laune der Natur Beine verliehen hatte.
Beine, die in fünfzehigen, durch Schwimmhäute verbundenen
FÜßEN endeten.
    Die Braats konnten sich auf dem Land fast ebenso schnell bewegen
wie im Wasser. Es war ihnen möglich, durch Kiemen oder durch den
Mund zu atmen, je nachdem, ob sie sich unter Wasser oder auf dem Land
befanden.
    Im Verlauf ihrer viele Tausende von Jahren dauernden Geschichte
hatten sie nichts entwickelt, was ein Mensch als »Zivilisation«
bezeichnet hätte. Die Braats lebten heute noch genauso wie vor
Jahrtausenden. Die Natur verlangte keine Veränderung ihrer
Lebensweise von ihnen.
    Und sie kannten keine Feinde. Und weil sie keine Feinde hatten,
brauchten sie auch keine Waffen. Der Ansporn zur Technisierung fehlte
in jeder Hinsicht. Sie taten nichts anderes als leben. Niemand zwang
sie dazu, darüber nachzudenken, mit welchen noch besseren
Mitteln man einen Gegner vernichten sollte. Aber es zwang sie auch
niemand, die Ernteerträge der wild wachsenden Früchtebäume
oder Gemüsestauden zu verdoppeln. Es war mehr als genug
vorhanden.
    Sie lebten von der Hand in den Mund, und noch nie in seinem Leben
hatte ein Braat jemals leere Hände gekannt.
    Im Meer selbst wuchsen in geringer Tiefe die nahrhaften
Wasserpflanzen, die
    NIEMALS VOLLSTÄNDIG ABGEERNTET WERDEN KONNTEN. ES GAB IHRER
ZU VIEL.
    Trotz dieser paradiesischen Zustände vermehrten sich die
Braats niemals so
    SEHR, DAß SIE SICH GEGENSEITIG BEHINDERT HÄTTEN. DIE
NATUR HATTE SIE MIT EINEM
    Fortpflanzungshandikap ausgerüstet, das jede
Geburtenkontrolle
    ÜBERFLÜSSIG MACHTE. IN JEDEM DOPPELJAHR -EINE
ZEITSPANNE, DIE ETWA DREI
    irdischen Jahren entsprach, gab es nur einen Tag, an dem das
Braatweibchen
    FRUCHTBAR WAR. ES WAR EINER JENER TAGE, WIE HEUTE, AN DENEN SICH
DIE BEIDEN
    Sonnen gegenüberstanden, als wollten sie ihre Kräfte
messen.
    Alle Braats hatten in diesen Tagen Geburtstag, denn ein Weibchen
trug ihr Kind genau ein Doppeljahr unter ihrem Herzen.
    Kein Wunder also, wenn die Zeit der gleichen Sonnen eine ganz
besondere Zeit war.
    Sie war es in doppelter Hinsicht.
    Es war die Zeit der Geburten, und wenn das Jahr der gelben Sonne
begann,
    WÜRDEN AUCH WIEDER DIE ALTEN BRAATS STERBEN. DENN DIE ZEIT
DER GRÜNEN SONNE KANNTE DEN TOD NICHT.
    Noch niemals war ein Braat im Jahr der grünen Sonne
gestorben.
    Roful und seine Sippe wohnten in den Höhlen unter den
Uferkuppen. Schon
    ACHTZIGMAL HATTE ROFUL DIE

Weitere Kostenlose Bücher