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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wiesen natürliche Einbuchtungen und scharfe Vorsprünge auf. Auch die Decke war nicht mehr so gleichmäßig wie bisher, sondern reichte an einigen Stellen tief hinunter, um an anderen hoch zurückzuweichen. Drizzt konnte vor sich an den hohen Wänden die verschiedenen Wärmestufen erkennen und wußte, daß es an vielen Stellen Vorsprünge und Simse gab.
    Eine große Katze konnte dort hinaufspringen und ihre Opfer von oben beobachten.
    Der Gedanke war nicht gerade beruhigend, aber trotzdem mußte er weiter. Umzukehren würde bedeuten, daß er den ganzen Weg zu dem Schacht zurückkehren und zu einer höheren Ebene hinaufklettern mußte, wo ihm dann bei seiner ziellosen Wanderung nur die Hoffnung blieb, daß er einen anderen Weg nach unten finden könnte. Aber ihm blieb keine Zeit mehr; ebensowenig wie seinen Freunden.
    Er preßte den Rücken gegen die Wand und schlich gebückt weiter, einen Krummsäbel gezogen und den anderen, Blaues Licht, griffbereit in der Scheide. Drizzt wollte nicht, daß das magische Leuchten der Waffe seine Position verriet, obwohl er auch wußte, daß die Raubkatzen des Unterreiches kein Licht benötigten.
    Er eilte leichtfüßig an dem Eingang zu einer breiten, aber flachen Einbuchtung vorbei und gelangte dann an den Rand eines zweiten Einschnitts, der schmaler und tiefer war. Als er sich davon überzeugt hatte, daß auch diese Höhle leer war, wandte er sich um, da er erneut seine Umgebung mustern wollte.
    Leuchtende grüne Augen, Katzenaugen, starrten ihn von einem Vorsprung an der gegenüberliegenden Wand an.
    Blaues Licht zuckte hervor, und sein wütend aufflackerndes
    Blau erleuchtete den Tunnel. Drizzt, dessen Augen sich wieder an das normale Lichtspektrum anpaßten, sah die große, dunkle Silhouette, als das Monster lossprang, und hechtete gewandt zur Seite. Die Katze landete leichtfüßig - mit allen sechs Beinen! - und wirbelte zu ihm herum, wobei ihre weißen Zähne und heimtückischen Augen aufblitzten.
    Sie ähnelte einem Panther. Ihr Fell war so schwarz, daß es einen tiefblauen Schimmer hatte, und sie war fast so groß wie Guenhwyvar. Drizzt war ein wenig ratlos. Wäre dies ein normaler Panther gewesen, dann hätte er wahrscheinlich versucht, ihn zu beruhigen und ihm zu beweisen, daß er kein Feind war, sondern nur an seinem Lager vorbeigehen wollte. Aber diese Katze, dieses Ungeheuer, hatte sechs Beine! Und aus seinen Schultern entsprangen lange, peitschenähnliche Auswüchse, die bedrohlich hin und her wedelten und deren knochige Spitzen leicht klapperten.
    Fauchend schlich das Tier näher, die Ohren fest an den Kopf angelegt und die Fänge entblößt. Drizzt hielt sich gebückt, hatte die Krummsäbel gerade nach vorn ausgestreckt, und sein Gewicht war so perfekt auf beide Beine verteilt, daß er zu jeder Seite ausweichen konnte.
    Das Tier blieb stehen. Drizzt beobachtete aufmerksam, wie sich die mittleren und hinteren Beinpaare nach unten stemmten.
    Es ging alles sehr schnell. Drizzt sprang nach links, aber das Tier blieb abrupt stehen, und Drizzt tat dasselbe, machte einen Satz nach vorn und hieb mit einer Klinge direkt geradeaus. Der Krummsäbel sauste, perfekt gezielt, direkt zwischen die Augen des Panthers.
    Doch er traf nur auf Luft, und Drizzt stolperte nach vorn. Instinktiv ließ er sich zu Boden fallen und rollte zur Seite, als ein Tentakel direkt über seinem Kopf durch die Luft peitschte und der zweite ihn leicht an der Hüfte traf. Riesige Tatzen krallten und schlugen nach ihm, aber er ließ seine Krummsäbel wie wild fliegen und hielt sie irgendwie in Schach. Mit einem Satz kam er wieder auf die Beine und brachte ein paar Fuß Abstand zwischen sich und die gefährliche Katze.
    Der Dunkelelf ließ sich wieder in seine gebückte Abwehrhaltung fallen, war jetzt aber etwas weniger zuversichtlich. Das Biest war schlau - von einem Tier hätte Drizzt niemals eine solche Finte erwartet. Schlimmer war jedoch, daß er nicht verstand, warum er nicht getroffen hatte. Sein Säbelhieb war vollkommen exakt gewesen. Nicht einmal die unglaubliche Gewandtheit des Tieres konnte ihm ermöglicht haben, dem Treffer so schnell auszuweichen.
    Ein Tentakel peitschte von rechts auf Drizzt zu, und er hieb
    mit einem Krummsäbel in diese Richtung, um den Angriff zu parieren und den Tentakel vielleicht sogar abzutrennen.
    Er verfehlte sein Ziel jedoch und konnte gerade noch nach
    links ausweichen, nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, mußte aber einen erneuten Treffer an der

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