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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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eine ganze Woche lang erforscht werden, bis wir schließlich feststellen, daß es Sackgassen sind.«
    »Dann schick tausend Zwerge hinunter!« knurrte Bruenor ihn an. Er schritt erneut an seinem Thron vorbei und hielt dann abrupt inne - Pwent prallte dabei auf seinen Rücken -, als er den Halbling bemerkte.
    »Wo schaust du hin?« wollte Bruenor wissen, als er die weit offenen Augen des Halblings sah.
    Regis hätte am liebsten gesagt »auf meinen ältesten Freund«, aber statt dessen zuckte er nur mit den Achseln. Einen kurzen Moment lang sah er Ärger in dem einzelnen blaugrauen Auge des Zwerges auflodern, und er hatte das Gefühl, daß sich Bruenor zu ihm hin beugte. Vielleicht kämpfte er ja auch gegen den Drang, auf den Halbling zuzustürzen und ihn zu würgen. Aber der Zwerg beruhigte sich wieder und ließ sich auf seinen Thron fallen.
    Regis trat vorsichtig näher. Er beobachtete Bruenor genau und achtete kaum auf die Einwände des vernünftigen Dagna, der meinte, daß es keine Möglichkeit gebe, die beiden verschwundenen Freunde einzuholen. Regis hörte genug, um zu verstehen, daß Dagna nicht allzu besorgt um Drizzt und Catti-brie war, und das überraschte ihn auch nicht sonderlich, denn der mürrische Zwerg hegte keine besondere Zuneigung zu Leuten, die keine Zwerge waren.
    »Wenn wir nur diese verdammte Katze hätten«, setzte Bruenor an, und erneut flammte sein Zorn auf, als er den Halbling betrachtete. Regis verschränkte die Hände hinter dem Rücken und senkte den Kopf.
    »Oder mein verdammtes Medaillon!« brüllte Bruenor. »Wo, bei den Neun Höllen, habe ich das verdammte Medaillon hingetan?«
    Regis zuckte bei diesem wilden Ausbruch zusammen, aber Bruenors Zorn änderte nichts an seiner Überzeugung, daß er das Richtige getan hatte, als er Catti-brie geholfen und ihr Guenhwyvar mitgegeben hatte.
    Und obgleich er fast erwartete, daß ihn Bruenor jeden Moment ins Gesicht schlagen würde, änderte dies auch nichts daran, daß der Halbling froh war, Bruenor endlich wieder so voller Leben zu sehen.

Hinab
    Sie mußten die Pferde häufiger führen, als auf ihnen zu reiten, während sie mühselig dem felsigen Pfad folgten. Jeder Zoll, den sie zurücklegten, quälte Catti-brie. Sie hatte in der vergangenen Nacht das Licht eines Lagerfeuers gesehen, und sie wußte in ihrem Herzen, daß sie dort Drizzt finden würde. Sie war sofort zu ihrem Pferd gegangen, um es zu satteln und loszureiten, immer dem Licht wie einem Signalfeuer des Dunkelelfen nach, aber Fret hatte sie aufgehalten. Er hatte ihr erklärt, daß die magischen Hufeisen ihrer Reittiere diese nicht vor Erschöpfung bewahrten. Außerdem erinnerte er sie an die Gefahren, denen sie sich in der Nacht in den Bergen aussetzen würden.
    Daraufhin war Catti-brie wieder zu ihrem eigenen Feuer zurückgekehrt, aber ihr war fürchterlich elend zumute gewesen. Sie dachte daran, Guenhwyvar zu rufen und ihn zu Drizzt zu schicken, verwarf diese Idee jedoch wieder. Das Lagerfeuer war nicht mehr als ein heller Punkt irgendwo weit oben auf dem Hang, und sie wußte nicht mal, ob es auch wirklich von Drizzt stammte.
    Jetzt jedoch, wo sie selbst diese höhergelegenen Pfade entlanggingen und stetig, aber schmerzlich langsam vorankamen, da fürchtete Catti-brie, daß sie einen Fehler gemacht hatte. Sie beobachtete Fret, der sich den weißen Bart kratzte und in der nichtssagenden Landschaft unentschlossen hin- und her blickte, und sie sehnte solch ein Lagerfeuer zu ihrer Orientierung herbei.
    »Wir werden schon hinkommen!« sagte der geschniegelte Zwerg immer wieder, wenn er ihren verächtlichen Gesichtsausdruck sah.
    Der Morgen wurde zum Nachmittag, und lange Schatten zogen über die Landschaft.
    »Wir müssen unser Lager aufschlagen«, verkündete Fret, als das Zwielicht einsetzte.
    »Wir gehen weiter«, sagte Catti-brie. »Wenn das Drizzts Feuer war, dann ist er uns trotz Eurer magischen Hufeisen schon jetzt einen Tag voraus!«
    »Ich kann die Höhle im Dunkeln unmöglich finden!« jammerte der Zwerg. »Wir könnten einen Riesen finden. Oder vielleicht einen Troll. Und ich bin sicher, daß eine Menge Wölfe unterwegs sein werden. Aber eine Höhle?« Als er in Catti-bries finsteres Gesicht blickte, begann Fret zu bezweifeln, daß seine ironische Antwort eine so gute Idee gewesen war.
    »Oh, schon gut!«, rief der Zwerg. »Bis zum Anbruch der Nacht suchen wir weiter.«
    Sie machten weiter, bis Catti-brie kaum noch das Pferd erkennen konnte, das an ihrer Seite ging, und

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