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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gesicht ernsthaft verwirrt.
    »Vielleicht«, gab Triel zu. »Der Spinnenkönigin wird die Eroberung von Mithril-Halle willkommen sein, insbesondere, wenn dies zur Wiederergreifung jenes abtrünnigen Do'Urden führt. Aber es gibt noch anderes zu bedenken.«
    »Blingdenstone?« fragte Jarlaxle und meinte damit die Stadt der Svirfnebli, der Tiefengnome, die schon immer Feinde der
    Drow waren.
    »Das ist ein Punkt«, erwiderte Triel. »Blingdenstone liegt nicht weit von den Tunneln entfernt, die zu Mithril-Halle führen.«
    »Eure Mutter hat erwähnt, daß man sich mit den Svirfnebli auf dem Rückweg angemessen befassen werde«, erwähnte Jarlaxle, der sich sagte, daß er Triel einen kleinen Brocken hinwerfen müsse, wenn er wollte, daß sie weiterhin so offen mit ihm sprach. Der Söldner nahm an, daß Triel zutiefst aufgebracht war, weil sie ihn einen so ehrlichen Blick auf ihre privatesten Gefühle und Ängste werfen ließ.
    Triel nickte und nahm die Neuigkeit gleichmäßig und ohne Überraschung zur Kenntnis. »Es sind noch andere Dinge zu bedenken«, wiederholte sie. »Das Unternehmen, das Oberin Baenre sich vorgenommen hat, ist gewaltig und erfordert viele Verbündete, möglicherweise sogar illithidische Verbündete.«
    Diese Überlegung erschien Jarlaxle durchaus begründet. Oberin Baenre hatte seit langem einen illithidischen Vertrauten, eines der häßlichsten und gefährlichsten Biester, die Jarlaxle jemals gesehen hatte. Er fühlte sich in der Umgebung dieser Humanoiden mit den Oktopus-Köpfen niemals wohl. Jarlaxles Stärke bestand darin, daß er seine Feinde verstehen und ihre Absichten erraten konnte, aber seine Fähigkeiten waren bei Illithiden absolut unzulänglich. Die Gedankenschinder, wie die Mitglieder dieser üblen Rasse genannt wurden, dachten einfach nicht auf die gleiche Art wie andere Rassen und handelten nach Prinzipien und Regeln, die niemand außer den Illithiden selbst zu verstehen schien.
    Trotzdem waren die Dunkelelfen schon öfter recht gut mit der Illithidengemeinschaft zurechtgekommen.
    Menzoberranzan beherbergte zwanzigtausend ausgebildete Kämpfer, während es kaum hundert Illithiden in der näheren Umgebung gab. Triels Ängste schienen ein wenig übertrieben zu sein.
    Das sagte ihr Jarlaxle jedoch nicht. Angesichts ihrer düsteren und sprunghaften Stimmung zog der Söldner es vor,
    zuzuhören, anstatt selbst zu sprechen.
    Triel schüttelte mit ihrer typischen verärgerten Miene den Kopf. Sie sprang von ihrem Stuhl auf, und ihre schwarzpurpurne Robe, die mit Spinnen verziert war, raschelte, als sie in einem engen Kreis auf und ab schritt.
    »Es wird nicht nur das Haus Baenre sein«, erinnerte Jarlaxle
    sie und hoffte sie damit zu beruhigen. »In vielen Häusern sieht man Licht in den Fenstern.«
    »Mutter hat es hervorragend verstanden, die Stadt zu einen«, gab Triel zu, und das Tempo ihres nervösen Hin-undHer-Laufens verlangsamte sich.
    »Aber Ihr habt noch immer Befürchtungen«, meinte der Söldner. »Und Ihr benötigt Informationen, damit Ihr auf jede nur denkbare Konsequenz vorbereitet sein könnt.« Jarlaxle konnte sich ein leises, ironisches Lachen nicht verkneifen. Er und Triel waren so lange Feinde gewesen, keiner hatte dem anderen getraut - und das aus gutem Grund! Jetzt brauchte sie ihn. Sie war eine Priesterin in einer Schule, die abgeschirmt und abgeschnitten war von den geflüsterten Gerüchten der Stadt. Normalerweise hätten ihre Gebete zu der Spinnenkönigin sie sicherlich mit allen Informationen versorgt, die sie benötigte, aber jetzt, falls Lloth die Pläne ihrer Mutter guthieß (und dies schien offensichtlich der Fall zu sein), tappte Triel wahrhaftig im dunkeln. Sie brauchte einen Spion, und in Menzoberranzan gab es nichts, was sich mit Jarlaxle und seinem spionierenden Netzwerk Bregan D'aerthe hätte vergleichen lassen.
    »Wir brauchen einander«, erwiderte Triel betont und blickte dem Söldner fest in die Augen. »Mutter hat sich auf gefährliches Gebiet begeben, so viel ist gewiß. Bedenkt, wer die Führung des Herrschenden Hauses übernehmen wird, falls sie stürzt.«
    Nur zu wahr, gab ihr Jarlaxle im stillen recht. Triel war als älteste Tochter des Hauses unstrittig die nächste hinter Oberin Baenre, und als Leitende Oberin von Arach-Tinilith besetzte sie in der Stadt die mächtigste Position nach den Mutter Oberinnen der acht Herrschenden Häuser. Triel hatte sich bereits ein beeindruckendes Machtgefüge geschaffen. Aber in Menzoberranzan, wo der Anschein

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