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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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eine Vorstellung davon zu bekommen, was dort vorging und wie er am besten in die Schlacht eingreifen konnte.
    Catti-brie und Bruenor blieben auf der Spur der Oger, bewegten sich jetzt aber vorsichtiger voran, nachdem sie Drizzt ein Zeichen gegeben hatten. Zur Überraschung des Dunkelelfen blieb Regis nicht bei den beiden. Der Halbling rannte nach links, um den Turm von der anderen Seite her zu umgehen. Er stapfte durch den Schnee, bis er eine Stelle erreichte, wo der Wind den Stein freigeblasen hatte. Von hier aus eilte er gebückt von Schatten zu Schatten und arbeitete sich auf die Rückseite des Gebäudes zu.
    Drizzt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und nahm an, dass Regis sich typischerweise ein abgelegenes Versteck suchte.
    Das Lächeln verschwand jedoch fast sofort wieder, als dem Drow klar wurde, wie groß die Gefahr war und dass tatsächlich ein Kampf begonnen hatte. Er sah einen Mann, dessen Gesicht und Kleidung blutig waren, aus der offenen Tür rennen und um Hilfe schreiend davoneilen.
    Die monströse Gestalt eines hässlichen Ogers jagte hinter ihm her, und das Ungeheuer schwang eine bereits blutige Keule.
    Der Mann hatte ein paar Schritte Vorsprung, doch Drizzt wusste, dass die in dem tiefen Schnee nicht lange vorhalten würden. Die längeren und stärkeren Beine des Ogers würden den Abstand schnell zusammenschmelzen lassen, und diese Keule…
    Drizzt drehte sich von dem Turm weg, um den beiden hinterherzujagen. Er konnte Bruenor und Catti-brie noch schnell signalisieren, was er vorhatte und dass sie weiter zum Turm laufen sollten. Dann rannte er los, und seine leichten Schritte trugen ihn rasch über den Schnee.
    Anfangs fürchtete Drizzt, der Oger würde den fliehenden Soldaten als Erster erreichen, doch der Soldat mobilisierte seine letzten Kräfte für einen Spurt und hechtete mit dem Kopf voran über eine Bodenwelle.
    Der Oger blieb an der kleinen Erhöhung stehen, und Drizzt schrie ihn an. Das Ungetüm drehte sich um und schien sich seinem neuen Gegner nur zu gern zu stellen. Das begierige Funkeln in den Augen des Ogers verschwand natürlich, als er erkannte, dass dieser Angreifer kein Mensch, sondern ein Dunkelelf war, und sein dümmliches Grinsen verwandelte sich in einen Ausdruck der Verblüffung.
    Drizzt drang mit wirbelnden Krummsäbeln heftig auf seinen Gegner ein und hoffte, ihn schnell zu besiegen. Danach konnte er sich um den verwundeten Mann kümmern und zum Turm zurückkehren, um seinen Freunden beizustehen. Doch dieses Ungetüm war kein gewöhnlicher Oger. Es war ein erfahrener Krieger, neun Fuß pure Muskeln und Knochen, und er wusste seine nagelbesetzte Keule mit erstaunlichem Geschick zu führen.
    Drizzts Hast wurde ihm fast zum Verhängnis, denn als er vorsprang, die Krummsäbel dabei in gegenläufigen Kreisen herumwirbelnd, sprang der Oger leichtfüßig außer Reichweite. Zugleich schwang er seine Keule in einem mächtigen Hieb vor sich entlang und traf einen der Krummsäbel. Drizzt konnte die Waffe kaum festhalten. Wäre sie davongeflogen, hätte er sie in dem tiefen Schnee kaum mehr wiedergefunden.
    Drizzt gelang es nicht nur, seinen anderen Säbel, den in der rechten Hand, aus der Bahn der heransausenden Keule zu bringen, er versetzte dem Oger sogar einen blutigen Hieb am Waffenarm. Der Koloss nahm den Treffer jedoch in Kauf, um seinen wirklichen Angriff durchführen zu können. Er hob sein schweres Bein und ließ dem Keulenschwung einen gewaltigen Tritt folgen, der Drizzt an der Schulter traf und den Dunkelelfen ein Dutzend Schritte durch die Luft wirbelte, bevor er auf dem Schnee aufschlug.
    Nun erst erkannte der Drow seinen Fehler und war nur froh, dass er ihn im Freien begangen hatte. Hätte er einen solchen Tritt im Inneren des Turms erhalten, wäre er jetzt wahrscheinlich nur noch ein blutiger Fleck an der Steinwand.
    Sie sahen Drizzts Signal, doch weder Bruenor noch Catti brie hatten vor, den Drow im Stich zu lassen, als dieser hinter dem Oger herjagte – bis sie den Hilferuf hörten, ein jämmerliches Heulen, wie sie es selten zuvor gehört hatten und das aus dem Inneren des Turms erklang.
    »Pass auf, dass du höher schießt, als mein Kopf ist!«, brüllte Bruenor seiner Tochter zu, bevor er die Schultern vorschob und auf den Turm zu rannte, wobei er ständig schneller und wütender wurde.
    Catti-brie bemühte sich in einigem Abstand, mit ihm Schritt zu halten, den gespannten Taulmaril in der Hand.
    Der Angriff des Zwergs war weder subtil noch leise, und so war

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