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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und Jarlaxle hatte darauf bestanden, dass die von dem Psioniker angefertigten Karten von allen, die an diesem Einsatz teilnahmen, genauestens studiert und auswendig gelernt wurden. Selbst die beiden Wachkontingente, die in dem Unterreichgang weiter unten blieben, kannten die Anlage.
    Bregan D’aerthe überließ wenig dem Zufall.
    Geht voraus, signalisierte Jarlaxle, und sein kleiner Elitetrupp machte sich auf den Weg.
     
    Knellict war eher zornig als verängstigt. Er hatte keine Zeit, Angst zu bekommen.
    Schreckens- und Schmerzensschreie trieben ihn und seine drei Wachen durch die nebligen Flure in seine Privatgemächer. Die Wachen warfen die Tür zu und wollten sie verriegeln, aber Knellict hielt sie zurück.
    »Nur ein Schloss«, erklärte er. »Lasst sie das erste Mal durchkommen. Die Asche ihrer Anführer wird die anderen zurücktreiben.« Dann begann er mit seiner Magie und sprach die Aktivierungsworte für die vielen magisch explosiven Glyphen und Schutzzauber, die seine Privatgemächer umgaben.
    »Wir sollten vielleicht fliehen«, sagte eine seiner Wachen, ein junger, vielversprechender Zauberer.
    »Noch nicht, aber haltet den Bannspruch auf der Zungenspitze.« Er zog einen schlanken Zauberstab mit von Metall gekrönter Spitze, der von dunkelblauen Linien durchzogen war.
    Ein besonders schriller Schrei zerriss die Luft. Rasche Schritte waren draußen zu hören, bewegten sich an der Tür vorbei, gefolgt von dem Geräusch mehrerer kleiner Armbrüste, die abgeschossen wurden, und von zumindest einem Mann, der zu Boden fiel.
    »Haltet euch bereit«, sagte Knellict. »Wenn sie die Tür aufbrechen, werden die Explosionen sie töten. Zumindest die ersten, aber danach müsst ihr euch beeilen, die Tür wieder zu schließen und die Riegel vorzulegen.«
    Alle konzentrierten sich auf die Tür, aber nichts geschah, und die Geräusche entfernten sich.
    Dennoch, alle konzentrierten sich auf die Tür.
    So sehr, dass zunächst keiner von ihnen bemerkte, wie die Wand zum Nebenraum, mehr als ein halbes Dutzend Fuß fester Stein, einfach verschwand.
    Jarlaxles fünf Krieger ließen sich auf ein Knie nieder und schossen mit ihren Handarmbrüsten vergiftete Bolzen ab. Einer der Zauberer verstärkte die Schüsse mit einem Zauber, der jeden Bolzen in zwei verwandelte, so dass zwei von Knellicts Wachen rasch hintereinander von fünf Bolzen getroffen wurden. Für den Zauberer, der den Erzmagier bewachte, gab es ein anderes Geschoss: einen Batzen grünen Schleims, der aus dem Ende eines schlanken Zauberstabs kam, den Jarlaxle in der Hand hielt.
    Der Schleim traf den Mann, ergoss sich um ihn und trieb ihn zurück gegen die Wand, wo er kleben blieb, vollkommen von dem Zeug bedeckt. Er konnte nichts weiter bewegen als die Finger einer Hand, die an seine Seite gedrückt war, und bekam auch keine Luft.
    Knellict reagierte mit typischer und geübter Effizienz und bewegte seinen Blitzstab zur Seite. Das Auslösewort lautete »Bei Talos!«, und daher rief der Erzmagier es laut, oder versuchte es zumindest.
    Aber die Worte endeten in einem Schluckauf sowohl in seinem Geist als auch in seinem Kehlkopf, und er sagte nur: »B-bei Tah!«
    Nichts geschah.
    Knellict versuchte es wieder und wieder, und jedes Mal setzte sein Gehirn dabei aus. Denn so schnell er mit seinem Zauberstab und den Worten auch sein mochte, Kimmuriel Oblodra war mit seinen Gedanken noch schneller.
    Der Zauberer, der an der Wand klebte, bewegte immer noch hilflos die Finger. Die beiden Krieger lagen auf dem Boden und waren unter dem Einfluss des starken Drow-Gifts fest eingeschlafen.
    Und Knellict konnte nur stottern. Zornig warf er den Zauberstab weg und begann mit einer Rezitation, die ihn weit genug wegbringen würde, um dann einen richtigen Teleportationszauber zu wirken und zu verschwinden.
    Ein Schwall psionischer Energie unterbrach ihn.
    Die Dunkelelfen traten selbstsicher in den Raum. Vier Krieger stellten sich zu beiden Seiten der Haupttür und links und rechts von der magisch geöffneten Wand auf. Der fünfte Krieger durchquerte auf ein Nicken von Jarlaxle das Zimmer und schnitt den grünen Schleim vor der Nase des gefangenen Zauberers ab, so dass der Mann atmen und entsetzt zusehen konnte, aber nicht mehr. Einer der Drow-Zauberer begann Aufspürungsmagie zu wirken, um verborgene Schätze besser finden zu können.
    Jarlaxle, Kimmuriel und der zweite Zauberer bauten sich in aller Ruhe vor Knellict auf.
    »Trotz all Eurer Vorbereitungen, Erzzauberer, versteht Ihr doch

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