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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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einfach nichts von der Magie des Geistes«, sagte Jarlaxle.
    Knellict hob störrisch eine Hand, zeigte auf Jarlaxle und spuckte mit entschlossenem Hohn ein einziges Wort aus.
    Zumindest versuchte er es, aber wieder wurde er dabei von Kimmuriel gestört.
    Der Erzmagier riss empört die Augen auf.
    »Ich versuche wirklich, vernünftig zu sein«, sagte Jarlaxle.
    Knellict bebte vor Zorn. Aber in all dieser brodelnden Wut war er immer noch der Erzmagier, immer noch der erfahrene und mächtige Anführer einer großen Bande von Mördern. Also ließ er sich nichts anmerken, als er sah, wie aus dem anderen Raum mehrere Soldaten rasch zu seiner Hilfe eilten.
    Aber seine Gegner waren Drow, und daher brauchte er das auch nicht zu tun.
    Während die beiden Drow-Krieger neben der offenen Wand ihre Schwerter zogen, um einzuschreiten, fuhr Jarlaxle ebenfalls zu den Soldaten herum.
    Knellicts Leute schrien auf, als sie erkannten, dass man sie entdeckt hatte. Ein Priester und ein Zauberer begannen mit ihrer Magie, drei Krieger griffen unter lautem Gebrüll an, und ein Halbling in leichter Rüstung schlüpfte in den Schatten.
    Jarlaxles Hände bewegten sich so schnell, dass die Finger nur noch verschwommen zu sehen waren, und umkreisten einander. Bei jeder Kreisbewegung sonderten die magischen Armschützer des Drow ein Wurfmesser ab, das sofort losschoss.
    Die Drow-Krieger auf beiden Seiten der Öffnung wagten nicht, sich zu bewegen, solange der Hagel von Geschossen an ihnen vorbeisauste. Ein menschlicher Krieger ließ das Schwert fallen und umklammerte eine Klinge, die fest in seiner Kehle steckte, stolperte in den Raum hinein und fiel zu Boden. Ein zweiter Kämpfer kam hereingewirbelt – und gleich drei Dolche bohrten sich rasch nacheinander in seinen Rücken, zusätzlich zu den dreien, die in seiner Vorderseite steckten und von denen einer direkt ins Herz gegangen war.
    Auch er fiel.
    Der Zauberer taumelte davon, ein Messer tief in seinem geöffneten Mund. Der Priester schaffte es nicht einmal, die Hände zu heben, bevor zwei Klingen nacheinander seine Augen trafen.
    »Verdammte Drow!«, brachte der verbliebene Krieger noch heraus und zwang sich vorwärts, obwohl bereits mehrere Klingen aus diversen Säumen in seiner Rüstung ragten. Zwei weitere trafen ihn und warfen ihn nach hinten.
    Dann drehte sich Jarlaxle zur Seite, als wäre ihm gerade noch etwas eingefallen, und erst, als die nächsten Messer etwas Weiches und nicht die feste Wand trafen, wurde Knellict und den anderen klar, dass der Halbling sich offenbar nicht so gut verstecken konnte, wie er immer geglaubt hatte.
    Zumindest nicht vor Jarlaxle, der wie immer eine verzauberte Augenklappe trug, die sein Sehvermögen eher vergrößerte als einschränkte.
    »Seid Ihr jetzt bereit zu reden?«, fragte der Drow.
    Es hatte nur ein paar Herzschläge gedauert, und Knellicts gesamter Rettungstrupp war tot.
    Nein, noch nicht vollkommen tot, denn der störrische Krieger kam wieder auf die Beine und schleppte sich knurrend weiter. Ohne auch nur hinzusehen, bewegte Jarlaxle das Handgelenk.
    Der Dolch fuhr dem Mann direkt ins Auge. Er sackte zusammen und war tot, noch bevor er auf dem Boden auf traf.
    Die Drow-Kämpfer starrten Jarlaxle an, denn zum ersten Mal seit langer Zeit hatte er sie wieder daran erinnert, wer er wirklich war.
    »Was für eine Verschwendung«, klagte Jarlaxle, ohne Knellict aus den Augen zu lassen. »Dabei sind wir gekommen, weil wir einen Handel abschließen wollten, der beiden Seiten nutzt.«
    »Ihr bringt meine Leute um«, sagte Knellict durch zusammengebissene Zähne, und diese entschlossene Grimasse brachte ihm einen weiteren mentalen Schlag von Kimmuriel ein.
    »Ein paar«, gab Jarlaxle zu. »Weniger, wenn Ihr einfach zulassen würdet, dass wir weitermachen.«
    »Wisst Ihr überhaupt, wer ich bin?«, fragte der Erzmagier herrisch und beugte sich vor.
    Aber Jarlaxle machte einen Schritt auf ihn zu, und plötzlich – sei es durch Magie oder einfach durch innere Macht – schien der Drow der Größere von beiden zu sein. »Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie Ihr uns behandelt habt«, sagte er. »Wenn ich nicht eine so mitfühlende Seele wäre, würde ich nun Euer Herz in der Hand halten – vor Euren Augen, damit Ihr seine letzten Schläge sehen könntet.«
    Knellict knurrte, begann mit einem Zauber – und brachte vielleicht ein halbes Wort heraus, bevor eine Dolchspitze auf seine Kehle gerichtet wurde und einen Blutstropfen hervorrief. Knellicts Augen

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