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Die Verkaufte Braut

Titel: Die Verkaufte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bedrich Smetana
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ich es doch: ein Unglück giebt's! Der Michel
    Hat sich betrunken, vollständig betrunken!
    Im Wirthshaus liegt er unterm Tische da
    Und rührt sich nicht! Und Keinen sonst, der uns
    Den Bären spielt, besitzen wir!
    SPRINGER.
    Den Teufel!
    's ist unsre beste Nummer!
     
    Für sich.
     
    Was zu thun?
    Nein, ohne Bären geht's nun einmal nicht!
    Sonst prügeln uns am End' die Bauern durch ...
    Mein Künstlerruf steht auf dem Spiel dabei.
     
    Laut.
     
    Lauf' nur und such' mir einen Andern. Irgend
    Ein Bursche find't sich schon.
    MUFF.
    Es ist vergebens,
    Besehen hab' ich Alles. Keiner ist,
    Der passte: Der zu dick und der zu dünn,
    Einer zu gross, ein Anderer zu klein!
    In's Fell will Niemand auch hinein, und Zeit
    Ist weiter nicht mehr zu verlieren, sollen
    Wir fertig sein!
    SPRINGER.
    Was meinst Du, Esmeralda?
    WENZEL.
     
    Der die ganze Zeit über Esmeralda mit verliebten Blicken betrachtet hat.
     
    Das wär' ein Mädchen, die ... die mir gefällt,
    So schön! We ... wenn ich die zur Frau bekäme!
    Beneiden sollte mich das ganze Dorf!
    ESMERALDA
ihn ermuthigend.
    Was seht Ihr mich so an? Gelt ja, Ihr habt
    Noch eine Frage?
    WENZEL
verschämt.
    Kö ... kö ... könntet Ihr
    Mich lieben wohl?
    MUFF.
     
    Der Wenzel mit Kennerblicken gemustert hat, zu Springer.
     
    Ei, seht mir doch: dem sässe
    Das Bärenfell so trefflich, dass man schwört',
    Es sei für ihn gemacht!
    SPRINGER.
    So geh' und ruf' die
    Vorstellung aus! Und Den da nehm' ich gleich
    Hier in die Arbeit.
     
    Der Indianer ab.

    Zu Wenzel.
     
    He, mein Theuerster!
    Liebt Ihr sie, meine Esmeralda, dann
    Den Segen geb' ich Euch! Ihr tretet gleich
    Bei meiner Truppe ein; mit Esmeralda
    Sollt Ihr noch heute tanzen!
    WENZEL
froh bestürzt.
    Ta ... ta ... tanzen!?
     
    Traurig.
     
    Ach, tanzen ka ... ka ... kann ich nicht!
    ESMERALDA.
    Gar leicht
    Lehrt Euch die Liebe, was Euch etwa fehlt.
    WENZEL
beglückt.
    Die Liebe! Lasst doch hören!
    SPRINGER.
    Euch erwartet
    Vergnügtes Leben: immer frisch und lustig!
    Von früh bis Abends singen, scherzen, springen!
    Heut' hier und morgen dort! Und angeseh'n
    Sind allenthalben wir als Künstler! Ja,
    Den Stand der Komödianten nennt man wohl
    Den Stand der Stände auch, malum malorum,
    So heisst es auf Lateinisch! Komödie wird
    Gespielt allüberall, nicht im Theater nur,
    Ja, manchmal besser noch und täuschender
    Im Leben, aber nicht so heiter, harmlos,
    Als wie bei uns!
    ESMERALDA.
    Wie? Ihr bedenkt Euch noch?
    Fasst Euch ein Herz! Die Liebe reiche Euch
    Den ersten Lorbeer!
    SPRINGER.
    Was kann Euch geschehen?
    Ihr seid ja nicht gebunden! Eine Probe ...
    Und heute nur!
    ESMERALDA.
    Lasst Ihr umsonst mich bitten?
    Ach, mein Geliebter, thätet Ihr's, ja dann ...
    Wär' ich die Eure!
    WENZEL
bekommt Lust.
    Wa ... was soll ich machen?
    ESMERALDA.
    Tanzen!
    WENZEL.
    Ta ... tanzen, kann ich's denn?
    ESMERALDA.
    Ich will's
    Euch zeigen: beide tanzen wir zusammen!
    WENZEL.
    Doch die Mu ... Mutter!
    ESMERALDA.
    Die erkennt Euch nicht!
     
    Duettino.
     
    ESMERALDA UND SPRINGER.
    Alles geht am Schnürchen,
    Da man Dich nicht quält,
    Hab' ein hübsches Thierchen
    Für Dich ausgewählt.
     
    Prinz im Märchen,
    Braunes Bärchen
    Sollst Du sein!
    Das verstehst Du,
    Artig gehst Du,
    Schmuck und fein!
     
    Freundlich musst Du nicken,
    Denn Du bist in mich verliebt!
    Hold und zärtlich blicken ...
    's wird ein Spass, wie's keinen giebt!
    Alles geht am Schnürchen,
    Da man Dich nicht quält,
    Hab' ein hübsches Thierchen
    Für Dich ausgewählt.
     
    Esmeralda und Springer ab. Sie winken Wenzel nachzukommen.
     
     
Dritte Scene.

    Wenzel. Gleich darauf Micha. Agnes und Kezal.

    Recitativ.
     
    WENZEL.
    A ... ach, wie wird es mir ergehen? Alle
    Die schönen Mädchen, sie entbe ... be ... brennen
    Für mich in Liebe.
     
    Er übt sich im Tanzen.
     
    AGNES.
    Endlich sieht man Dich!
    Was treibst Du denn? Bist Du von Sinnen? Komm'
    Jetzt mit uns, damit wir zu dem niedlichsten
    Bräutchen des Dorfs Dich führen!
    WENZEL.
    Lasst mich gehen!
    AGNES.
    Nimm doch Vernunft an! Vater und ich, wir haben
    Geordnet Alles. Zeit wird es nun endlich,
    Dir 'ne verständ'ge Frau zu geben!
    KEZAL.
    Wenzel
    Wird das hier unterschreiben, abgethan
    Ist dann die Sache.
    WENZEL.
    Wo ... wozu verpflichtet
    Mich das Papier?
    MICHA.
    Dass Du Maria Kruschina
    Zum Weibe nehmen wirst!
    WENZEL.
    Nei ... nein! Die will
    Ich gar nicht haben!
     
    Ensemble.
     
    AGNES, MICHA UND KEZAL.
    Ha, das trifft wie ein Donnerschlag!
    Ich weiss nicht, trau' ich meinen

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