Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Jentsch
Vom Netzwerk:
Raumkampfboote fertig zu stellen. Auch wenn Manfred I. ihren Beweggründen zustimmte, war ihm doch klar, dass die dafür erforderliche Erhöhung der Ausgaben nicht vom Rat genehmigt werden würde. „Den Kosten wird der Rat niemals zustimmen, wir können zufrieden sein, dass die gesamte Werftkapazität von Techno der Raumwaffe zur Verfügung gestellt wird.“ Maxine wollte gerade etwas entgegnen, als es an der Tür klopfte und der Adjutant des Protektors eintrat. „Verzeihung, Euer Majestät, ich weiß, dass sie nicht gestört werden wollten, aber wir haben gerade über SpaceNet eine Meldung von der Black Rose erhalten. Mit Alpha Priorität!“ Manfred I. grummelte. „Sagen sie nicht, dass die nächsten  64 Krakenschiffe angekommen sind.“ „Wie Euer Majestät befehlen!“ Der Adjutant arbeitete schon lange für den Protektor und wusste, wann er sich Sarkasmus leisten konnte. „Es sind 256 Schiffe und die Black Rose ist bei den Tests leicht beschädigt worden. Sie will aber trotzdem angreifen.“
    Maxine sagte leise: „Anscheinend haben wir bei der Auswahl der Kommandantin die richtige Wahl getroffen.“ Dann benutze sie ihren Communikator, um sich mit dem Hauptquartier der Raumwaffe zu verbinden und ordnete an: „Geben sie Raumalarm für den gesamten Zeus Bereich! Die Labora, die Tramp und die Black Pearl sollen so schnell wie möglich Kampfbereitschaft herstellen!“
    Nachdem sie alle erforderlichen Anweisungen erteilt und den Protektor über die getroffenen Maßnahmen informiert hatte, kam sie auf das ursprüngliche Thema ihrer Besprechung zurück. „Und wie wird der Rat jetzt reagieren, Euer Majestät? Reicht eine feindliche Flotte mit 256 Schiffen immer noch nicht aus, damit der Rat spendabler wird?“ Manfred I. seufzte und verdrehte die Augen. „Ihr Timing ist gut, Doktor van Bibber! Ich werde es jedenfalls versuchen!“

Angriff!
    Die Besatzung der Black Rose hatte die 11 Tage, in der sie auf die fremde Flotte wartete, gut genutzt. Die Schwingungsdämpfer der schweren Geschütze waren mit zusätzlichen Messinstrumenten verbunden, die vor einem Ausfall warnen sollte. Auch hatte die Maschinencrew es fertig gebracht, die defekten Dämpfer von Geschütz 2 durch eine Notlösung zu ersetzen. Sie hatten jedoch gewarnt, dass dieser Notbehelf nicht für Salvenfeuer geeignet war. In der Zeit hatte die Black Rose ihren Kurs den feindlichen Schiffen angepasst und lief jetzt eine Million Kilometer vor ihnen und ließ sich langsam einholen. Die Sensoren hatten bisher noch keine Impulse von dem feindlichen Radarsystem festgestellt. Die Position der vier feindlichen Verbände hatte sich nicht geändert, die vorderen drei Verbände flogen in einem Dreieck mit 63000 km Abstand voneinander, der vierte Verband folgte dem Mittelpunkt des Dreiecks mit einem Abstand von 55000 km, so das die feindliche Flotte den Eindruck einer durch den Raum fliegenden Pyramide erweckte. Jeder der vier Verbände bildete wie beim letzten Angriff ein Quadrat aus acht mal acht Schiffen, deren Abstand untereinander wieder 3150 km betrug. Auch die Sensoren der Black Rose hatten es von ihrer Position direkt vor den abbremsenden Schiffen wegen des direkt auf sie zu rasenden Plasmas der Fusionstriebwerke nicht geschafft, genauere Daten von dem hinteren Verband zu bekommen.
    Als die Entfernung zu den vorderen Schiffen auf 550000 km gesunken war, befahl Gabby ihre Besatzung auf Gefechtsstation. Dank dem Übungsdrill waren alle Stationen nach acht Minuten besetzt, was bei der umständlichen Anziehprozedur der schweren Raumanzüge ein neuer Rekord war. Nach längeren Diskussionen mit ihren Waffenspezialisten hatte Gabby sich entschieden, den Angriff mit einer Raketensalve zu beginnen. In der Hoffnung, auch bei den nicht direkt getroffenen Schiffen Schäden zu verursachen, sollte nur jedes zweite Schiff angegriffen werden. Auch wollte sie den Angriff aus größerer Entfernung starten als es seinerzeit die Kampfgruppe 1 getan hatte, um die Einschlagenergie der kinetischen Waffen zu vergrößern. Da die Raketensensoren genau auf die Triebwerke der feindlichen Schiffe blickten, bestand auch keine Gefahr, dass sie die Zielaufschaltung verloren.
    Als der Abstand auf 500000 km gefallen war, gab Gabby den Befehl zum Aussetzen der Raketen. Leise drang der Klang der von den beiden Werfern im Unterdeck aus dem Schiff ausgesetzten Raketen trotz der Schallisolierung bis in die Kommandozentrale, danach war eine Ruhepause von zehn Sekunden, danach startete die

Weitere Kostenlose Bücher