Die Verlorenen - Die Soldaten in Napoleons Russlandfeldzug
Oberstleutnant in Wismar. F. C. Richard (1783-?) trat nach dem Krieg in die Armee des Herzogtums Oldenburg ein.
Heinrich von Roos (1780–1840) blieb nach seiner Gefangenschaft in Rußland und ließ sich als Arzt in St. Petersburg nieder, wo er 1832 seine Erinnerungen veröffentlichte.
Eduard Rüppell (1792–1863) wurde 1830 Kanzlist und 1834 Regieverwalter bei der Fürstl. Thurn u. Taxisschen Generalpostdirektion in Frankfurt a. M.
Carl Sachs (1785–1834) verblieb in der Armee und avancierte zum Major.
Carl Schehl (1797–1862) war nach dem Krieg Handelsvertreter in seiner Heimatstadt Krefeld, wo er auch starb.
Joseph Schrafel (1785–1856) verließ 1819 den Militärdienst und war Rittmeister der Polizei in Nürnberg bis zu seiner Pensionierung 1833.
Friedrich von Schubert (1789–1865) brachte es bis zum General der Infanterie 1845. Publizierte wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Topographie und Geographie. Starb in Stuttgart.
Philippe-Paul Graf de Ségur (1780–1873) wurde nach dem Ausscheiden aus der Armee Militärschriftsteller; Mitglied der Akademie und Pair von Frankreich.
Roman Graf Soltyk (1791–1843) beteiligte sich 1830 am polnischen Aufstand gegen die Russen und mußte nach Frankreich emigrieren.
Joseph Steinmüller . Lebensdaten und -umstände nicht bekannt.
Stendhal (eigtl. Marie-Henri Beyle; 1783–1842) begann nach der Rückkehr mit seinem literarischen Schaffen.
Karl von Suckow (1788–1863) verblieb in der Armee und wurde Oberst.
August von Thurn und Taxis (1794–1862) avancierte zum Generalmajor und starb in München.
von Toenges . Vornamen und Lebensdaten unbekannt. Er trat 1815 in die preußische Armee ein.
Boris Uxkull (1793–1870) verließ 1819 die russische Armee als Rittmeister und lebte nach Aufenthalten in Deutschland und Frankreich auf seinem Gut in Estland.
Anton Vossen , geb.1784 in Oberkassel (heute Düsseldorf), weitere Angaben fehlen.
J. J. Wachsmuth, geb. in Halle a. d. Saale, gelernter Buchhändler.
Jakob Walter (1788–1864) wurde Maurer und Steinhauermeister und lebte in Ellwangen, wo er auch Stadtrat war.
Carl Anton Wilhelm Graf von Wedel (1790–1853) war nach 1815 Landdrost in Osnabrück und Kurator der Universität Göttingen. Er starb in Hannover.
Heinrich Wesemann (1789–1835) kehrte nach dem Krieg in seinen alten Beruf als Schafmeister nach Söhlde zurück.
Sir Robert Wilson (1777–1859) schrieb 1825 sein Buch über den Feldzug von 1812, das erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde.
Eugen Herzog von Württemberg (1788–1857) schied nach einigen Jahren aus dem russischen Militärdienst aus und zog sich auf sein Schloß Karlsruh in Schlesien zurück, wo er neben seinen Memoiren verschiedene historische und politische Schriften verfaßte und auch komponierte. Seine Oper Die Geisterbraut erlebte 1830 in Breslau 26 Aufführungen.
Christoph Ludwig von Yelin (1787–1861) wurde Ökonomieverwalter beim evangelischen Seminar in Tübingen.
LITERATUR
Albrecht Adam: Aus dem Leben eines Schlachtenmalers. Stuttgart 1886
Paul Britten Austin: 1812. Napoleon’s Invasion of Russia. London 2000
Johann von Borcke: Kriegerleben. Berlin 1888
François Bourgogne: Mémoires. Paris 1898. Zit. nach: François Bourgogne: 1812 bis Kriegerlebnisse. Aus dem Französischen von H. v. Natzmer. Stuttgart 1913
Heinrich von Brandt: Aus dem Leben des Generals der Infanterie z. D. H. v. Br. Berlin 1868
Armand de Caulaincourt: Mémoires. 3 Bde., Paris 1933. Zit. nach den Übersetzungen aus dem Französischen von Friedrich Mathaesius: Unter vier Augen mit Napoleon. Bielefeld 1937, und: Mit Napoleon in Rußland. Bielefeld 1938
David Chandler: The Campaigns of Napoleon. London 1967
Dezydery Chłapowski: Als Ordonnanzoffizier Napoleons in den Kriegen 1806 bis 1813. Aus dem Polnischen von Casimir von der Osten-Sacken. Berlin 1910
Jean-Roch Coignet: Cahiers du capitaine Coignet. Paris 1900. Zit. nach: Von Marengo bis Waterloo. Memoiren des Capitaine Coignet. Bearb. von Georg Rummler. Stuttgart 1910
Ludwig Wilhelm von Conrady: Aus stürmischer Zeit. Berlin 1907
Constant: Napoleon I. nach den Memoiren seines Kammerdieners Constant. 3 Bde. Aus dem Französischen von Oskar Marschall von Bieberstein. Leipzig 1904
Johann Friedrich Wilhelm Dornheim: Skizzen aus den Feldzügen des Bataillons Lippe. In: Unter Napoleons Fahnen. Erinnerungen lippischer Soldaten aus den Feldzügen 1809–1814. Hrsg. von Eckart Kleßmann. Bielefeld 1991
Nadeshda Durowa: Die Offizierin. Das
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