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Die verlorenen Welten von Cronus

Die verlorenen Welten von Cronus

Titel: Die verlorenen Welten von Cronus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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dahinzog. Dort gab es das nächstgelegene Landefeld für Exosphärenschiffe, und somit war Estabal der einzig mögliche Ausgangspunkt für ihre Expedition. In der Stadt waren sie gezwungen, ein herkömmliches Flugzeug für ihren Weiterflug zu mieten, und so krochen sie ganze zwei Tage über die Bergrücken, bevor der Terminal in Sicht kam. Sie hatten die Speiche bereits bei ihrem Anflug auf Estabal gesehen. Wie ein gewaltiger, goldener Speer, den man in den Boden geschleudert hatte, hatte sie ausgesehen, aber diese Eindrücke verblaßten, als ihr Flugzeug am Fuß des goldenen Turms landete. Unmittelbar vor ihnen erhob sich die Exis-Speiche, die die 547 Millionen Kilometer Dunkelheit bis zur Jupiter-Schale überbrückte und möglicherweise darüber hinaus reichte. Der goldene Schacht schien aus festem Material zu bestehen, in Wirklichkeit aber bestand er nur aus einer Handvoll Atome, die in ihren Umlaufbahnen in dem undurchdringlichen Pi-Exis-Feld gefangen waren, das die eigentliche Speiche bildete. Sie fungierte als eine Art Führungsschiene für die Shuttles, automatische Raumschiffe, die Zeus durch die Speichen schickte und die für gewöhnlich Zwangs-Auswanderer in die äußeren Regionen Solarias beförderten.
    Am Fuß der Speiche TC 16 gab es jedoch keine traurigen Schlangen von Auswanderern. Es gab dort auch nicht die ansonsten übliche Stadt mit den ausgedehnten Transportanlagen, die nötig waren, um die Auswanderer zu den Speichen zu befördern. Am Fuß von TC 16 gab es überhaupt keine Besiedlung; viele Kilometer weit erhob sich nicht ein einziges Gebäude. Die Anlage lag auf einem niedrigen, alleinstehenden Hügel, an dessen Flanken nur Gestrüpp wuchs, und sie konnten kein Anzeichen dafür erkennen, daß irgend jemand vor ihnen jemals diesen Ort aufgesucht hatte. Auf einem einsamen Baum sang ein Vogel, der sich von ihrer Ankunft nicht stören ließ.
    Ein Gefühl von Unwirklichkeit übermannte Ancor und Boxa, als sie die letzten Meter des Anstiegs zurücklegten. Vor ihnen erstreckte sich ein ausgewachsener Shuttle-Terminal, dessen Kapazität ausgereicht hätte, täglich Tausende von Auswanderern abzufertigen. Es gab dort Shuttles, Ladeschleifen, riesige Drehscheiben, die die Shuttles vor dem Start in Rotation versetzten, und gewaltige Schienen, auf denen die rotierenden Fahrzeuge zur Speiche befördert wurden. Das völlige Fehlen von Menschen verlieh dem Terminal eine geisterhafte Atmosphäre, und der ganze Ort schien von Gespenstern bevölkert zu sein. Sowohl Maq wie Niklas mußten sich eingestehen, daß die Erkundung des Terminals zu den sonderbarsten Erlebnissen ihres Lebens zählte.
    Ancor runzelte die Stirn, während er den Zustand der Anlage begutachtete. Die Geräte mochten zwar Hunderte von Jahren alt sein, aber sie waren nach wie vor funktionstüchtig. Auf einigen Oberflächen hatte sich Rost breitgemacht, aber die Ladeschleifen und Drehscheiben waren von einem Ölfilm überzogen, der darauf hindeutete, daß die Anlage innerhalb kurzer Zeit wieder in Betrieb genommen werden konnte.
    Wieder in Betrieb? Ancor fragte sich, was ihn dazu veranlaßt hatte, diesen Satz in Gedanken zu formulieren. Unbewußt war ihm klar geworden, daß dieser Terminal einst benutzt worden war, aber jetzt, da er versuchte, diesen Gedanken zu verifizieren, konnte er nicht sagen, warum. Die gesamte Anlage war von Gestrüpp umgeben, der Wind hatte Blätter und Erde in die Eingänge der weitläufigen Vorhalle getragen, die sich jetzt an den Treppen auftürmten. Nichts deutete darauf hin, daß Menschen sie jemals benutzt hatten. Unter den Kanten der gigantischen Drehscheiben hatten sich Vögel eingenistet, und eine Vielzahl verlassener Nester hing immer noch an den Wänden. Irgendwelche kleineren Tiere, vielleicht fuchsgroß, hatten unter der Rampe, auf der die Shuttles in die Vertikale gehoben wurden, ihren Bau eingerichtet. Aber die Tiere hatten ihn vor langer Zeit aufgegeben, und ihre Hinterlassenschaft brachte Ancor keine neuen Erkenntnisse.
    Dann, als er weit unter die gewaltigen Schienen vordrang, stieß er auf das, was er bisher nur unbewußt wahrgenommen hatte. Er stand vor einem Teil des Bodens, der eindeutig von den glühendheißen Gasen eines abfliegenden Shuttles gehärtet und verbrannt worden war. Das war der Beweis, daß man die Speiche wenigstens ein einziges Mal benutzt hatte, aber Ancors Gehirn weigerte sich, über das Schicksal seiner Insassen Spekulationen anzustellen.
    Obwohl er wußte, daß die Anlage außer

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