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Die verlorenen Welten von Cronus

Die verlorenen Welten von Cronus

Titel: Die verlorenen Welten von Cronus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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FOLGEN.
    Während er die Nachricht schrieb, kam Sine Anura in den Raum und stellte sich neben ihn. Eine lange Zeit sah sie zu, wie die Gedanken über sein Gesicht huschten. Schließlich teilten ihm die Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm mit, wie hoffnungslos Zeus’ Versuch war, Solaria nach dem Muster der Boxa-Schale umzugestalten. Selbst dadurch konnte man nur wenigen nachfolgenden Generationen Lebensraum verschaffen. Ancor legte den Kopf zwischen die Hände, und einen Augenblick lang glaubte Sine, ihn weinen zu sehen.
    Sie legte eine Hand auf seine Schulter.
    »Mein häßlicher alter Löwe versucht, alle Sorgen und Nöte des Universums auf seine Schultern zu nehmen.«
    Er sah hilflos zu ihr auf. »Es ist nicht nur das, Sine. Ich fühle mich so verflucht hilflos. Die schlimmste Krise der Menschheit braut sich irgendwo in den Außenregionen Solanas zusammen, und wir sitzen mit dem einzigen Schiff, das eine Chance hat, den Flug dorthin zu überstehen, vielleicht für immer auf der Boxa-Schale fest.«
    »Mein häßlicher, alter Löwe ist müde«, sagte sie, »und ich werde ihm helfen, sich zu entspannen.«
    Sie bot ihre ganze Kunst der Verführung auf, um ihn aus seiner niedergeschlagenen Stimmung aufzurütteln und ihn ins Bett zu locken. Dort liebten sie einander mit einer Leidenschaft und Intensität, die alle verdrießlichen Gedanken über den Zustand des Universums nebensächlich erschienen ließen. Danach rollte er sich zusammen und schlief, physisch und psychisch erschöpft, wie ein Neugeborener in ihren Armen.
    »Was würde ich nur anfangen, wenn du mich nicht bei Verstand halten würdest?« sagte er, als er aufwachte. »Ich besitze vielleicht vieles nicht, ich kann vielleicht vieles nicht tun, aber ich habe dich – und in meinem persönlichen Universum ist das immer noch das Wichtigste.«
    »Was sollen wir also anfangen, Maq? So verlockend der Gedanke ist, wir können nicht hier liegen und uns für den Rest unseres Lebens lieben.«
    »Der Gedanke ist in der Tat sehr verführerisch«, pflichtete er ihr bei. »Was für eine wunderbare Art zu sterben! Aber Menschen leben nicht nur vom Sex. Ich denke, wir könnten um die Schale fliegen, bis wir einen Ort finden, an dem uns die Menschen freundlich empfangen. Dann könnten wir uns wie Niklas Boxa in ihre Gesellschaft integrieren.«
    Sie rümpfte die Nase. »Nein, Maq, das ist nichts für uns. Wir gehören zu einer Art, die an das Licht und den Anblick von Bergen und Meeren gewöhnt ist. Ich glaube nicht, daß wir uns jemals an das Leben im Untergrund gewöhnen könnten.«
    »Oder wir könnten den Cronus-Raum durchqueren und die Saturn-Schale erkunden – was immer dort auf uns warten mag. In der Theorie ist sie älteren Ursprungs als die Boxa-Schale und sollte über Proto-Sonnen verfügen.«
    »Die Aussicht gefällt mir schon besser. Aber…«
    »Aber was, Sine?«
    »Ich weiß es nicht. Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, daß keine Erfahrung etwas wert ist, wenn man die Erinnerung danach nicht nach Hause mitnehmen kann.«
    »Verflucht!« brauste Ancor auf.
    »Was ist los?«
    »Ich habe etwas übersehen. Was bin ich nur für ein blinder Idiot! Weck Cherry auf und sag ihm, er soll uns so schnell wie möglich zum Speichenterminal zurückbringen.«
    Fast nackt rannte er zum Computer und beugte sich über die Tastatur. Seine Finger flogen förmlich über die Tasten, als er eine neue Nachricht an Professor Soo aufsetzte. Cherry führte unterdessen Ancors Befehl aus, und bald darauf suchte Ancor im Licht einer Taschenlampe nach dem Stecker, mit dem er die Antenne unter der Exis-Röhre mit dem Funkgerät der Shellback verbinden konnte.
    Nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte, blieb er vor dem Funkgerät sitzen und wartete ungeduldig, bis die verschlüsselte Botschaft von Soo eintraf.
    ANCOR, SIE VERLANGEN ETWAS UNMÖGLICHES.
    Ancor tippte auf der Stelle die Antwort.
    ICH WEISS, DASS ES UNMÖGLICH IST, ABER WERDEN SIE ES TUN?
    Die Erwiderung bestand aus einem einzigen Wort.
    JA.
    »Cherry, heb ab und bring uns in eine Position, von der aus wir den Terminal unter Feuer nehmen können. Tez, mach den Waffenleitstand bereit.«
    »Was hast du vor?« fragte Sine.
    »Ich habe vollkommen übersehen, daß die Shellback kleiner ist als ein Speichen-Shuttle. Und wenn ein Shuttle durch die Speiche von der Mars-Schale zur Boxa-Schale fliegen kann, dann können wir durch sie nach Hause fliegen.«
    »Wird Zeus nicht versuchen, uns aufzuhalten?«
    »Ich denke schon. Wahrscheinlich

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