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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Bruchteil über die Leute in dieser Flotte.
    Die Allianz, wie du sie kanntest, hat sich verändert, dein eigenes Zuhause hat sich auf eine Weise verändert, von der ich weiß, dass sie dir Sorgen bereitet.« Sie schaute ihn an. »Du kämpfst nicht für etwas Abstraktes. Niemand macht das. Die Leute erzählen, dass sie für eine wichtige Sache eintreten, aber jeder einigermaßen gute Politiker findet sehr bald heraus, dass es die kleinen, persönlichen Dinge sind, die die Menschen zum Handeln motivieren. Gute Freunde, Familie, das kleine Gebiet, das sie als ihr Zuhause bezeichnen. Solche Dinge erheben sie zu Idealen und bezeichnen sie als kostbar, aber kostbar sind sie aus ganz persönlichen Gründen. Soldaten legen zwar ihren Eid auf die Flagge ab, aber in Wahrheit kämpfen sie nur wegen der anderen Soldaten um sie herum.
    Du hast etwas ähnlich Persönliches hier in der Flotte gefunden, John Geary. Hier in der Flotte existiert eine persönliche Verbindung, die dir die Kraft und die Entschlossenheit gibt, um weiterzumachen.«
    Geary sah sie lange an. »Und was für eine Verbindung soll das sein?«
    »Jemand außer mir.« Wieder betrachtete Rione die Sterne.
    »Ich weiß, wer es ist. Ich glaube nicht, dass du es schon weißt.
    Falls ja, hast du es dir selbst gegenüber nur noch nicht einge-standen.«
    »Dann sag es mir.«
    »Nein. Früher oder später wirst du selbst dahinterkommen.
    Und dann wirst du dich damit arrangieren müssen. Für den Moment brauchen wir alle dich in Bestform, also werde ich einfach die Dinge so akzeptieren, wie sie sind.« Sie atmete tief durch und drehte sich wieder zu ihm um. »Wohin führst du die Flotte als Nächstes?«
    Ihre Art, abrupt das Thema zu wechseln, erschreckte ihn, andererseits war Geary auch nicht daran interessiert, sich anzuhören, wen oder was Rione für seine persönliche Verbindung hielt, also deutete er nur auf das Display. »Das hast du ja gehört.
    Wir nehmen Kurs auf den Sprungpunkt nach Branwyn.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Das muss ja nicht heißen, dass wir diesen Sprungpunkt auch benutzen werden. Branwyn war das ursprüngliche Ziel, als wir das erste Mal in dieses System gekommen waren. So schnurgerade wie möglich in Richtung Allianz.«
    »Ganz richtig. Die Syndiks sollten noch über genügend Streitkräfte verfügen, um uns in einen weiteren Kampf verwickeln zu können. Außerdem wissen wir, dass sie weiter Nachschub für die zerstörten Schiffe liefern, obwohl wir ihre Werften bei Sancere in Schutt und Asche gelegt haben.
    Schließlich besitzen sie auch noch anderswo Werften. Aber nach dem, was wir hier angerichtet haben, werden sie ihre Schiffe zusammenziehen müssen. Das heißt, wir sollten relativ problemlos Branwyn durchqueren und dann Kurs auf Wendig nehmen können. In Branwyn sollte nur noch eine minimale Syndik-Präsenz vorhanden sein, und den Unterlagen zufolge, die wir in unseren Besitz bringen konnten, wurde Wendig vor fast dreißig Jahren komplett aufgegeben. Von dort aus stehen uns verschiedene Systeme zur Auswahl, allerdings tendiere ich zu Cavalos. Dort existiert eine große Syndik-Prä-
    senz, also werden sie wohl von uns erwarten, dass wir einen Bogen um das System machen.«
    Rione nickte nachdenklich. »Ja, ich verstehe. Werden die Minen kein Hindernis darstellen, die die Syndiks bei unserem letzten Aufenthalt in diesem System vor dem Sprungpunkt nach Branwyn ausgelegt haben?«
    »Nein.« Er deutete auf das Display. »Sie haben die Minen so dicht am Sprungpunkt platziert, dass die nicht in einer stabi-len Position bleiben konnten. Das war uns beim letzten Mal auch schon klar, aber wir wussten auch, dass es einige Wochen dauern würde, bis die Minen weggedriftet sind. Deshalb konnten wir zu dem Zeitpunkt noch keinen Nutzen daraus ziehen.«
    Er hielt inne und lächelte gequält. »Teufel auch, was bin ich doch für ein Idiot! Diese Energieentladung wird sämtliche Minen unschädlich gemacht haben, die irgendwo in diesem System ausgesetzt worden sind. Es ist also völlig egal, ob sie noch da sind oder nicht.«
    »Bedauerlicherweise wirst du damit recht haben. Wenn bloß die Minen das Einzige wären, was von der Schockwelle zerstört wurde. Glaubst du, uns erwarten noch viele Minen in den Systemen, die wir aufsuchen werden?«
    »Eher nicht. Wenn unsere Schätzungen ihrer Minenvorräte auch nur annähernd akkurat sind, dann dürften sie alles aufgebraucht haben, als sie versuchten, uns bei Lakota in die Falle zu locken. Sie müssen erst mal

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