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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Flotte tatsächlich nach Hause zurückbringen könntest. Also müssen sie dich schleunigst in Misskredit bringen oder dich auf andere Weise stoppen, denn später werden sie keine Gelegenheit mehr dazu bekommen.«
    Geary nickte und kniff nachdenklich die Augen zusammen.
    »Was glaubst du, was sie unternehmen werden?«
    »Ich weiß nicht. Ich versuche, es herauszufinden. Sie könnten versuchen, an deinem Ruf zu kratzen, indem sie dir irgendwelche Skandale anhängen. Aber das reicht nicht, um dich aus dem Kommandosessel zu vertreiben. Jetzt jedenfalls nicht mehr. Casia beispielsweise, der von den anderen vorge-schoben wurde, um dich schlecht zu machen, hat jede Glaubwürdigkeit verloren; nicht nur durch deinen Sieg, sondern auch durch sein eigenes Handeln. Du solltest davon ausgehen, dass deine wahren Kontrahenten letztlich ins Rampen-licht treten müssen. Denn sie müssen zuschlagen, und ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    »Du stellst das so hin, als könnten sie versuchen, ein Attentat auf mich zu verüben.«
    »Das ist denkbar. Zum Glück bist du auf diesem Schiff von loyalen Leuten umgeben, allen voran von deinem Captain.
    Desjani würde mit Freuden ihr Leben geben, um Blackjack zu retten.« Ihr entging seine verärgerte Reaktion nicht. »Versuch nicht, es abzustreiten. Sei einfach dankbar. Sie und ich, wir haben unsere unterschiedlichen Ansichten, aber im Augenblick sind wir beide ausschließlich darauf bedacht, dass dir nichts zustößt.«
    Von allen seltsamen Dingen, die ihm seit seinem Erwachen aus dem künstlichen Schlaf in der Rettungskapsel widerfahren waren, empfand er die Vorstellung am seltsamsten, dass Victoria Rione und Tanya Desjani links und rechts von ihm standen und als seine Leibwächter agierten. »Ich muss eine Konferenz mit den Schiffskommandanten einberufen. Wirst du teilnehmen?«
    »Diesmal nicht«, antwortete Rione. »Ich werde mir das Ganze aus der Ferne ansehen, allein schon weil ich wissen will, was die Leute sagen, wenn ich mal nicht mit am Tisch sitze.«
    Geary sah sie argwöhnisch an. »Die Flottenkonferenzen finden unter absoluter Geheimhaltung statt. Niemand, der nicht dabei ist, kann die Ereignisse beobachten.«
    »Oh, dann habe ich dir wohl soeben eine weitere Illusion zerstört. Alles, was ein Mensch verschlüsselt, kann von einem anderen Menschen wieder entschlüsselt werden, John Geary.«
    Sie ging zur Tür. »Ich werde zusehen. Was wirst du übrigens mit Captain Casia und Commander Yin machen?«
    »Das überlege ich immer noch«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    »Du musst nicht Black Jack sein, um sie standrechtlich erschießen zu lassen, wie du weißt. Sogar Admiral Bloch hätte einen solchen Befehl geben können.«
    »Ich weiß. Aber ich weiß nicht, was ich mit ihnen machen soll. Findest du, sie gehören hingerichtet?«
    »Ja, und zwar so bald wie möglich«, erklärte Rione todernst und verließ sein Quartier.

Sechs
    Gelassen betrat Geary den Konferenzraum. Auch wenn es in Wahrheit ein Abteil von durchschnittlicher Größe mit einem unauffälligen Tisch war, erzeugte die Konferenzsoftware die Illusion eines riesigen Raums, der Platz genug bot für die befehlshabenden Offiziere eines jeden Schiffs in der Flotte.
    Virtuell wurde der Tisch so sehr in die Länge gestreckt, dass sie alle dort untergebracht werden konnten.
    Auch wenn sich Hunderte von Offizieren versammelt hatten, war Captain Desjani die einzige andere reale Person, die sich außer ihm dort aufhielt. Die übrigen Personen waren allesamt Hologramme, wodurch es den Männern und Frauen möglich war, an der Besprechung teilzunehmen, ohne dafür ihr Schiff verlassen zu müssen. Von den sekundenlangen Verzögerungen abgesehen, die bei jenen Offizieren auftraten, deren Schiffe am weitesten von der Dauntless entfernt waren, verhielten sich die holographischen Bilder so, als wären alle diese Leute tatsächlich anwesend.
    Diese Konferenzen hatte er noch nie gemocht, und das, was er heute zu erledigen hatte, steigerte seinen Widerwillen nur noch mehr. Er beschloss, mit etwas Erfreulicherem zu beginnen, und nickte den versammelten Offizieren zu. »Ich möchte dieses Treffen beginnen, indem ich den Offizieren und Matrosen dieser Flotte meinen Glückwunsch zu einem großen Sieg ausspreche. Wir haben nicht nur die Verluste vergelten können, die wir bei unserem letzten Aufenthalt im Lakota-System erlitten hatten, sondern wir haben in den Schlachten von Kaliban bis hier die Bilanz ausgeglichen, in der sich all die Schiffe

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