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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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die Gefahrenzone zu verlassen.
    Auf Gearys Display kamen die Raketen der Dauntless weiterhin näher, da sie erheblich engere Kurven fliegen konnten als der Schlachtkreuzer. Ihre Abfangvektoren waren längst auf einen Punkt ausgerichtet, den die Dauntless in Kürze erreichen würde, wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehielt.
    Aber auf Desjanis Befehl hin bewegte sich das Schiff auf einmal nach oben und nach Steuerbord. Die Raketen mussten darauf erst ihren Kurs korrigieren und flogen weit gestreckte Kurven, wobei sie massiv Treibstoff verbrauchten, da sie in aller Eile das jüngste Manöver des Schlachtkreuzers ausgleichen mussten.
    »Admiral?« Lieutenant Igers Gesichter war soeben neben Geary aufgetaucht. »Sir, die Anzahl der abgefeuerten Raketen entspricht der Zahl der Raketenschächte, die wir bislang bei den Bundes-Schiffen feststellen konnten.«
    »Gut, dann ist … was?« Geary musste sich mit einer Hand festhalten, da Desjanis jüngstes Manöver sie soeben in die andere Richtung schleuderte. »Das ist alles? Bei so vielen Schiffen? Das heißt, die großen Schiffe verfügen jeweils über nur zwei Schächte?«
    »Und die kleineren Schiffe haben überhaupt keine«, bestätigte Iger seine Schlussfolgerung.
    Geary schaute auf die statistischen Daten. »Diese Schiffe sind kaum besser gepanzert als unsere Hilfsschiffe. Sie sind etwas besser bewaffnet, aber nur geringfügig. Warum baut jemand ein so großes, so teures und kunstvoll verziertes Schiff und bestückt es dann mit so wenigen Waffen?«
    »Das … das weiß ich nicht, Sir.«
    Tanya hatte recht. Diese Leute haben beim Design ihrer Schiffe völlig vergessen, dass sie damit auch noch Krieg führen wollen. »Captain Desjani, Ihre Einschätzung hinsichtlich der Feuerkraft dieser Kriegsschiffe war zutreffend.«
    »Danke, Admiral. Mehr will ich gar nicht wissen.«
    Die Gefahrensymbole auf Gearys Display erloschen, da die gegnerischen Raketen mittlerweile ihren Treibstoff aufgebraucht hatten. Sie konnten ihre Flugbahnen nicht länger korrigieren und rasten nun auf ihrem letzten Vektor in die endlose Leere des Alls davon.
    Desjani ließ die Dauntless inzwischen wieder auf einen Kurs gehen, der sie nach unten und nach Backbord brachte, während die Bundes-Formation im Begriff war, unter ihnen hindurchzurasen. Diese Schiffe blieben alle stur auf ihren Vektoren, unterdessen nahm die Dauntless letzte kleinere Kurskorrekturen vor.
    »Ziele festgelegt«, erklärte Desjani mit lauter und fast schon unnatürlich klarer Stimme. »Ladies and Gentlemen, ich will diese Schiffe haben. Sorgen Sie dafür, dass jeder Schuss ein Treffer wird.«
    Dann jagte die Dauntless auch schon durch den Rand des einen Flügels der Bundes-Formation und hatte die gegnerischen Schiffe so schnell hinter sich zurückgelassen, dass das menschliche Auge diesem Geschehen nicht mehr folgen konnte. Die Dauntless zitterte immer noch leicht, da alle Waffen auf den Gegner abgefeuert worden waren, die eine Chance hatten, ins Ziel zu treffen.
    Begegnungen im All liefen oft so schnell ab, dass Menschen gar nicht rechtzeitig reagieren konnten. Automatisierte Systeme waren dagegen mühelos in der Lage, das Geschehen zu verfolgen und die richtige Millisekunde zu wählen, damit das Geschoss genau in dem Moment eine Stelle im All passierte, wenn sich dort das anvisierte Schiff befand. Die Sensoren der Dauntless waren aktuell damit befasst, den Ausgang des Zusammentreffens mit der gegnerischen Flotte zu bewerten, während der Schlachtkreuzer selbst wieder nach Steuerbord drehte, um hinter den Bundes-Schiffen aufzutauchen.
    Ein Flügel der feindlichen Formation war vollständig verschwunden, drei Korvetten waren ausgelöscht worden, zerrissen vom Sperrfeuer aus Höllenspeeren und Kartätschen, während der Megakreuzer auf dieser Seite in mehrere große Stücke auseinandergebrochen war, die hinter der restlichen Formation durchs All trudelten.
    Zwar hatten die Bündler das Feuer erwidert, doch die meisten Geschosse waren an den Schilden der Dauntless gescheitert, lediglich eines war weit genug vorgedrungen, um die Hülle zu beschädigen.
    »Bringen Sie den Kartätschenwerfer wieder ans Laufen«, befahl Desjani, die frustriert klang, aber nicht triumphierend. »Wir haben nicht genügend von ihnen erwischt, und jetzt sind wir diejenigen, die den Gegner jagen«, murmelte sie an Geary gewandt, während der Antrieb die Dauntless auf eine noch höhere Geschwindigkeit beschleunigte.
    »Die kriegen wir schon«, sagte er in

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