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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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dass die Bündler auf uns konzentriert bleiben.«
    Das hatte bei Grendel auch funktioniert. Jedenfalls in ausreichendem Maß.
    Wenn die Dauntless hier stirbt, wenn Tanya bis zum Ende bleibt, dann werde ich bei ihr bleiben. Was soll’s denn? Ich hatte eine gute Zeit. Einmal habe ich zwar alles verloren, aber jetzt werde ich nicht alles verlieren, was mir etwas bedeutet.
    Bei den Vorfahren! Was soll sein, wenn sie im Gefecht stirbt, aber ich nicht?
    Dazu darf es nicht kommen. Ich werde dafür sorgen, dass das nicht passiert.
    »Also gut, Captain Desjani. Wir werden Ihren Plan umsetzen. Warten Sie noch ein paar Minuten, dann reduzieren Sie die Geschwindigkeit der Dauntless auf 0,05 Licht.« Geary betätigte die interne Komm-Taste. »Delegat Charban, hatten Sie Erfolg?«
    Charban zuckte mit den Schultern. »Kann ich noch nicht sagen.«
    »Die Dauntless wird deutlich abbremsen, aber wir möchten, dass die Tänzer ohne uns in Richtung Alte Erde weiterfliegen. Können Sie ihnen klarmachen, dass die anderen Kriegsschiffe unsere Feinde sind, die uns und auch sie wahrscheinlich attackieren werden, wenn sie in Reichweite gelangen?«
    »Bruderfeinde«, entgegnete Charban. »Das Konzept verstehen die Tänzer. Ich werde ihnen sagen, dass sie mit dem weitermachen sollen, was sie tun, und dann wollen wir hoffen, dass sie sich auch daran halten werden.«
    Die Steuerdüsen der Dauntless wurden gezündet, worauf sich das Schiff zu drehen begann, bis der Bug in die Richtung zeigte, aus der sie gekommen waren und aus der sich ihnen die Formation des Bundes näherte. Die Hauptantriebseinheiten erwachten zum Leben, um das Schiff abzubremsen. Dabei fiel Geary auf, dass Desjani nur die Hälfte der Antriebsmodule eingesetzt hatte. Wenn die Bundes-Schiffe die Manövrierfähigkeit der Dauntless auf der Basis dieser Werte kalkulieren sollten, würden sie sich gründlich verrechnen.
    Durch dieses Manöver schrumpfte die Zeit bis zum Zusammentreffen mit den Verfolgern rasch zusammen, und Lieutenant Yuon meldete gleich darauf: »Noch vierzig Minuten, dann werden die Bundes-Kriegsschiffe in der Lage sein, auf uns zu feuern, sofern ihre Waffenreichweite der unseren entspricht.«
    Geary nickte beiläufig, da er die Tänzer nicht aus den Augen lassen wollte. Sie hatten zwar die Drehung der Dauntless zunächst mit vollzogen, aber jetzt drehten sie sich in die andere Richtung und flogen mit unveränderter Geschwindigkeit weiter. So weit, so gut. »Tanya, wenn wir die geschätzte Reichweite ihrer Raketen erreicht haben, überlasse ich es Ihnen, wann Sie mit der Dauntless welche Manöver vornehmen wollen.«
    »Danke, Admiral.« Desjani sah zu ihren Wachhabenden. »Versetzen Sie die Dauntless in volle Gefechtsbereitschaft, allerdings ohne dass die Senatoren davon auch nur einen einzigen Ton mitbekommen. Sorgen Sie dafür, dass sie in ihrem Abteil nichts zu hören kriegen.«
    Geary nickte überzogen. »Wir wollen sie ja nicht bei ihrer Diskussion stören. Dafür ist die viel zu wichtig.«
    »Ah … ja, richtig. Lasst das alle wissen, Leute.«
    In den Korridoren und Abteilungen, in denen tags zuvor noch ausgelassen gefeiert und gelacht worden war, herrschte jetzt rege Betriebsamkeit, da Offiziere und Matrosen zu den Gefechtsstationen eilten. Echte Waffen wurden scharfgemacht, echte Ziele wurden erfasst, und weder Jupiters Dreizack noch Callistos Bogen würden diesmal über das Resultat entscheiden.
    »Alle Abteilungen melden volle Gefechtsbereitschaft«, sagte Lieutenant Castries.
    Vor Desjani tauchte das Bild von Master Chief Gioninni auf. »Captain, als Senior-Unteroffizier an Bord dieses Schiffs möchte ich den Vorschlag unterbreiten, dass Sie erklären, was los ist. Es kursieren alle möglichen Gerüchte, und da wir hier im Sol-Sternensystem sind, machen sich die Leute über andere Dinge als sonst üblich Gedanken.«
    »Ein guter Vorschlag, Master Chief«, stimmte Desjani ihm zu. »Admiral Geary wird zur Crew sprechen.«
    Werde ich das?
    »Vielen Dank, Captain.« Dann verschwand Gioninnis Bild.
    »Sobald Sie bereit sind, Admiral«, sagte Desjani und lächelte ihn an.
    »Vielen Dank, Captain«, gab Geary zurück und wiederholte absichtlich Gioninnis Worte. »Haben Sie zufällig noch eine Kopie von meiner Ansprache? Ich habe nämlich offenbar mein Exemplar verlegt, und ich kann mich kaum noch daran erinnern, was ich sagen wollte.«
    »Nein, leider nicht. Aber ich weiß noch, um was es im Kern ging«, antwortete Desjani völlig selbstverständlich und ließ

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