Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
mit maximaler Geschwindigkeit.«
    Desjanis Grinsen verriet ihm, dass ihr dieser Plan gefiel. Dann wandte sie sich ihrem Display zu und begann die Schiffe zuzuteilen.
    Ehe Geary sich ebenfalls dieser Aufgabe widmen konnte, rief er erst noch Captain Armus. »Captain, ich teile die Flotte auf und fliege mit unseren schnellsten Schiffen voraus, um den Angriff der Enigmas auf Midway zu stören. Sie haben das Kommando über den Rest der Flotte. Ihr Befehl lautet, uns mit diesen Schiffen zu folgen und so bald wie möglich in Midway einzutreffen. Ich benötige Ihre Feuerkraft. Trotzdem werden Sie unser erbeutetes Superschlachtschiff und die Schlachtschiffe, die es abschleppen, nicht zurücklassen. Irgendwelche Fragen?«
    Hätte Armus dazu geneigt, vor Freude zu strahlen, dann wäre dies jetzt der Fall gewesen. Schlachtschiffkommandanten wurden innerhalb der Flotte als die zuverlässigen, aber eher langweiligen Typen angesehen, weshalb das Kommando über eine Formation üblicherweise einem Befehlshaber eines Schlachtkreuzers übertragen wurde. Geary war bislang meistens gezwungen gewesen, sich diesem Verhalten anzuschließen, weil ihm nur die Schiffskommandanten zur Verfügung standen, die er quasi geerbt hatte. Immerhin war ja auch davon auszugehen, dass der Befehlshaber eines Schlachtkreuzers fähiger war als der eines Schlachtschiffs. Bedauerlicherweise hatte Geary aber herausfinden müssen, dass einige von ihnen zu den schlechtesten Kommandanten zu zählen waren.
    Anstatt aber Freude darüber erkennen zu lassen, dass ihm eine Gelegenheit geboten wurde, die einem Schlachtschiffkommandanten nur selten zuteil wurde, nickte Armus nur bedächtig. Erst danach salutierte er und sagte: »Verstanden, Admiral. Danke für das Vertrauen, das Sie in mich setzen.«
    Nachdem Geary die Verbindung beendet hatte, sah Desjani ihn verblüfft an. »Armus? Er und Jane Geary sind in Sachen Dienstalter praktisch auf gleicher Höhe.«
    »Ich weiß.« Und ich weiß auch, wem von den beiden ich vertrauen kann, dass er das Superschlachtschiff mitsamt den Abschleppschiffen nicht im Stich lassen wird.
    Er sprach es nicht laut aus, doch Tanya wusste ganz bestimmt, warum er sich für Armus entschieden hatte. Aber von ihr kam kein Widerspruch.
    »An alle Einheiten: Hier spricht Captain Geary. Ich werde die Flotte aufteilen. Die schnelle Verfolgergruppe wird nach Midway vorausfliegen, um die Enigmas aufzuhalten, der Rest der Flotte folgt so zügig wie möglich. Die Formationsbefehle werden gleich versandt.«
    »Erledigt«, sagte Desjani. »Wie weit sind Sie? Oh verdammt, lassen Sie mich das fertig machen.«
    »Ich musste mit verschiedenen Leuten reden«, verteidigte er sich.
    »Ja, Sie sind der Admiral. Und nachdem Sie mir und allen anderen gesagt haben, was wir tun sollen, können Sie sich jetzt von uns helfen lassen, das in die Tat umzusetzen.«
    Die Berechnung der Flugmanöver für jedes einzelne Schiff hätte den Verstand eines Menschen überfordert, der Tage für etwas benötigt hätte, was sich mithilfe automatisierter Systeme innerhalb von Sekunden erledigen ließ. Wenn derjenige, der sich dieser Aufgabe widmete, ein gutes intuitives Verständnis dafür besaß und wusste, welches Schiff wohin sollte, dann ging es sogar noch zügiger.
    Desjani besaß sogar ein sehr gutes intuitives Verständnis für diese Tätigkeit. »Überprüfen Sie’s«, sagte sie nur kurze Zeit später.
    Er nahm eine flüchtige Überprüfung vor, zumal er wusste, dass die Steuersysteme der Flotte alle kleineren Fehler und Ungenauigkeiten eigenständig korrigierten. Was das Gesamtbild anging … »Das sieht hervorragend aus.« Zwei weitere Tastendrucke am Komm-System und schon wurden die Steuerbefehle an jedes Schiff der Flotte übermittelt.
    Geary hatte für die Verfolgergruppe eine ovale Formation vorgegeben, die mit ihrer Breitseite nach vorn wies. Die Schiffe, die sich dort befinden sollten, flogen kreuz und quer, um ihre neue Position einzunehmen. In der Mitte waren die Schlachtkreuzer aufgereiht, die sich so mühelos genau dorthin schicken ließen, wo sie gerade am dringendsten benötigt wurden. Nach dem Verlust der Invincible und der Brilliant waren nur noch vierzehn übrig, von denen die Illustrious und die Incredible seit Honor schwer in Mitleidenschaft gezogen waren. Auch wenn sie nach extrem umfangreichen Reparaturen theoretisch wieder gefechtstauglich waren, musste Geary aufpassen, wie er diese beiden einsetzte.
    Rings um die Schlachtkreuzer rangierten die Leichten

Weitere Kostenlose Bücher