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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Weg versperren. Auf unserem Weg durch ihr Territorium haben wir nicht ein einziges Enigma-System entdeckt, das dem Kollaps eines Hypernet-Portals ausgesetzt gewesen ist. Sie können nicht die Befugnis besitzen, ein ganzes Sternensystem hochgehen zu lassen, außer ihnen bleibt überhaupt keine andere Möglichkeit.«
    Eine Verwundbarkeitsphase, die sich irgendwo zwischen zwei und fünf Stunden bewegte. Und das Einzige, was sie tun konnten, war bereits eingeleitet worden: das Bemühen, den nächsten Sprungpunkt so schnell wie möglich zu erreichen, um von hier verschwinden zu können.
    Er hatte in der Nacht vor der Ankunft in diesem System nicht gut geschlafen, und nun drohte der Flotte über Stunden hinweg keine Gefahr. »Captain Desjani, ich ziehe mich in mein Quartier zurück, um mich eine Weile auszuruhen. Ich schlage vor, Sie gönnen Ihrer Crew auch eine Erholungspause.«
    Desjani warf ihm einen skeptischen Blick zu und tat so, als würde sie nicht bemerken, wie die Brückencrew sich alle Mühe gab, keinen hoffnungsvollen Gesichtsausdruck zur Schau zu tragen. »Meine Crew soll sich ausruhen?«
    »Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben.« Er wusste, wie angestrengt sie alle gearbeitet hatten, um bei der Ankunft alle Systeme wieder einsatzbereit zu haben, und wie sie alles getestet und repariert hatten, damit die Dauntless so gefechtsbereit war, wie es nur irgend möglich war.
    »Nein, Admiral, habe ich nicht. Jeder an Bord hat es sich verdient. An die Besatzung, hier spricht der Captain. Unterbrechen Sie Ihre Arbeit für drei Stunden, nach Ablauf dieser Zeit nehmen Sie Ihre Tätigkeit wieder auf.« Sie ließ die Komm-Taste los und zwinkerte Geary so zu, dass niemand sonst davon etwas mitbekommen konnte. »Genießen Sie Ihre Ruhepause, Admiral. Ich werde hier oben alles im Auge behalten.«
    »Tanya, Sie sollten …«
    »Ich habe letzte Nacht genug Schlaf bekommen.«
    Vermutlich war das eine maßlose Übertreibung, aber er würde ihr nicht vor versammelter Brückencrew widersprechen und sie damit indirekt als Lügnerin bezeichnen.
    Nur zwei Stunden später war er bereits auf dem Rückweg zur Brücke, wobei ihm auffiel, dass auch etliche andere Crewmitglieder offenbar nicht die drei freien Stunden voll ausgenutzt hatten.
    »Was glauben Sie, was die denken?«, fragte Desjani. »Die Enigmas meine ich. Wir tauchen hier auf, eskortiert von sechs Schiffen der Spinnenwölfe, und haben ein Kik-Superschlachtschiff im Schlepptau, das unübersehbar schon bessere Zeiten erlebt hat.«
    »Ich hoffe«, antwortete Geary, »die Enigmas sehen, dass wir zum einen neue Verbündete haben und zum anderen die Kiks nicht nur zum Teufel gejagt, sondern ihnen auch noch ein schönes Andenken abspenstig gemacht haben.« Einen Moment lang fragte er sich, welchen Namen die Enigmas wohl für die Kiks benutzten. »Eines von beiden könnte die Enigmas dazu veranlassen, ernsthaft mit uns zu verhandeln. Aber beides zusammen genügt vielleicht sogar, um sie davon zu überzeugen, dass sie sich nicht mit uns anlegen sollten.«
    »Klingt nicht so, als würden Sie an das glauben, was Sie mir sagen«, stellte Desjani fest und lehnte sich auf ihrem Platz nach hinten, während sie das Display nicht aus den Augen ließ.
    »Nein.« Geary verspürte wieder dieses alte Gefühl der Sinnlosigkeit. »General Charban glaubt, die Enigmas müssen mindestens noch einmal ordentlich unter Beschuss genommen werden, damit sie begreifen, dass sie uns militärisch nicht schlagen können.«
    »Wie kann ein General der Bodentruppen so gut begreifen, wie eine fremde Spezies denkt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Und trotzdem ist er unverheiratet.« Geary konnte sich nicht davon abhalten, diese Bemerkung anzufügen.
    Desjani drehte sich nicht zu ihm um, sondern sah ihn nur aus dem Augenwinkel an. »Frauen sind keine fremde Spezies.«
    »Habe ich das gesagt? Hat sich irgendwas Erwähnenswertes ereignet?«
    »Außer dass sich ein Admiral auf sehr dünnem Eis bewegt? Nein. Dann wären Sie sofort darüber informiert worden, Sir.« Sie deutete auf eines der Enigma-Kriegsschiffe. »Der Bursche ist uns am nächsten, er wird uns als Erster bemerken, und zwar irgendwann in den nächsten Minuten. Wenn wir in einigen Stunden seine Reaktion zu sehen bekommen, gibt uns das vielleicht einen Hinweis darauf, was die Enigmas tun werden.«
    Geary rieb sich mit einer Hand übers Kinn. Er wünschte, er hätte klarere und aktuellere Informationen. Eigentlich solltest du dich inzwischen an diese

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