Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
einer Woche. Erst müssen die Reparaturen erledigt sein, und wir benötigen Vorräte aller Art, außerdem muss das Personal aufgestockt werden.«
»Ja, das ist alles dringend nötig.« Desjani sah in die Richtung, in die sich Rione entfernt hatte. »Musste sie hierher zurückkommen? Gab es nicht irgendeinen Asteroiden oder Planeten oder ein Straflager, wo sie dringend benötigt wird?«
»Wahrscheinlich wird sie uns wieder begleiten, Tanya«, ließ Geary sie wissen und versuchte, nicht zu lächeln, als er sah, wie sie zusammenzuckte. »Es werden auch noch einige andere Senatoren mitkommen, allerdings weiß ich nicht, wer das sein wird.«
»Ich glaube, ich hätte lieber einen Haufen Syndiks an Bord. Vertraut man Ihnen nicht?«
»Doch, das tun sie.« Er zögerte, da er sich noch nicht in der Lage fühlte, Desjani von der Beförderung zu erzählen. »Der Große Rat hat beide Vorschläge angenommen. Erst nehmen wir uns die Syndiks vor, und wenn die Umstände es zulassen, werden wir ein paar Worte mit den Aliens reden.«
»Hervorragend«, sagte sie und sah ihn triumphierend an. »Ich habe nie an Ihnen gezweifelt. Ich wusste, Sie würden erfolgreich sein.«
»Um erfolgreich sein zu können, müssen wir erst diese Mission hinter uns bringen.«
»Ich werde Sie nicht enttäuschen, und der Rest der Flotte auch nicht. So wie Sie uns auch nicht enttäuscht haben.« Wieder lächelte sie ihn an, als sie sein Quartier erreichten. »Ich nehme an, Sie wollen sich ein wenig ausruhen. Sobald Sie sich dazu bereit fühlen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir mehr über das Zusammentreffen sagen könnten.«
»Natürlich.« Er hob seine freie Hand, als Desjani weggehen wollte. »Warten Sie, da ist noch etwas, was ich Ihnen zeigen muss.«
Desjani runzelte die Stirn, folgte ihm aber in sein Quartier.
Nachdem sich die Luke hinter ihnen geschlossen hatte, öffnete er schließlich seine Hand und hielt sie Desjani hin.
Sie sah auf die Abzeichen, dann setzte sie ein Lächeln auf, das breiter und breiter wurde. »Meinen Glückwunsch, Flottenadmiral Geary.« Im nächsten Moment wurde sie ernst. »Ist die Beförderung schon wirksam?«
»Zum Flottenadmiral? Ja.«
Mit finsterer Miene sah sie ihn an. »Sie haben uns vor Ihrer Ankunft nicht darüber informiert! Mein Schiff hat einen Flottenadmiral nicht mit den ihm gebührenden Ehren empfangen! Wie konnten Sie mein Schiff so schlecht dastehen lassen?«
»Ich schätze, darüber habe ich mir ...«
»Ganz genau, das haben Sie nicht«, unterbrach Desjani ihn und betätigte ihre Komm-Einheit. »Brücke, setzen Sie den Rest der Flotte davon in Kenntnis, dass Captain Geary auf die Dauntless zurückgekehrt ist und dass man ihn zum Flottenadmiral befördert hat.«
Geary hörte die überraschte Reaktion des Wachhabenden auf der Brücke. »Flottenadmiral?«
»Habe ich genuschelt, Lieutenant?«
»Nein, Captain! Ich werde die Flotte sofort informieren.«
Dann richtete sie ihren mürrischen Blick wieder auf ihn. »Warum tragen Sie Ihre Abzeichen nicht?«
»Ich ...«
»Ein Flottenadmiral kann nicht ohne Uniform sein.« Sie begann, die alten Rangabzeichen zu entfernen, und befestigte stattdessen die goldenen Supernovae. »Sie können nicht so leger auftreten, Flottenadmiral Geary.«
»Tanya ...«
»Warten Sie.« Als sie fertig war, trat sie einen Schritt zurück und musterte ihn kritisch, erst dann nickte sie zufrieden. Sie nahm Habtachthaltung an und salutierte, so förmlich sie nur konnte. »Lassen Sie mich Ihnen als Erste meinen Glückwunsch aussprechen, Flottenadmiral.«
Geary erwiderte den Salut. »Tanya ...«
»Sie haben es verdient. Wenn jemand diese Beförderung verdient hat, dann Sie.«
»Ich habe nicht darum gebeten.«
»Meinen Sie, das weiß ich nicht? Ich freue mich unglaublich für Sie.«
»Tanya, wenn der Krieg vorbei ist ...«
Ihr professionelles Auftreten bekam für einen Moment lang einen Riss. »Ich verstehe, was das bedeutet.«
»Es ist nicht ...«
»Sie mussten die Beförderung zum Wohl der Allianz annehmen. Alle persönlichen Bedenken, die vielleicht vorhanden sind, müssen ...«
»Tanya!« Er sah sie aufgebracht an, da er endlich seinen Satz zu Ende sprechen wollte. »Es ist nur vorübergehend! Ich habe ihnen gesagt, dass ich die Beförderung nur akzeptiere, wenn sie von vorübergehender Dauer ist. Wenn der Krieg vorbei ist, werde ich wieder Captain sein.« Sie starrte ihn nur an, ohne einen Ton herauszubringen. »Tanya?«
»Warum?«, fragte sie
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