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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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sah zu Rione. »Es ist wohl offensichtlich, dass ein Captain nicht im Namen der Allianz-Regierung Verhandlungen führen und Entschlüsse fassen kann. Ganz sicher nicht für etwas von so großer Tragweite. Die Flotte benötigt einen Senioroffizier, der das Kommando hat. Wir wissen auch, dass Sie unter Umständen wichtige Entscheidungen treffen müssen, bei denen Ihnen keine Zeit bleibt, um sich mit einer höheren Autorität abzusprechen. Sie selbst benötigen die Autorität, um für die Allianz zu verhandeln und Vereinbarungen zu treffen, die für die Allianz bindend sind.«
    Geary musterte Navarro mit wachsendem Unbehagen. »Sir, ich dachte, Co-Präsidentin Rione und andere Senatoren begleiten die Flotte, um die Regierung zu vertreten.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Navarro. »Aber Ihr Dienstgrad sollte Ihre Position und Ihre Verantwortung widerspiegeln. So hat Admiral Timbale es ausgedrückt. Daher bitten wir Sie, dies im Namen des Großen Rates der Allianz anzunehmen.« Er hielt seine rechte Hand ausgestreckt.
    Als Geary auf Navarros Handfläche schaute, benötigte er einige Sekunden um zu begreifen, was er da sah. Es waren goldene Abzeichen in Form von stilisierten Supernovae. »Sir, das muss ein Irrtum sein.«
    Der Senator stutzte. »Wieso? Sind das nicht die Abzeichen für den Admiral der Allianz-Flotte?«
    Flottenadmiral. Nicht bloß Admiral, sondern Flottenadmiral. Der allerhöchste Dienstgrad. Sein Unbehagen war Unglauben gewichen. »Doch, Sir, aber ...«
    »Dann ist es auch kein Irrtum. Der Große Rat weiß, dass Sie diese Autorität benötigen, und er ist mehrheitlich der Ansicht, dass Ihnen dieser Dienstgrad anvertraut werden kann. Sie und ich, wir wissen doch beide, dass Sie eigentlich mehr Macht besitzen, als Ihnen durch den Dienstgrad verliehen wird.«
    »Sir«, protestierte Geary. »Niemand hat jemals den Rang eines Admirals der Allianz-Flotte bekleidet.«
    »Bis jetzt«, warf Rione mit einem schiefen Lächeln ein.
    »Aber, Sir, ich ...«
    Navarro lachte erleichtert auf und sah zu Rione. »Sie hatten recht, er will das wirklich nicht.« Dann drehte er sich wieder zu Geary um. »Wissen Sie, wie viele Admiräle seit Kriegsbeginn um diese Beförderung gebettelt haben? Sie dagegen wollen sie gar nicht erst annehmen.«
    »Sir«, versuchte er einen weiteren Anlauf. »Ich besitze dafür gar nicht die nötige Qualifikation.«
    »Meinen Sie? Dann werfen Sie mal einen Blick in Ihre Dienstakte, Mann. Eigenständiges Kommando unter den denkbar schwierigsten Umständen, und dazu dort Erfolge, wo jeder andere gescheitert wäre.« Diesmal warf Navarro Admiral Timbale einen Blick zu, der mit einem Nicken reagierte. »Sie haben sich nicht genommen, was Sie sich hätten nehmen können, Captain Geary, aber wir vermuten, dass es auch weiterhin Versuche geben wird, Sie in diese Richtung zu drängen und in den Mittelpunkt zu rücken. Indem Ihnen diese Beförderung zuteil wird, sollten diejenigen zufriedengestellt werden, die wollen, dass Ihnen mehr formale Macht eingeräumt wird, und es sollte helfen, die Gefahr für die Regierung einzudämmen.«
    Wieder nickte Timbale, diesmal noch nachdrücklicher. »Ich glaube, das sehen Sie richtig, Sir. Das Personal der Flotte wird es so wahrnehmen, dass seine Sorgen und Bedürfnisse zur Kenntnis genommen worden sind.«
    »Vielen Dank, Admiral. Also, Flottenadmiral Geary, werden Sie das hier nun annehmen?«
    Angesichts der von Navarro angesprochenen Punkte bekam Geary ein schlechtes Gewissen, weil das Erste, was ihm durch den Kopf ging, nicht der Gedanke war, für diesen Posten hoffnungslos unterqualifiziert zu sein. Seine Hauptsorge war vielmehr etwas rein Persönliches.
    Rione beobachtete ihn eine Weile und fragte schließlich: »Was müssen wir tun, damit Sie diese Beförderung annehmen, Captain Geary?«
    Er sah zu ihr. Er wusste, dass sie seine größte Sorge kannte, und er fragte sich, ob sogar Rione ihn mit diesem Wissen aufziehen würde. Aber ihre nächsten Worte zeigten, dass es für sie einen anderen Grund für ihre Frage gab. »Sollte es vielleicht nicht auf Dauer sein?«
    Geary klammerte sich an diesen Vorschlag wie ein ertrinkender Seemann an einen Rettungsring. »Ja, genau. Eine vorübergehende Beförderung.«
    »›Vorübergehend‹?«, wiederholte Navarro verwundert. »Und wie lange soll das sein?«
    »Bis ... zum Kriegsende. Wenn der Krieg vorüber ist und ich die Flotte nach Abschluss ihrer Missionen nach Hause bringe, werde ich diesen vorübergehenden Dienstgrad

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