Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
durchlöchert und kaum noch funktionstüchtig waren. Die Warrior, die erneut von Syndik-Feuer erschüttert worden war, hielt tapfer durch, während die Hilfsschiffe mit dem Rest der Flotte Kurs auf den Sprungpunkt nahm.
    Innerhalb weniger Momente nach ihrem Auftauchen war die Syndik-Streitmacht von der Allianz-Flotte dezimiert worden, die im Weiterflug zusätzliche Zerstörungen anrichtete und schockierte Syndik-Überlebende zurückließ.
    Von der Siebten Schlachtschiffdivision war inzwischen nicht mehr viel übrig. Die Syndiks hatten sie eingeholt und schossen nun systematisch die Audacious, die Defiant und die Indefatigable in Stücke. Die Indefatigable verfügte nur noch über eine einzige Höllenspeer-Batterie, aber sie feuerte auf den Feind, so gut sie konnte. Von der Audacious war nur noch ein stummes Wrack übrig, das langsam zur Seite wegfiel, während die Defiant mehrere Breitseiten fast gleichzeitig einstecken musste und von zwei schweren Explosionen mittschiffs und nahe dem Heck zerrissen wurde.
    »Captain Geary? Captain Geary! Die Flotte hat den Sprungpunkt erreicht!«
    Er wandte seinen Blick von den letzten Momenten im Leben der Defiant ab und versuchte, nichts von dem Trümmerfeld wahrzunehmen, das das Universum zu überziehen schien, ebenso von den Syndik-Raketen, die sich nach hinterher eilenden Allianz-Schiffen streckten, von den beschädigten Kriegsschiffen, die sich bemühten, mit der Flotte mitzuhalten, von den Wracks der Syndik-Streitmacht, mit der sie fast kollidiert wären. »Alle Einheiten: Springen Sie jetzt!«
    Die Sterne verschwanden, das Schwarz zwischen den Sternen zuckte davon, und dann war vom letzten Aufbäumen der Audacious, der Defiant und der Indefatigable nichts mehr zu sehen. Das galt auch für das ferne, verlassene Wrack der Paladin und die im All treibenden Überreste der Renown. Auch das Hypernet-Portal war fort und mit ihm alle Syndik-Flotten. Wo eben noch eine verbissene Schlacht getobt hatte und wo Wracks durch das Vakuum schlingerten, herrschten jetzt nur noch das endlose graue Nichts, die Stille und die wandernden Lichter des Sprungraums.
    Er war noch nie direkt aus einer Schlacht in den Sprungraum übergewechselt, und er hatte auch nie erwartet, praktisch auf der Türschwelle eines Sprungpunkts in ein Gefecht verwickelt zu werden. Geary spürte, wie sein Herz raste. Sein Atem hörte sich ohrenbetäubend laut an in der Stille, die sich abrupt über die Brücke der Dauntless gelegt hatte, während alle anderen genauso fassungslos dasaßen und den jähen Wechsel von hektischem Trubel zu absoluter Ruhe zu begreifen versuchten. Er schloss die Augen und versuchte zu erfassen, was soeben geschehen war. Drei weitere Schlachtschiffe verloren. Insgesamt vier Schlachtschiffe und ein Schlachtkreuzer. Zwei Schwere Kreuzer. Leichte Kreuzer und Zerstörer. Dutzende Schiffe in der Flotte in unterschiedlichem Maß beschädigt. Den größten Teil der verbliebenen Syndik-Streitmacht, die ihnen zahlenmäßig nach wie vor weit überlegen war, im Nacken. Die Syndiks würden eine Weile benötigen, um die Audacious, die Defiant und die Indefatigable vollständig zu erledigen. Dann würden sie sich neu ordnen und ihnen durch Sprungpunkt nach Ixion folgen. Im Sprungraum konnten sie die Allianz-Schiffe nicht attackieren, sie waren für sie hier ja nicht mal zu sehen, da jede Gruppe von Schiffen sich in ihrer eigenen trostlosen Realität zu bewegen schien.
    Aber bei Ixion würde die Allianz-Flotte in den Normalraum zurückkehren, und die Syndiks würden dann nicht lange auf sich warten lassen.
    Geary stand auf, da er das Gefühl hatte, tagelang ohne Unterbrechung in seinem Kommandosessel zugebracht zu haben. Er blickte zu Captain Desjani, die ihn ernst anschaute. Das war wohl der Moment, um etwas zu sagen. »Danke, Captain. Die Dauntless hat sich gut geschlagen. Widmen Sie sich bitte den Schadensberichten und Ihrer Crew.«
    Als er sich aufrichtete, merkte er, dass die Wachhabenden auf der Brücke ihn ansahen, als wäre er ein Rettungsring, der sie vor dem Ertrinken bewahren konnte. Was sollte er zu ihnen sagen? »Gut gemacht.«
    Er wollte zur Luke gehen, da rief ihm ein junger Lieutenant voller Verzweiflung nach: »Was werden wir machen, Sir? Wenn wir Ixion erreicht haben?«
    Wenn er das bloß wüsste! »Ich werde mich mit unseren Möglichkeiten beschäftigen.« Er zwang sich, eine zuversichtliche Miene zu zeigen. »Wir liegen nicht am Boden.« Für den Augenblick war das eine korrekte Aussage. Für

Weitere Kostenlose Bücher