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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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flogen. Er wünschte, die Syndiks wären nicht ganz so verschlagen, und seine Flotte wäre nicht in so großer Gefahr.
     
     
    Die Stimme des Chief Petty Officers, der die Mobilen Bergbau-Einheiten der Titan überwachte, klang erschrocken und tief beeindruckt, nachdem Geary sich bei ihm gemeldet hatte. »Sir. Es ist eine Ehre, mit Ihnen zu reden, Sir.«
    Geary versuchte, sich seine Missbilligung dieser Heldenverehrung nicht anmerken zu lassen. Mehr noch als die Offiziere mussten die einfachen Matrosen glauben, er sei von den lebenden Sternen geschickt worden, um die Allianz und insbesondere diese Flotte zu retten. Sie waren zweifellos auch eher bereit, Geary für den mythischen Helden aus der Vergangenheit zu halten. Aber er schuldete ihnen seinen Respekt für das Vertrauen, das sie ihm entgegenbrachten, auch wenn er sich alle Mühe gab, selbst nicht daran zu glauben. »Hätten Sie einen Moment Zeit, Chief, um über Ihre Ausrüstung zu reden?« Eigentlich gab es für ihn nichts zu tun, dennoch hatte Geary das Gefühl, auf der Brücke bleiben zu müssen, bis diese Sache ausgestanden war. Außerdem war er neugierig, was es mit diesen MBEs auf sich hatte. Die Aussicht vom Helm des Chiefs zeigte eine Seite der Syndik-Einrichtung. Große Tore, hinter denen abgebaute und raffinierte Materialien lagerten, waren von den Marines aus den Angeln gesprengt worden, da sie es kaum abwarten konnten, die ganze Anlage zu demolieren. Die massigen MBEs waren über die Oberfläche des Mondes gekrochen, hatten Syndik-Barrieren zur Seite geschoben oder plattgewalzt, und nun kauerten sie vor den Zugängen.
    »Ja, Sir. Die Besatzungen der MBEs operieren eigenständig, ich bin nur hier, falls sie mich brauchen.«
    »Ich bin mit Ihrer Ausrüstung nicht vertraut, Chief. Was können Sie mir darüber erzählen?« Er hatte bereits versucht, sich in der Onlinebibliothek der Dauntless zu informieren, doch dabei war er mit einer Flut von Daten und Fakten überschwemmt worden. Eine kurze Beschreibung, was eine MBE zu leisten in der Lage war, ließ sich nirgends finden. Nach dem erfolglosen Bemühen, die komplexen Datenberge irgendwie zu ordnen, hatte sich Geary entschieden, es so zu machen, wie er es als Junioroffizier gelernt hatte: Wenn man etwas wissen wollte, musste man nur einen Chief Petty Officer fragen.
    Dieser spezielle Chief schien wohl nicht glauben zu können, dass man dem großartigen Black Jack Geary tatsächlich irgendetwas erklären musste. »Die Technologie hat sich nicht sehr verändert seit … ähm … seit …«
    »Seit dem letzten Jahrhundert?«, fragte Geary ironisch. »Zu der Zeit wusste ich auch nicht mehr über diese Fahrzeuge als heute, Chief. Damals gab es für mich keinen Grund, mich damit zu beschäftigen.«
    »Oh … ach so … ähm … ja, Sir. Nun, wie gesagt, technisch hat sich nicht viel geändert. Eine MBE ist einfach und robust. Alles, was man als Nachfolger einführen wollte, war komplizierter, teurer und empfindlicher … na ja, Sie wissen, was ich meine.«
    »O ja, das weiß ich, Chief«, bestätigte Geary und musste an die vielen »Verbesserungen«, bei manchen Schiffssystemen denken, die ihm schon vor hundert Jahren ein Graus gewesen waren, weil sie nur für Probleme mit der Ausrüstung sorgten, die bis dahin tadellos funktioniert hatte. »Ich bin froh, dass man Sie mit etwas arbeiten lässt, das gut funktioniert. Was machen die MBEs im Moment? Warten sie auf die Freigabe, um die Anlage betreten zu können?«
    »Nein, Sir, weiter werden sie gar nicht gehen müssen. Sie schicken jetzt die Würmer los, Sir. Sobald die dann …«
    »Würmer?«
    »Ah … ja, Sir.« Die Ansicht vom Helm des Chiefs aus veränderte sich und zoomte die Frontpartie der MBEs heran, wo ein Gewirr aus sehr feinen Drähten zum Vorschein kam, die in die Lager hineinreichten. »Sehen Sie diese Leinen? Jede davon ist mit einem Wurm verbunden. Wir nennen sie so, weil sie ungefähr so groß wie ein Wurm sind und genauso funktionieren. Sie essen Dreck. Oder Felsen.«
    »Wie arbeiten die sich denn durch das Gestein?«, wollte Geary wissen.
    »An der Spitze befindet sich eine winzige Schockwellenkanone. Der Wurm analysiert die Felsstruktur und sendet Schwingungen aus, die das Gestein unmittelbar davor zerschmettern. In diesem Fall ist das Zeug bereits abgebaut worden, also arbeiten sie sich durch Bestände aus massivem Metall. Die Würmer essen den Staub und bewegen sich weiter, wobei sie unablässig das Gleiche machen. Während der Staub durch

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