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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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können.« Warum musste er etwas so Selbstverständliches überhaupt noch erklären?
    Commander Yin meldete sich wieder zu Wort, als sei sie durch irgendetwas dazu ermuntert worden, das Geary entgangen war. »Die Rückkehr dieser Flotte ins Allianz-Territorium ist von entscheidender Bedeutung für diesen Krieg«, verkündete sie, als gebe sie eine Erkenntnis von ungeheurer Tragweite zum Besten.
    »Wenn diese Flotte nicht lebend das Allianz-Territorium erreicht«, meinte Captain Duellos gedehnt, »dann ist sie für den Krieg von keinerlei Bedeutung mehr.«
    »Wir kämpfen auf dem Heimflug«, fügte Captain Desjani hinzu und sah Yin zornig an. »Wo wir auf unserem Weg auch auftauchen, fügen wir den Syndiks Schaden und Verluste zu.«
    Anstatt etwas darauf zu entgegnen, zog Commander Yin nur einen Mundwinkel hoch und sah Desjani an, als habe die etwas Lustiges erwähnt. Desjani hatte diesen Gesichtsausdruck ebenfalls gesehen, woraufhin sich ihre Miene verhärtete. Bevor sie jedoch noch etwas sagen konnte, meldete sich Captain Tulev zu Wort: »Außerdem sorgen wir dafür, dass der größte Teil der Syndik-Flotte mit der Suche nach uns beschäftigt ist. Unsere Abwesenheit können sie nicht nutzen, um die Allianz anzugreifen, da sie fast ihre sämtlichen Ressourcen darauf ausgerichtet haben, uns zu jagen.«
    Commander Yin schaute sich um, schien nicht zu entdecken, wonach sie suchte, und begnügte sich damit, eine finstere Miene aufzusetzen.
    Es war offenbar erforderlich, die versammelten Commander daran zu erinnern, dass sie alle Teil der gleichen Flotte waren. »Die Allianz benötigt uns zu Hause«, erklärte Geary so leise, dass alle Offiziere gezwungen waren, den Mund zu halten, damit sie ihn hören konnten. »Die Allianz-Schiffe, die diese Flotte nicht begleitet haben und jetzt die Syndiks abwehren müssen, zählen ganz sicher darauf, dass wir zurückkehren. Die Syndiks andererseits wollen mit allen Mitteln unsere Rückkehr verhindern. Jeder Tag, an dem diese Flotte weiter hinter den feindlichen Linien operiert, ist ein Sieg für die Allianz und eine Niederlage für die Syndiks. Wenn wir heimkehren, dann werden wir das mit hoch erhobenem Kopf tun können, und dann wird die Syndik-Flotte deutlich kleiner sein als zuvor, was wir den bereits errungenen Siegen ebenso zu verdanken haben wie denen, die noch vor uns liegen.« Er machte eine Pause. Alle schauten ihn erwartungsvoll an, doch es kam ihm nicht so vor, als müsse er noch irgendetwas ergänzen. »Ich danke Ihnen. Innerhalb der nächsten Stunde erhalten Sie alle Ihre Befehle für den Sprung nach Sendai.«
    Die Bilder der Schiffskommandanten lösten sich auf wie Seifenblasen, die von einer heftigen Böe erfasst wurden. Captain Desjani blickte noch immer wütend auf die Stelle, an der sich die virtuelle Commander Yin befunden hatte. Schließlich stand sie auf, murmelte ein: »Wenn Sie mich entschuldigen würden, Sir« und verließ dann eilig den Raum.
    Damit blieb nur noch ein Bild übrig, ein Mann, der sich nach hinten gelehnt und die Füße auf den Tisch gelegt hatte. Wäre Geary nicht bewusst gewesen, dass es sich lediglich um eine Projektion handelte, die zeigte, wie sich der Mann auf seinem eigenen Schiff bewegte, dann hätte er schwören können, sich mit ihm im gleichen Raum zu befinden. »Captain Duellos«, sagte Geary zu ihm. »Danke, dass Sie noch bleiben.«
    Der virtuelle Duellos lächelte. »Es kostet mich nicht so viel Überwindung, das zu tun.«
    »Dennoch bin ich Ihnen dankbar.« Seufzend setzte sich Geary wieder hin. »Es gibt da ein paar Dinge, die ich Sie fragen wollte.«
    »Stimmt etwas nicht? Oder sollte ich besser sagen: Stimmt noch irgendetwas anderes nicht?«
    Geary verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen, dann nickte er verstehend. »Nichts, was nicht auch gerade eben angesprochen wurde, würde ich meinen.«
    »Die üblichen unterschwelligen Anspielungen und die kontraproduktiven Diskussionen«, stellte Duellos sachlich fest und betrachtete interessiert seine Fingernägel.
    »Ja, genau.« Das routinemäßige Verhalten einiger Offiziere, das sich am Rande der Respektlosigkeit oder Meuterei bewegte. »Es gibt da etwas, das meine Neugier geweckt hat.«
    Duellos stand auf und setzte sich auf einen Platz gegenüber Geary. »Taktisches? Personalfragen?«
    »Von beidem etwas. Zunächst würde ich gern wissen, was Sie mir über Captain Casia sagen können.«
    Der Name veranlasste Duellos, verächtlich den Mund zu verziehen. »Ein Offizier mit

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