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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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syrischen Palästina aufhalten«, sagte Iker und erntete für diese Bemerkung einen erbosten Blick von Sobek. Der Beschützer hatte nichts aus dem Kanaaniter und seinen Helfershelfern herausbringen können, die den Auftrag gehabt hatten, ihn in eine Falle zu locken. Alle waren ihren Verletzungen erlegen, die sie sich im Kampf zugezogen hatten.
    »Ganz offensichtlich verfügt der Prophet über mehrere bewaffnete Trupps«, fuhr General Nesmontu fort. »Er wechselt häufig seinen Aufenthaltsort. Und er versucht, die verschiedenen Stämme zu verbünden, um eine Truppe zu bilden, die gegen uns antreten kann.«
    »Warum konntest du ihn bisher nicht aufhalten?«, fragte der Wesir.
    »Er kennt die Gegend besser als wir es je werden, und seine Späher melden ihm jede Bewegung von uns. Allerdings habe ich einen überaus wichtigen Hinweis erhalten. Der flüchtige Kaufmann hat den Propheten schon einmal den
    Untergrundkampf gegen Ägypten predigen hören. Mit richtigem Namen heißt er Amu, er ist der Anführer eines alten Stammes in Kanaan, der für seine Grausamkeit und Gewaltbereitschaft bekannt ist.«
    »Dann müssen wir ihn ja nur noch finden!«
    »Die Familien, die zu diesem Nomadenstamm gehören, leben seit dem Aufstand von Sichern im Untergrund. Sie haben ein Versprechen gegeben, das die gesamte Gegend hier sehr ernst nimmt: Jeder, der den Soldaten oder Sicherheitskräften einen Anhänger des Propheten verrät, wird auf äußerst grausame Weise hingerichtet.«
    »Was schlägst du vor?«, fragte Senânkh.
    »Ich brauche einen sehr beherzten Mann, der das vollkommene Vertrauen Seiner Majestät genießt und sich das von Amu und seinen Leuten erschleichen kann. Er muss die Aufständischen aushorchen und bespitzeln und uns mit größtmöglicher Vorsicht davon unterrichten. Im geeigneten Augenblick greifen wir ein und vernichten den Feind auf einen Schlag. Einen Soldaten schließe ich übrigens von vornherein aus, weil er zu leicht erkannt würde.«
    »Dann bin also ich der Auserwählte«, wagte Sekari einen Vorstoß.
    »Ganz bestimmt nicht«, widersprach Iker. »Schließlich habe ich die besseren Beweggründe! Oder habe ich etwa nicht versucht, Sesostris zu töten?«
    Sobek sprang auf.
    »Majestät, ich warne Euch noch einmal – nehmt Euch vor diesem Schreiber in Acht!«
    »Wo sich der Prophet versteckt hält, sind sicher auch Bina und die Asiaten aus Kahun nicht weit«, fuhr Iker fort.
    »Tatsache ist, dass sie Memphis verlassen haben, und vermutlich haben sie neue Anschläge vom syrischen Palästina aus vor. Mir ist es zwar gelungen, die gesamte Obrigkeit zu hintergehen, nicht aber Sobek den Beschützer. Ehe ich mich von ihm verhaften lasse, bleibt mir nur ein Ausweg: Ich fliehe, kehre zu meinen Verbündeten zurück, berichte ihnen, was ich über den Palast in Erfahrung bringen konnte und nehme gemeinsam mit ihnen den Kampf gegen den Gewaltherrscher wieder auf.«
    »Du gestehst also endlich!«, rief Sobek.
    Iker sah ihn unverwandt an. »Nachdem ich dich nicht durch meine aufrichtige Haltung überzeugen kann, müssen meine Taten für mich sprechen. Entweder kehre ich zu meinen Verbündeten zurück, und du kannst mich eines Tages mit dem größten Vergnügen töten; oder ich schleiche mich beim Feind ein und übermittle wichtige Hinweise, mit deren Hilfe der Pharao das Übel ausrotten kann.«
    »Eine dritte Möglichkeit kommt mir viel wahrscheinlicher vor«, sagte Sekari. »Du wirst erkannt, und der Prophet lässt dich qualvoll sterben.«
    »Dieser Gefahr bin ich mir durchaus bewusst«, sagte Iker,
    »aber ich habe eine Schuld zu begleichen, und ich will das vollkommene Vertrauen der Vertrauten Seiner Majestät erlangen -Sobek inbegriffen, dessen Haltung mich übrigens nicht vor den Kopf stößt. Ich habe einen schweren Fehler begangen und muss mein Gewissen reinwaschen, damit ich mich wieder gerecht fühlen kann. Deshalb flehe ich den Pharao an, mir diesen Auftrag anzuvertrauen.«
    Sesostris erhob sich und gab damit zu verstehen, dass die Beratung beendet war.
    Alle gingen schweigend hinaus, nur Iker nicht.
    »Majestät, darf ich Euch vor meiner Abreise noch um einen Gefallen bitten? Ich möchte Isis sehen und ein letztes Mal mit ihr sprechen.«

    49

    Gergu hatte sich in einen Sessel verkrochen und jammerte vor sich hin: »Wir sollen Memphis unverzüglich verlassen… Aber wo sollen wir uns verstecken? Sesostris wird uns auch noch am Ende der Wüste finden!«
    »Hör mit diesem dummen Geschwätz auf und trink noch etwas

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