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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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deinem Dad erzählt, was du gesehen hast?«
    »Nein.« Dad hatte schon genug andere Sorgen. »Vielleicht solltest du’s ihm sagen. Er würde es sicher besser aufnehmen, wenn er es von dir erfährt.«
    »Darum geht es doch …«
    »Geh dich lieber mit Em amüsieren. Später machen wir dann eine zweite Atemkontrolle, damit ich meine Schlüssel wiederkriege.«
    »Warte, Kaleb«, sagte Michael, aber ich war schon aufgestanden. Augenblicklich verdrängte ich das Gespräch und jegliche Verantwortung, holte tief Luft, rückte mein Schwert zurecht und beschloss, meinem Bauchgefühl zu folgen.
    Nachdem ich einen großen Bogen um das Jazz-Trio gemacht hatte, marschierte ich in Richtung Tanzfläche.
    Ich verscheuchte alle Gedanken an Em und Michael, auch die an Michael und meinen Dad, denn ich hatte es satt, als Außenstehender zuzuschauen. In beiden Fällen.
    So folgte ich dem Tiger-Mädchen auf die Tanzfläche. Ich hatte zwar viel mehr als nur Tanzen im Sinn, aber irgendwo muss man ja schließlich anfangen. Kurz bevor sie sich zu einer Mädchengruppe gesellen konnte, griff ich nach ihrer Hand. Sie drehte sich zu mir um.
    »Ach, du schon wieder.«
    »Flipp nicht gleich aus vor Begeisterung.« Ich deutete auf die volle Tanzfläche. »Nimm dich ein bisschen zusammen. Mach bloß keine Schau. Wir wollen doch keine Randale auf der Party.«
    »Geht klar«, erwiderte sie mit monotoner Stimme und zog ihre Hand zurück. »Ich werde mich beherrschen.«
    »Ich danke dir, und das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung dankt dir auch.« Ich machte eine leichte Verbeugung. Als ich wieder aufblickte und mein charmantestes Lächeln aufsetzte, hatte sie schon die Flucht ergriffen. »Warte!«
    Sie blieb stehen und ließ den Kopf hängen. Nach wenigen Sekunden drehte sie sich zu mir um. »Worauf soll ich warten? Dass du mit deinem Machogehabe aufhörst? Für so was hab ich keine Zeit.«
    Meine Verwirrung ließ meinen Blick verschwimmen, und ich blinzelte. Normalerweise brauchte ich mich nicht so ins Zeug zu legen. »Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, mit mir zu tanzen.«
    Sie sah mich an.
    »Darf ich?« Ich hielt ihr die Hand entgegen, schluckte meinen Ärger hinunter und zwang das Lächeln wieder auf meine Lippen, wobei ich die Wattzahl deutlich erhöhte.
    »Akzeptierst du ein simples Nein, oder gehst du mir so lange auf die Nerven, bis ich Ja sage?«
    »Ich gebe mich eben nicht so schnell geschlagen.« Obwohl ich mir alle Mühe gab, konnte ich hinter ihren Worten keinerlei Humor entdecken.
    Nicht die Spur.
    »Ein Tanz«, lenkte sie schließlich ein. »Und dann verzieht sich jeder wieder in seine Ecke.«
    »Vielleicht gefällt es dir ja so gut, dass du deine Meinung änderst.« Entweder musste ich mir für die hier ein Bein ausreißen oder mich auf die Suche nach einer leichteren Beute machen.
    »Vielleicht fliegen mir ja auch ein paar Affen aus dem Hintern, aber darauf würde ich auch lieber nicht wetten.«
    Es lief auf eine leichtere Beute hinaus.
    Um die Zurückweisung zu beschleunigen, zog ich sie an mich und grapschte nach dem tollsten Hintern, den ich in meinem ganzen Leben gesehen hatte, dabei war ich sehr aufmerksam gewesen.
    Sie wich zurück und ohrfeigte mich so heftig, dass mir die Ohren klingelten.
    »Wie kannst du es wagen?« Weiß glühender Zorn . Er schoss ihr aus allen Poren, und ich musste meine geistigen Fähigkeiten nicht bemühen, um ihn zu spüren. »Es ist mir scheißegal, wie viel du getrunken hast, du Vollidiot. Kein Mensch fasst mich ohne meine Erlaubnis so an.«
    Ein Teil von mir hätte ihr am liebsten dieselbe Wut ungebremst entgegengeschleudert, und etwas Schwarzes und Bösartiges stieg in meiner Kehle hoch. Doch in diesem Augenblick ertönte ein verzerrter Misston aus der Musikanlage, und alles um uns herum wurde pechschwarz.
    Kreischendes Gelächter erfüllte den Raum, die Leute erwarteten einen Gruseleffekt. Die Notlampen gingen an und beleuchteten einen Mann, der auf der eigens für diese Party errichteten Bühne stand und eine Schusswaffe in der Hand hielt. Er zielte auf die Decke und traf den Kronleuchter. Winzige Kristallscherben rieselten zu Boden, im Restaurant brach Chaos aus.
    Ein lautloses Gefühl wurde über all die Schreie zu mir herübergetragen. Lähmende Angst .
    Emerson.
    Ich warf einen genaueren Blick auf den Mann, der auf der Bühne stand, die Schusswaffe in der einen und eine Taschenuhr in der anderen Hand.
    Jack Landers.
    Der Dreckskerl, der meinen Dad getötet hatte.
    Ich

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