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Die Voegel der Finsternis

Titel: Die Voegel der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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überrascht an, Hoffnungslosigkeit hatte sich tief in ihre Gesichter gegraben. Keinen von ihnen schien die Aussicht auf Freiheit zu freuen. Da meldete sich Jasper. „Gib ihnen die Kutschen und die Pferde. Sie können sich in Mantedi als Kutscher niederlassen."
    Und dann erklärte Jasper den Männern, was sie zu tun hätten, um als Kutscher zu leben, und sie, die einst Sklaven gewesen waren, sahen nun schon etwas fröhlicher aus.
    Als Königin Torina so wundersam von ihrer Krankheit genesen war, hatte sie die Kristallkugel der Großen
    Seherin genommen und gemeinsam mit Rascide die Burg der Heiler geschaut. Nach ihrer Tochter Saravelda hatte sie jedoch vergeblich Ausschau gehalten. Es war nicht ihre Art, die Kristallkugel nach ihren Kindern zu befragen - zu wichtig war ihr, ihnen die Unabhängigkeit ihrer Seelen zu erhalten. Doch dieses Mal musste sie herausfinden, was aus ihrer Tochter geworden war. Saravelda war nicht in der Burg der Heiler. Wo war sie dann?
    Nach dem Vorfall mit Lowen Camber gingen Torina und Landen allein zu einem einsamen Stück Strand am Ufer des Bellanmeers. Sie setzten sich in den Sand und betrachteten die Wellen, die vom Westen her auf sie zurollten. Wieder nahm Torina ihre Kugel hervor und fragte nach Saravelda. Sie war aufgeregt und musste lange warten, bis sie die nötige Seelenruhe gefunden hatte. Als die Vision endlich erschien, sah sie eine Reihe merkwürdiger Bilder, die sie zuerst nicht mit ihrer Tochter in Zusammenhang bringen konnte. ... eine felsige Wüste, am Horizont die rote, untergehende Sonne. Ein kräftiger, junger Mann mit einer frischen Wunde auf der Stirn, der ein Feuer entfachte. Sliviia.
    ... eine Schar von Menschen saß um das Feuer und sang. Ihre Stimmen tönten durch den Wüstenabend. Eine bildschöne junge Frau in einem lumpigen Gewand leitete den Gesang an. Beim Singen fing sie den liebevollen Blick des Mannes auf, der das Feuer gemacht hatte.
    Einst lebte ich zwischen Grenzen, Niemand kannte mein wahres Gesicht. Doch jetzt zieh ich ins Land der Träume, Dort gibt's keine Grenze nicht. Geh mit mir, geh mit mir In den hellen Tag hinein, denn du bist mein Lieb, bist mein Sonnenschein.
    ... ein Junge saß an die schöne junge Frau gelehnt, sein Kopf neigte sich zum Schlaf. Soldaten in gestreiften Uniformen standen Wache.
    Dann erblickte Torina ihre Tochter inmitten der Gruppe, die um das Feuer saß. Saravelda sah aus, als hätte sie seit ihrer Abreise von Zuhause nicht mehr ihre Haare gekämmt. Ihr Gesicht war von der Sonne böse verbrannt In ihrer Hand hielt sie ein glänzendes, gekrümmtes Messer, und ihre Augen hatten nicht mehr die Farbe des Bellanmeeres, sie waren grau wie Asche. Bevor die Königin sich fragen konnte, wie Saras Augenfarbe sich verändert haben mochte, wie sie das Minwendameer überquert hatte und wie sie wieder zurückkommen konnte, wurde das Bild von einer starken Vision verdrängt, die die Zukunft von Sliviia zeigte.
    Torina erwachte aus ihrer Stille und legte die Kristallkugel in den Lederbeutel zurück. Dann drehte sie sich zum König um.
    Maeve breitete eine Decke unter dem Sternenhimmel aus. auf die Jasper den schlafenden Devin bettete. Niemand wollte in den Schlafkojen der Festung schlafen. Sie hörte, wie Hauptmann Fahd die Wachen für die Nacht einteilte. Pel und die anderen Sklaven waren fort - sie hatten die Jungen in die Kutschen gesetzt und waren nach Mantedi aufgebrochen. Mit dem Sonnenuntergang hatte sich die Luft etwas abgekühlt Es war angenehm frisch, und die Sterne über der Festung sahen aus. als ob sie lächelten. „Ich nehme an, es wird eine Weile dauern, bis die Quelle diesen Wüstenahschnitt wieder begrünt haben wird", sagte sie. „Dir ist es zu verdanken, dass dieser Ort, wo Morlen sein Vahss gebraut hat, eines Tages wieder eine Oase sein wird."
    „Und dir, Jasper."
    „Ich bin so froh, dass ich bei dir sein werde, wenn du vor dem Kaiser singst, Maeve."
    „Ich bin froh, dass du mit mir gegangen bist, Jasper." Sie nahm seine gesunde Hand. „Hast du jemals daran gedacht..
    „Nein, niemals." Er rückte ganz nah an sie heran. „Ich weiß jetzt, dass es viele Dinge gibt, von denen ich nichts geahnt habe." Sanft schien das Mondlicht auf sein freundliches Gesicht Sein Arm schlang sich um Maeve. Ihre Lippen trafen sich. Es war, als vereinten sich die einzelnen Feuer, die er auf ihrer langen, gemeinsamen Reise entfacht hatte, zu einer stetigen, heißen Flamme.
    Schnelle Schritte näherten sich und sie drehten sich um. Es

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