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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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bestellte sie, wenn man sie brauchte.
    Worte »Er hat was ?«. Er bedachte William mit einem finsteren Blick, und sein Gesichtsausdruck vermittelte folgende Botschaft: Bisher ist es ein mieser Tag gewesen, und jetzt kommst du.
    Mumm brachte den Rest der Treppe hinter sich und musterte William von Kopf bis Fuß.
»Was willst du?«, fragte er.
    »Ich möchte wissen, was hier passiert ist, bitte«, erwiderte William. »Warum?«
»Weil die Leute darüber Bescheid wissen wollen.«
»Ha! Sie werden bald erfahren, was sich hier zugetragen hat.« »Ja, aber von wem, Herr?«
Mumm ging so um William herum, als würde er ein seltsames neues
    Objekt von allen Seiten betrachten.
»Du bist der Sohn von Lord de Worde, nicht wahr?«
»Ja, Euer Gnaden.«
»Kommandeur genügt«, sagte Mumm scharf. »Und du schreibst das
    Klatschblatt?«
»Allgemein gesprochen, ja.«
»Was hast du mit Feldwebel Detritus angestellt?«
»Ich habe nur aufgeschrieben, was er sagte, Herr.«
»Aha, du hast ihn mit dem Stift bedroht.«
»Herr?«
»Aufschreiben, was die Leute sagen? Ts, ts… so etwas führt nur zu
    Problemen.«
    Mumm blieb stehen und bedachte William aus einer Entfernung von nur einem knappen halben Meter mit einem durchdringenden Blick.
    »Bisher war der heutige Tag nicht besonders angenehm«, sagte Mumm. »Und mit ziemlicher Sicherheit wird alles noch schlimmer. Warum sollte ich Zeit vergeuden, indem ich mit dir rede?«
    »Ich kann dir einen guten Grund nennen«, entgegnete William. »Ich höre.«
    »Du solltest mit mir reden, damit ich alles aufschreibe, Herr. Fein säuberlich, genau so, wie du es gesagt hast. Deine Worte, direkt aufs Papier. Und du kennst mich. Und du weißt, wo du mich finden kannst, wenn ich nicht die richtigen Worte schreibe.«
    »Ach? Soll das heißen, wenn ich mache, was du willst, dann machst du, was du willst?«
    »Ich möchte nur Folgendes sagen: Eine Lüge kann über die ganze Welt laufen, bevor die Wahrheit ihre Stiefel angezogen hat.«
    »Ha! Hast du dir das gerade einfallen lassen?«
»Nein, Herr. Aber du weißt, dass es stimmt.«
Mumm zog an seiner Zigarre. »Und du zeigst mir, was du geschrieben
    hast?«
    »Natürlich. Ich lasse dir eins der ersten gedruckten Exemplare der Zeitung zukommen, Herr.«
    »Ich meinte vor dem Druck.«
    »Um ganz ehrlich zu sein: Nein, ich halte das nicht für eine gute Idee.«
»Ich bin der Kommandeur der Wache, Junge.«
    »Ja, Herr. Und ich bin es nicht. Ich glaube, genau darum geht es, obwohl ich noch etwas gründlicher darüber nachdenken muss.« Mumm musterte ihn ein wenig zu lange und sagte dann mit veränderter Stimme:
    »Drei Putzfrauen des Dienstpersonals – ausnahmslos respektable Frauen – haben Lord Vetinari gesehen, nachdem um sieben Uhr morgens das Bellen des Hunds Seiner Exzellenz ihre Aufmerksamkeit weckte. Er sagte…« Mumm zog sein eigenes Notizbuch zu Rate. »… ›Ich habe ihn getötet, ich habe ihn getötet, es tut mir Leid.‹ Sie bemerkten etwas auf dem Boden, das ganz nach einer Leiche aussah. Lord Vetinari hielt ein Messer in der Hand. Die Putzfrauen eilten die Treppe hinunter, um jemanden zu holen. Bei ihrer Rückkehr war Seine Exzellenz verschwunden. Die auf dem Boden liegende Person erwies sich als Rufus Drumknott, persönlicher Sekretär des Patriziers. Er war niedergestochen und schwer verletzt worden. Bei einer Durchsuchung des Gebäudes entdeckte man Lord Vetinari in den Ställen. Er lag bewusstlos auf dem Boden. Ein Pferd war gesattelt. Die Satteltaschen enthielten… siebzigtausend Dollar… Hauptmann, dies ist dumm, verdammt und zugenäht!«
    »Ich weiß, Herr«, sagte Karotte. »Es sind die Fakten, Herr.« »Aber es sind nicht die richtigen Fakten! Es sind dumme Fakten!«
    »Ich weiß, Herr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Seine Exzellenz versuchen würde, jemanden umzubringen.«
    »Bist du übergeschnappt?«, erwiderte Mumm. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm Leid tut!«
    Der Kommandeur drehte sich um und starrte William an, als überraschte es ihn, dass dieser noch immer in der Nähe weilte. »Ja?«, fragte er.
    »Warum war Seine Exzellenz bewusstlos, Herr?«
    Mumm zuckte mit den Schultern. »Allem Anschein nach hat er versucht, auf das Pferd zu steigen. Er hat ein lahmes Bein. Vielleicht verlor er das Gleichgewicht und fiel… Ich kann nicht glauben, dass ich so etwas sage. Das ist alles, verstanden?«
    »Ich würde gern eine Ikonographie von dir anfertigen, wenn du gestattest«, sagte William.
»Warum?«
    William überlegte

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