Die Wälder von Albion
Rückseite
Die Vorgeschichte der NEBEL VON AVALON
Eilan, Tochter eines keltischen Druiden, wächst in Albion auf. Sie wird in der Schwesternschaft der Priesterinnen zur Seherin ausgebildet. Dafür muß sie einen hohen Preis zahlen: Wie für die Vestalinnen Roms ist ihr die Liebe zu Männern verboten. Als der Soldat Gaius, Sohn eines römischen Statthalters und einer Britonin, schwer verwundet in Eilans Elternhaus gebracht wird, beginnt das Unvermeidliche…
Haß und Liebe, Bewährung und Scheitern setzen folgenschwere Ereignisse in Gang. Von Kult und Magie getriebene Menschen offenbaren im Strom des Schicksals ihre ganze Zerrissenheit und Unsicherheit, ihr Denken und Fühlen. Und vor allem sind es faszinierende Frauen, die das Geschehen in den Wäldern von Albion bestimmen.
Inhalt
Das erste Jahrhundert nach Christi Geburt: England, Albion, ist von den Römern besetzt, Londinium ihre größte Siedlung. Nur im heutigen Wales, Schottland und Irland haben sich die keltischen Gemeinschaften gehalten. Sie werden vom Herrschaftsanspruch Roms genauso bedrängt wie die Römer selbst von einem neuen Glauben, dem Christentum, das auch im England dieser Zeit Anhänger gefunden hat.
Im Zentrum des Romans von Marion Zimmer Bradley steht die Geschichte einer Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen, wie sie ungleicher nicht sein könnten. Eilan, Tochter eines keltischen Druiden, und der Soldat Gaius, Sohn eines römischen Statthalters. Um ihrer Liebe willen bricht Eilan das Tabu der Schwesternschaft, und nur durch einen weiteren Verrat kann sie zur neuen Hohenpriesterin werden. Sie ist dazu bereit, auch um die Macht des Druiden zurückzudrängen, der den Einflüssen Roms bereits erlegen ist. Schließlich verzichtet sie auf ihre Liebe, auf Gaius und auf den gemeinsamen Sohn.
Um das Überleben der keltischen Gemeinschaft zu sichern, sucht Eilan nach Verbündeten in ihrem Kampf gegen Rom, gegen Gaius, gegen den Druiden und ihre Schwesternschaft, die den Verrat zu ahnen beginnen. Sie steht an einem Wendepunkt. Eilan trifft eine unerwartete und folgenschwere Entscheidung…
In einem dramatischen Finale siegt die Weltanschauung Roms, die keltischen Gemeinschaften werden zerschlagen. Nur Eilans Sohn überlebt: Gawen wird der erste Merlin. Ein anderer wird Jahrhunderte später aus den Nebeln von Avalon am Hofe König Arthurs auftauchen und den Adler Roms mit dem Drachen Albions und dem Fisch des Christentums versöhnen.
Die Autorin
Marion Zimmer Bradley, 1930 in Albany im US-Bundesstaat New York geboren, hat als Autorin von Die Nebel von Avalon Weltruhm erlangt. Dieser Roman, 1983 erschienen, wurde auch beim deutschen Publikum ein überwältigender Erfolg, ebenso wie die anderen großen Bücher der Autorin, zum Beispiel Die Feuer von Troia und Tochter der Nacht. Mit ihrem Gesamtwerk ist Marion Zimmer Bradley eine der bedeutendsten Unterhaltungsschriftstellerinnen unserer Zeit. Sie lebt mit ihrer Familie in Berkeley, Kalifornien.
Für meine Mutter, Evelyn Conklin Zimmer.
Sie hat mein Schreiben in den langen Jahren geduldig ertragen.
Für Diana Paxson, meine Schwester und Freundin.
Sie hat dieses Buch fest in Zeit und Raum verankert und Tacitus als Figur in den Roman eingebracht.
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Leser, die mit Bellinis Oper Norma vertraut sind, werden die Grundzüge der Geschichte wiedererkennen. In bewundernder Hochachtung vor Bellini habe ich die Hymnen in Kapitel 5, 22 und 30 frei nach seinem Libretto (Akt 1.1 und 2.2) gestaltet.
Die Hymnen an den Mond in Kapitel 17 und 24 sind eine freie Übernahme aus den Carmina Gadelica , einer Sammlung mündlich überlieferter Gebete des schottischen Hochlands, die Pastor Alexander Carmichael im späten 19. Jahrhundert zusammengetragen hat.
PROLOG
Ein kalter Wind peitschte die Fackeln zu glühenden, feurigen Fahnen. Das flackernde Licht fiel wie ein Funkenregen auf das dunkle Wasser der Meerenge und zuckte auf den Schilden der Legionäre, die auf der anderen Seite warteten. Der beißende Rauch und feuchtkalte Nebelfetzen jagten zur Priesterin hin. Sie hob abwehrend die Hand. Ihr schmerzte die Kehle, und sie mußte husten, doch sie blieb unbeirrt stehen.
Der Lärm im Lager der Römer hallte dumpf über die Wellen, als der römische Befehlshaber seine Männer vor dem Kampf anspornte. Die Druiden antworteten auf seine Parolen, indem sie den Zorn des Himmels beschworen; und kurz darauf ließ Donner die Luft erbeben.
Dann folgte das ohrenbetäubende, schrille Trillern der Frauen. Die Priesterin zog
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