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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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aussprechen und sie dem Hauptmann-Kommandanten vorschlagen können. In Inividra gibt es ohnehin keinen Oberst.«
    Ikynd zuckt die Achseln. »Das hatte ich vergessen. Wen schlagt Ihr vor?«
    »Ich hätte Emsahl vorgeschlagen, aber Gyraet wäre auch eine gute Wahl. Oder Cheryk.«
    »Ich würde Gyraet den Vorzug geben, wenn Ihr damit einverstanden seid«, schlägt Ikynd vor.
    »Ich werde mit den Offizieren über den Abzug reden und sie über unser Vorhaben in Kenntnis setzen.«
    »Es wäre in jedem Fall von Vorteil, wenn der Großteil der Lanzenkämpfer die Kaserne verlassen hat, bevor diese Angelegenheit endgültig geregelt wird«, meint Ikynd.
    »Da habt Ihr Recht«, stimmt Lorn zu.
    »Manchmal durchaus«, sagt Ikynd. »Auch Kommandanten lernen etwas mit den Jahren.«
    »Ihr tatet nur Unrecht, indem Ihr Dettaur seinen Willen ließet.« Lorn lächelt.
    »Tat ich das?« Ikynd hebt die Augenbrauen. »Wenn Ihr Recht behaltet, werde ich ein Held sein, und er wird in Ungnade fallen und bald vergessen sein, trotz Eurer freundlichen Worte in dem Brief.«
    Lorn verneigt sich.
    Ikynd erwidert die Verneigung. »Nun werde ich Euch nicht länger davon abhalten, mit den Offizieren zu reden.« Er hält inne. »Ich möchte in meinem nächsten Bericht gerne schreiben können, dass der Großteil der Lanzenkämpfer nach Inividra zurückgekehrt ist, nachdem mir die Angelegenheit zur Kenntnis gebracht wurde. Das wäre auch für Euch besser, ganz gleich, was kommen mag.«
    »Ich werde mit ihnen reden.«
    Ikynd geht zurück in sein Arbeitszimmer und Lorn hinaus in den Flur und durch den Eingangsbereich in den Hof. Er bleibt nur kurz vor dem Gebäude stehen, damit sich seine Augen an die helle Sonne gewöhnen können. Als er aufblickt, sieht er Rhalyt auf sich zureiten.
    »Guten Tag, Ser«, grüßt der Unteroffizier und zügelt sein Pferd unmittelbar vor Lorn, der sich daran erinnert, dass die Erste Kompanie am Nachmittag Dienst tut.
    »Noch nichts«, meint Lorn mit einem Grinsen im Gesicht, »wie Ihr sicher schon vermutet habt. Aber wir werden in Kürze fünf Kompanien zurück nach Inividra schicken.«
    Der Unteroffizier nickt. »Das dachte ich mir schon.«
    »Ich werde mit den anderen Offizieren reden.«
    »Ja, Ser.« Rhalyt verneigt den Kopf.
    »Ich denke, Ihr solltet auch unter denjenigen sein, die zurückkehren. Ihr seid erst Unteroffizier und habt Eure Karriere noch vor Euch. Der Major-Kommandant hat nicht viele erfahrene Lanzenkämpfer und Offiziere, und Talent und Erfahrung wird er ganz gewiss nicht verschwenden.«
    »Ja, Ser. Danke, Ser.« Rhalyt verneigt den Kopf.
    »Danke«, sagt Lorn mit einem Lächeln, bevor er sich abwendet und über den sonnenüberfluteten Kasernenhof zu den Unterkünften und dem schattigen Teil des Hofes geht, wo gemäß seinem Befehl die Lanzenkämpfer von den Hauptmännern im Säbelkampf unterwiesen werden.
    Als er um die Ecke der Unterkünfte biegt, ertönt der Befehl: »Habt Acht!«
    Die drei Hauptmänner gehen rasch auf Lorn zu, der wartet, bis sie sich um ihn versammelt haben. »Es gibt nichts Neues. Noch nicht. Aber ich habe die Lage überdacht. Wir haben hier getan, was wir konnten«, sagt Lorn langsam. »Der Major-Kommandant und der Kaiser wissen nun, was sie wissen müssen. Ich brauche eine Kompanie, die noch eine Weile hier bleibt, aber für die anderen fünf wird es Zeit, nach Inividra zurückzukehren … bevor die Barbaren die Angriffe wieder aufnehmen. Für die Kompanie, die hier bleibt, wird Kommandant Ikynd die Befehle unterzeichnen … aber einen Freiwilligen würde ich vorziehen.«
    Esfayl grinst. »Nun … meine Schwester lebt in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe von Assyadt.« Er sieht Cheryk und dann Gyraet an.
    »Ihr könnt den Posten haben.« Cheryk sieht Lorn an. »Was ist mich Euch, Ser?«
    »Entweder haben wir den Major-Kommandanten dazu gebracht, das Problem mit den Händlern zu erkennen, oder es ist uns nicht gelungen. Ich werde hier bleiben und abwarten, was passiert. Der Kommandant wird einen von Euch zum Oberst für Inividra befördern. Es fehlt ohnehin einer in dem Außenposten.«
    »Das sollte einer von uns werden«, schlägt Esfayl vor. »Einer von Euch beiden.«
    »Der Kommandant würde Gyraet vorziehen«, sagt Lorn und sieht Cheryk an. »Ihr wärt meiner Meinung nach beide geeignet.«
    Cheryk nickt. »Nicht, dass ich die Beförderung nicht wollte, aber ich meine, Gyraet ist der Bessere von uns beiden.«
    Gyraet wird rot. »Ich war nicht lange in Inividra.«
    »Das werdet

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